Wallfahrtsfest in Bergatreute am Fest Maria Heimsuchung

Bergatreute – Am Mittwoch, 2. Juli, wird in Bergatreute eine Festmesse mit Flurprozession gefeiert. Die Festpredigt hält Pfarrer Andreas Macho aus Ravensburg.
Die Wallfahrt Maria vom Blut hat in der oberschwäbischen Gemeinde Bergatreute seit 1686 bis heute einen großen Stellenwert im Gemeinschaftsleben. Besonders in diesem Heiligen Jahr, nach welchem Bischof Dr. Klaus Krämer für das Gotteshaus in Bergatreute eine Heilige Pforte eingerichtet hat, die für diejenigen Pilger gedacht ist, welche nicht nach Rom wallfahren und so beim Heiligtum der Muttergottes vom Blut ebenso den Jubiläumsablass erhalten können.


So ist es selbstverständlich, dass zum Fest Maria Heimsuchung am 2. Juli 2025 (in diesem Jahr ein Mittwoch) Rathaus, Schule und Geschäfte geschlossen sind. Um 9.00 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Bergatreute mit einem feierlichen Einzug, der seinen Beginn vom Pfarrhaus unter den Klängen der örtlichen Musikkapelle nimmt. Erstkommunionkinder und Ministranten werden gefolgt von Priestern und Diakone. Mitgestaltet wird die Festmesse vom Kirchenchor Bergatreute erstmals in einem Gemeinschaftsprojekt zusammen mit dem Kirchenchor Baindt unter der Gesamtleitung von Caroline Forderer sowie einem Streichensemble. Zur Aufführung kommt die „Missa brevis in d“ von Mozart (KV 194). Ortspfarrer Klaus Stegmaier konnte in diesem Jahr den Studienkollegen aus Ravensburg, Pfarrer Andreas Macho, als Festprediger arrangieren. Die Festpredigt wird traditionell von der stattlichen Schmuzer-Kanzel gehalten, die ursprünglich die Basilika in Weingarten zierte, dort bei den Einweihungsfeierlichkeiten 1724 eine zentrale Rolle einnahm und schließlich 1761 nach Bergatreute kam. Die Festmesse wird auch auf den Kirchplatz übertragen, so dass bei schöner Witterung genügend Sitzplätze für Pilger vorhanden sind. Der Zugang zur Kirche ist an der östlichen Seite von den Parkplätzen her mit einem rollstuhlgerechten Aufgang möglich.
Wallfahrtsmuseum geöffnet
Nach der Messe wird gegen 11.00 Uhr das Gnadenbild Maria vom Blut aus dem Hochaltar genommen und in einer Prozession durch die Fluren zu einem Feldaltar beim Pfaffenberg getragen. Der Prozessionsweg ist etwa anderthalb Kilometer lang und gut erschlossen. Nach der Rückkehr zur Wallfahrtskirche und dem feierlichen Te deum lädt die Kirchengemeinde zum Mittagessen, sowie die Ministranten zu Kaffee und Kuchen in das nahe gelegene Pfarrgemeindehaus ein. Bei guter Witterung wird auch im Freien dort bewirtet. In vielfacher Weise wird der Tag durch die Musikkapelle Bergatreute unter der Leitung von Dirigent Volker Angerhofer umrahmt. Ab 12.30 Uhr wird das kleine Wallfahrtsmuseum unter sachkundiger Führung des örtlichen Pfarr- und Gemeindearchivars Alexander Hepp in der Wallfahrtskirche (nördlicher Seiteneingang der Kirche) geöffnet sein. 17.25 Uhr wird (wie täglich in Bergatreute üblich) der Freudenreiche Rosenkranz gebetet, ehe sich um 18.00 Uhr die Marienandacht mit sakramentalem Schlußsegen anschließt. Beendet wird der Festtag mit der tausendjährigen marianischen Antiphon, dem Salve Regina, des Reichenauer Benediktinermönchs Hermann der Lahme.
Text/Fotos: Alexander Hepp | Günter Brutscher
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