Wir waren bedient
Auf der Suche nach einer Gaststätte am Pfingstmontag
Die prognostizierte Touristenwelle im Zusammenhang mit dem Turm im Ried hätte die beschauliche Riedstadt glatt überrollt.
Warum?
Ein Beispiel: Pfingstmontag, Feiertag und Kaiserwetter, Ausflugs-Feeling pur. Meine Verwandtschaft hatte sich angesagt für eine Ausfahrt nach Wangen, welche auch ganz nach dem Geschmack der Familie verlief. Auf der Rückfahrt nach Wurzach wurde auf Kaffee und Kuchen spekuliert, um dem Besuch einen gelungenen Abschluss zu gönnen. Nein, wir halten nicht in Kißlegg, wir wählen ein lauschiges Café in Wurzach.
Aber unser aller Wunsch stand unter keinem guten Stern. Und die angereiste Verwandtschaft staunte nicht schlecht. Ein alteingesessenes Cafe war am Feiertag geschlossen, das Bäckerei-Café und der “Torfstecher” ebenfalls geschlossen. Letzte Rettung, das Höhencafe mit seinem erhabenen Ausblick. Ein vorsorglicher Telefon-Anruf im Feel Moor wurde vom Anrufbeantworter angenommen mit der Bitte, man möge doch eine E-Mail schreiben. Wir sind bedient.
Das war doch mal ein Reinfall. Wir gingen nach Hause, rückten auf der Gartenterrasse zusammen und nahmen vorlieb mit der von Ostern übrig gebliebenen Keksdose.
Noch ein Beispiel? Am Dienstag nach Pfingsten versuchte meine Nachbarin für ihre Familie und die meine Pizza zu Mittag zu bestellen. Hat aber nicht geklappt. Warum?
Das könnte die Frage für 100 Punkte sein. Es waren alle Pizzerien geschlossen!?
Gut, dass es den geplanten Wurzacher Turm nicht gibt und geben wird. Was dächten sich die durch den Turm erwarteten Gäste-Ströme über eine solche Gastro-Pleite?
Anscheinend ist die Wurzacher Gastronomie auch für den kleinen Andrang nicht gerüstet.
Erhard Hofrichter, Bad Wurzach
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