
Waidigel rockten das Dietmannser Festzelt

Dietmanns – Die Band mit dem ungewöhnlichen Namen sorgte bei der Meckatzer Party-Power–Nacht im Dietmannser Frühlingsfestzelt bei entspannter und familiärer Atmosphäre am Samstagabend für den richtigen Sound.
Waidigel, der Name steht für Spaß, Party und Spitzenstimmung. Seit 1996 spielen die Musiker aus dem gesamten Ostallgäu in einer Band zusammen, deren Name ebenso ungewöhnlich ist wie die MusikerInnen selbst. Und wer in den Annalen des Frühlingsfestes nachschaut, wird feststellen, dass die Band bereits 2018 schon einmal hier aufgetreten ist.
Woher kommt der Name?
Die Bezeichnung Waidigel ist eine bei Kühen verbreitete Klauen-Krankheit. Diese diente im Jahre 1996 einigen Musikern als letzte Schimpfwortsteigerung. Den Kontrahenten fiel auf die Beschimpfung: „Dia hand doch da Waidigel“ nichts mehr ein. Somit war der Name für die frisch gegründete Band gefunden. Auf der Siegerehrung des EC Blonhofen präsentierten sie sich das erste Mal der Öffentlichkeit. Von da an ging es stetig bergauf und das spielerische Niveau wuchs ständig mit. Teils durch intensive Probenarbeit, aber nicht zuletzt durch Vater Staat, da ein Großteil der Musiker ihren Wehrdienst in einem Musikkorps ableisten durften – oder mussten?
Blasmusik und Slapstick-Einlagen
Mittlerweile sind die Waidigel eine feste Größe im Partybetrieb des süddeutschen Raumes. Das Programm der Band besteht aus einer gesunden Mischung von traditioneller Blasmusik mit den entsprechenden Klassikern wie „Auf der Vogelwiese“, „Böhmischer Traum“ und „Dem Land Tirol die Treue“ sowie virtuosen Soli und Slapstick-Einlagen in ihrem ersten Programmteil. So spielte Klarinettist Detlev auf einer geliehenen Dietmannser Schul-Blockflöte „Erinnerungen an Zirkus Renz“, und zwar so sensationell gut, dass er natürlich eine Zugabe geben musste.
Beliebtes Slapstick-Objekt war der Bassist, dem Schlagzeuger Markus und Band-Chef Cjristoph während eines laufenden Stückes mit einem Handtuch „den Kopf bzw. die Glatze“ gewaschen und ein Selfie davon gemacht haben. Davon, ihm Zigaretten ins Ohr zu stecken und anzuzünden, konnten sie dann gerade noch abgehalten werden.
Auch moderner Big-Band-Sound und Hits aus Pop und Rock
Mit modernem Big-Band-Sound und Hits aus Pop und Rock ging es dann nach kurzer Umbaupause weiter. Der obengenannte Bassist z.B. tauschte die riesige Tuba gegen einen E-Bass, die Klarinetten wichen den bei Popsongs üblichen Saxophonen. Dabei kommt es der Band sehr zugute, dass jeder Musiker mindestens ein zweites Instrument beherrscht. Mit dem Nena-Klassiker „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ stiegen die „Waidigel“ mit E-Gitarre und Sängerin in ihre andere musikalische Passion ein. „Shut up and Dance with me“ oder den AHA-Hit „Take on me“ hatten sie ebenso im Programm wie „der Wiesn Hit 2018 und 2019“ über Cordula Grün oder den Bryan Adams-Kracher „Summer of 69“. Spätestens bei „Narcotic“ gab es kein Halten mehr auf der Tanzfläche.
Was an diesem Abend auffiel: Viele, die in den Tagen zuvor für den MV Dietmanns gerackert hatten, konnten ein wenig durchschnaufen und ein wenig genießen, ehe es am Sonntag bereits um 9.00 Uhr mit dem Zeltgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen mit dem MV Legau wieder weiterging. Für manche Mitarbeiter war die Nacht sogar noch kürzer, denn um beim Mittagessen die berühmten Salate bieten zu können, begann für diese Truppe der Arbeitstag bereits frühmorgends um 6.00 Uhr. Zum Festausklang bei Kaffee und Kuchen spielten am Nachmittag die K&K- Musikanten auf.
Die Vorfreude ist jetzt schon groß, denn im kommenden Jahr wird der Verein mit der 48. Ausgabe „50 Jahre Frühlingsfest“ feiern – zweimal konnte es wegen Corona nicht stattfinden. Man darf gespannt sein, was Markus Riß & Co sich dazu einfallen lassen werden.
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