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Auch im November erreichten uns wieder viele Leserbriefe. Vor allem das Thema Biosphärengebiet stand bei den zahlreichen Zuschriften im Fokus.

Kommentare zu BLIX, Oktober 2025. Thema „Biosphärengebiet“, S. 8 ff.

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Lieber Herr Reck,

nach der Lektüre der Oktoberausgabe Ihres Magazins wage ich die These: Wird’s mit der Biosphäre in unserer Raumschaft nix, liegt das mit Sicherheit nicht an BLIX! Wir finden das neue Heft sehr gelungen, wie übrigens auch unsere Kunden in der Hofhaltestelle. Nach drei Tagen haben alle Exemplare An- bzw. Mitnehmer gefunden. Worüber ich gestolpert bin, ist die Formulierung im Leserbrief von Ulrich Walz, wonach die Bauern sich freiwillig in die Fänge der Agrarchemie und der Großdiscounter begeben hätten. Wenn billige Nahrung das Maß aller Dinge ist, kommen der normativen Kraft des Faktischen entsprechend, alle ‚Billigmacher‘ zum Einsatz. Selbstreflektierte Distanz kommt da an ihre Grenzen, wo sie von ökonomischen Sachzwängen ausgehebelt wird. Auf der anderen Seite haben große Zuwachsraten in der ökologischen Produktion erzwungen, dass alle namhaften Bioverbände sich auf die Absatzwege der Großdiscounter einlassen mussten. Dass deren preisdrückendes Einkaufsverhalten auch vor dem Biosektor nicht Halt machen würde, war nur eine Frage der Zeit. Das aber will ich nicht Ihnen anlasten, denn die Inhalte von Leserbriefen verantwortet der Autor.

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Gute Tage in stürmischen Zeiten wünscht Ihnen Alfons Notz, Weipoldshofen

P.S. Das Fresco mit der Bundschuhfahne ist inzwischen vom ‚Kreator‘ renoviert und ein Hingucker geworden.

Sehr geehrter Herr Dr. Reck,

ich danke Ihnen für den außerordentlich gelungenen Leitartikel -Blix 10-25- und besonders mit den formulierten Schlussgedanken. Die Beziehungsdarstellung von den heutig Handelnden mit dem 500-jährigem Rückblick war klasse! Dazu auch ihr Artikel ‘Von Vorteil’ und der Spitz passt sicherlich auf. (…)

Seit einigen Monaten versuche ich, dem räumlichen Plaungsprozess für das Biosphärengebiet zu folgen. (…) Dazu führt mich die aktuelle Diskussion in die 80er Jahre des vergangennen Jahrhunderts zurück. Ich war in diversen Schutzgebietsplanungen und Naturparkplanungen involviert und habe etliche derartige Veranstaltungs- und Gesprächsprozesse miterlebt. Das Ende war aber dennoch mit den Landnutzern und Stadt-Gemeinderäten trotz langjährigem Diskurs ein GUTES. Dieses scheint hier allerdings regional nicht möglich zu sein. (…) Natürlich kann ich auch die Ängste und Sorgen von Landnutzern nachvollziehen, die populistischen Ausführungen UND die Landschaftsplakatierungen erschrecken dennoch schon sehr. (…) Es bleibt eine Eigenart, dass die Diskussionen über Risiken eher geführt werden als die der räumlichen Chancen hinsichtlich der gesamten ländlichen Entwicklung. (…) Es ist vielleicht unsere innere Mentalität nicht über Chancen zu sprechen, sondern die Risiken in der Glaskugel voraus zu sagen. (…) Ich hoffe Sie berichten bis zum nächsten Jahr über diesen Prozess mit all seinen Begleitereignissen und Beschlusslagen. Ich danke Ihnen für Ihren Leitartikel im Oktober-Blix und verbleibe mit allerbesten Grüßen. 

Hans Rommeswinkel, Ochsenhausen

Sehr geehrte Redaktion,

die Kritik von Dr. Walz teile ich bezüglich der Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft, jedoch nicht seine übrigen Ansichten. (…) Die Wiesenbewirtschaftung durch die Umtriebswirtschaft (6-7 mal Mähen) und der Zweig der Biogasanlagen führt dazu, dass es keine Blüten mehr gibt und in der Folge auch keine Insekten und keine Vögel, die auf Insekten bei der Aufzucht ihrer Jungen angewiesen sind.

Was soll durch ein Biosphärengebiet besser werden? Was nützen 30 Prozent ‚Entwicklungszone‘, wenn schon genügend in Oberschwaben und dem Westallgäu ‚entwickelt‘ wurde in den letzten 40 Jahren? (…) Sollen durch ein Biosphärengebiet Betriebskantinen, Krankenhäuser und Kliniken mehr als bisher in die landwirtschaftliche Produktion eingebunden werden? Wie soll der Preisdruck die Qualität der Lebensmittelerzeugung positiv beeinflussen? Was sollen die Moorbauern also vermarkten? Binsen als Dämmstoff oder Heizmaterial, sind das denn realistische Vermarktungen?  (…) Selbst die Biogasanlagen wie in Isny zur Nahwärmeversorgung schwächeln, in Wangen wird eine massive Erhöhung der Heizungsbeiträge diskutiert. (…) Sind Transporte zu den Biogasanlagen und den Heizkraftwerken ‚nachhaltig‘? Sind es Hackschnitzel und Holzbriketts wirklich? Auch die von Dr. Walz geliebten Windkraftanlagen stehen gegen Tourismus und Landschaft. (…) Naturschutz braucht Fläche, aber keine Umtriebswirtschaft. Der Artenschutz braucht blühende Wiesen. Der Markt und der Wettbewerb fressen alle vorhandenen Ressourcen auf. (…) Ein Biosphärengebiet bringt für den Naturschutz so gut wie nichts. (…) Deshalb wäre mir viel lieber, wenn kritisch auf Biogasanlagen und die Umtriebswirtschaft geschaut würde sowie auf die Massenproduktion im gesamten Lebensmit-telbereich, Pflanzenanbau und Fleischerzeugung. 

Herbert Kleiner, Argenbühl   

Sehr geehrte BLIX-Redaktion,

ange bevor Bauernverband und Adel das Thema Biosphärengebiet entdeckt hatten, wurde von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Es waren überwiegend Mitglieder anwesend, viele mit Ökolandbau als Betriebshintergrund und weit entfernt von der von Ihnen skizzierten Gegnerkulisse. Was damals aber schon auffällig war: Wichtige Informationen zur konkreten Umsetzung und zu Auflagen in der Landbewirtschaftung sollen erst dann bekannt gegeben werden, wenn die Abstimmungen für die Einrichtung des Biosphärengebiets positiv erfolgt sind! Ein derartiges Vorgehen erzeugt jedoch kein Vertrauen, denn es ist die berühmte Katze im Sack. Nur wer wichtige Dinge verborgen halten möchte, um seine Ziele durchzudrücken, wählt ein solches Vorgehen. Wer offen und ehrlich kommuniziert, muss nichts verheimlichen. Und dieses fehlende Vertrauen in die Versprechungen der Politik ist ein ganz wesentlicher Grund für die Ablehnung des Biosphärengebietes in weiten Teilen der Land- und Forstwirtschaft. Auch diesen Teil muss man beleuchten, wenn es um die Pro- und Kontra-Frage geht. 

Mit freundlichen Grüßen, Martin Siebert, Wangen

Kommentar zu BLIX, Oktober 2025. Artikel „Freiheit braucht Reife“, S. 18

Sehr geehrter Herr Reck!

Mit großem Interesse habe ich den von der KI generierten Artikel „Freiheit braucht Reife“ in der aktuellen Oktober-Ausgabe Ihres BLIX-Heftes gelesen. Ich bin seit ca. 30 Jahren an der Berufsschule in Biberach tätig und stehe der Nutzung von Smartphone und vor allem von social-media sehr kritisch gegenüber. Den oben genannten Artikel hätte man meines Erachtens nicht besser formulieren können. Vielleicht gibt es ja in naher Zukunft auch bei uns in Baden-Württemberg ein Handyverbot an Schulen (ähnlich Saarland & Hessen). Viele Grüße und nochmals vielen Dank für den Artikel!

Bernd Egle, BC-Rindenmoos



NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

Editorial BLIX November 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Der gute, alte Goethe muss herhalten, wenn der Blick in die Ferne, auf das Weltgeschehen zu frustrierend ist. Und die KI erklärt mir dazu, dass die Zeile abgeleitet ist aus dem Goeth’schen Gedicht „Erinnerung“ und dazu aufruft, „die Vorteile und Möglichkeiten der eigenen Umgebung zu erkennen“.

„Bürgerbeteiligung nicht abwürgen“

Bad Waldsee – Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Der wichtige Teil der Bürgerinformation und -beteiligung steht noch aus. Dennoch drängen die Gegner des geplanten Biosphärengebiets aus den Reihen der CDU in den Gemeinden und Gemeinderäten auf schnelle Abstimmung und Ablehnung. So geschehen am 13. Oktober in Bad Wurzach. Nun meldet sich der Oberbürgermeister von Bad Waldsee Matthias Henne (CDU) zu Wort und fordert die Fortsetzung des Diskussionsprozesses und der Bürgerbeteiligung als de…

„Einen Versuch wert“

Am Tag danach lese ich in der Schwäbischen Zeitung: „Korallenriffe sind fast verloren, der Amazonas wankt: Forscher warnen vor Domino-Effekten, die unser Leben und die Natur unumkehrbar verändern könnten.“ Es geht um die eindringliche Warnung von 160 Klimaforschern aus 23 Ländern, die feststellen: „Wir steuern rapide auf mehrere Kipppunkte des Erdsystems zu, die unsere Welt verändern könnten und zerstörerische Folgen für Menschen und Natur hätten.“ (Schwäbische, 14. Oktober 2025, S. 11) Ein K…

Verlässliche Rahmenbedingungen

Oberschwaben – Die Verordnung zum Biosphärengebiet steht: Der mit dem Land vereinbarte Entwurf bietet den Kommunen eine pragmatische, rechtssichere Grundlage, erklären die daran mitwirkenden Bürgermeister aus Oberschwaben.

Leserbriefe November 2025

Auch im November erreichten uns wieder viele Leserbriefe. Vor allem das Thema Biosphärengebiet stand bei den zahlreichen Zuschriften im Fokus.

Oberstleutnant im Anmarsch

Stuttgart / Ravensburg. „Was kommt aus Stuttgart?“, fragt der Kollege Reck und bittet um ein paar Zeilen, die mehr erklären als die Antwort, die er schon parat hat: „Nix recht’s“. Es möge „etwas Luzides“ zu der neuen Personalie bei der „Schwäbischen Zeitung“ sein, schreibt er. Zum neuen Chefredakteur, der noch bei den „Stuttgarter Nachrichten“ und dem „Schwarzwälder Boten“ wirkt und zum Jahresbeginn in Ravensburg aufschlägt. Also gut. 

Hagar, die Wasserhüterin

Ochsenhausen – Seit 18. Oktober schmückt eine „Wasserhüterin“ die Rottuminsel in Ochsenhausen. Die Dame heißt Hagar. Mitten im Ort, wo der Bachlauf renaturiert am neuen Wohnpark vorbeifließt, steht die mehrere Meter hohe Skulptur aus Eichenholz und mahnt die BetrachterInnen: „Wasser ist ein Menschenrecht“.

Eine sehr runde Geschichte

Munderkingen – Ein Festival für aktuelle Musik in der kleinsten Stadt des Alb-Donau-Kreises? Man darf gespannt sein, was internationale Musikerinnen und Musiker vom 7. bis 9. November an zehn unterschiedlichen Spielorten zum Klingen bringen. Der gebürtige Munderkinger Kontrabassist Meinrad Kneer freut sich auf das Miteinander von zeitgenössischer Musik, Jazz und interkulturellen  Klängen – aber vor allem auf die Begegnungen zwischen Musizierenden und Publikum.

Gesucht: der andere Mann

Der 8. März als Internationaler Frauentag ist wohlbekannt, aber was repräsentiert der 19. November? Es ist der Internationale Männertag – der weitgehend unbekannt ist. Warum ist das so? BLIX holte Rat bei der Künstlichen Intelligenz Copilot und kommt zu dem Schluss: Der andere Mann ist gesucht!

Wissen und Werte

Bad Wurzach – Seit September gibt es die  Grund- und Realschule AGAPE Christliche Bekenntnisschule. Ihr Motto lautet „Bildung mit Herz und Fundament“.  

„Wir hatten kein Geld nur die Idee“

Biberach – Neben den Waldorfkindergarten auch eine Schule zu bauen war vor mehr als zwanzig Jahren der Plan von rund zehn Menschen. Jede Menge Idealismus, ein fester Wille und eine tatkräftige Elternschaft ermöglichten, dass er im Jahr 2005 Wirklichkeit wurde.

Kunst zum genießen

Ummendorf – Die „Handwerkliche Brennkunst“ ist in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Mit dem Erhalt der Brennkunst geht auch der Erhalt der Streuobstwiesen einher. Dazu trägt auch der Traditionsbetrieb Steigmiller-Lutz in Ummendorf bei.  

Zukunftskommune

Der European Energy Award wird in Deutschland zum Ende des Jahres eingestellt. Dabei schien diese Auszeichnung – zumindest in Oberschwaben – ein Erfolgsmodell in Sachen Energieeinsparung, Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energieformen in den Kommunen zu werden.

Bayern bereits meisterlich

Der FC Bayern München eilt von Sieg zu Sieg und hat mit seinem 13 Pflichtspielsieg in Folge einen neuen Rekord aufgestellt. Auch Mönchengladbach konnte am vergangenen Wochenende die Bayern nicht aufhalten. Dahinter folgen RB Leipzig, der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund.

Neu im Kino: Bugonia

Der griechische Star-Regisseur Yorgos Lanthimos hat gemeinsam mit seinen „Kinds Of Kindness“-Stars Jesse Plemons und Emma Stone einen neuen Film gedreht. „Bugonia“ ist eine politisch geladener Thriller ohne Netz und doppelten Boden, in dem die zweifache Oscar-Gewinnerin eine Glatze trägt. Am 30. Oktober startet der Streifen in den deutschen Kinos.

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VERANSTALTUNGEN

ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Ravensburg – Im einzigen Spiel an diesem Wochenende blieb den Ravensburg Towerstars nur ein Punkt. Das Team von Coach…
Ravensburg/Wangen – Der Weltpankreaskrebstag am Donnerstag, 20. November, soll auf eine Erkrankung aufmerksam machen,…
Kreis Ravensburg – Der Verein Landwirtschaftlicher Fachbildung Ravensburg-Waldsee e. V. (VLF) lädt seine Mitglie…
Wangen – Zum ersten Mal ist die Bühne Cipolla nach gefeierten Aufritten in Isny und Ravensburg am Freitag, 21. Novemb…
Stuttgart – Der Winter naht – für Wildtiere im Garten und in der Natur beginnt eine schwierige Zeit. Wer bleibt, und …