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Haben alle Hände voll zu tun: die starken Männer vom Grün Team sind Anpacken gewohnt.

Biberach – Ehe der Winter kommt, wird auf öffentlichen Flächen in Biberach emsig gepflanzt. Alleine im so genannten Grünzug am Flugplatz sind 900 Bäume fachgerecht eingegraben worden. 

Die Bundesregierung fördert die Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel und bezuschusst innovative konzeptionelle Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz und Klimaanpassung. Gleich mit drei Projekten nimmt die Stadt Biberach am Förderprogramm teil. Gefördert werden das Gartendenkmal Gigelberg, die Parkanlage Lindele und der Grünzug am Flugplatz. 2,55 Millionen Euro erhält die Stadt vom Bund für die dreiteilige Strategie „Netzwerk Grün“, mehr als jede andere Kommune in Baden-Württemberg. Veranschlagt sind allerdings auch Gesamtkosten in Höhe von 5,2 Millionen Euro. 

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Das Ulmer Landschaftsarchitektur-Büro silands plante den Grünzug, der die Fläche zwischen dem Gewerbegebiet am Flugplatz und Biberachs nordwestlichem  Ortsrand mit dem Neubaugebiet Taubenplätzle umfasst. Im Osten wird er durch die Polizeihochschule und die Birkenharder Straße begrenzt, im Westen durch die Riedlinger Straße. Hier soll sich ein Landschaftspark entwickeln, der sich klimatisch positiv auf die Umgebung auswirkt.

Pflanzzeit: Alle Bäume und Sträucher kommen noch vor dem Winter in die Erde. Fotos: Grün Team

Die vorhandenen, intensiv genutzten Ackerflächen werden in extensives Grünland umgewandelt und durch entsprechende Pflegemaßnahmen zu artenreichen Wiesen entwickelt. Mithilfe von flachen Mulden wird anfallendes Regenwasser zurückgehalten und trägt vor allem durch Verdunstung zur Verbesserung der lokalen Kleinklimas bei. Ein Fußwegenetz mit einer wassergebundenen Decke erschließt den Park und verbindet sämtliche Zugänge. 

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Für vielerlei Tiere äußerst wertvoll sind die dichten, freiwachsenden Hecken aus vorwiegend heimischen Sträuchern und Kleinbäumen. Durch markante lockere Baumgruppe und -reihen werden die Wege beschattet und kleine „Highlights“ in Wiesen und vor anderen Gehölzpflanzungen gesetzt. Ein Großteil der Fläche wird mit verschiedenen extensiven Wiesen-Ansaaten begrünt. Punktuell und über den gesamten Park verstreut werden einzelne Blühstreifen als optische Ergänzung und zur Steigerung der ökologischen Vielfalt angelegt. Die Wiesen bilden die Basis des Landschaftsparks und bieten Raum für Kinder, Hunde oder Sportaktivitäten. 

Bereits im Juni wurde mit der Pflanzungen begonnen. Die Umgestaltung der Parkanlage Lindele soll Mitte nächsten Jahres fertig sein, die Arbeiten am Grünzug Flugplatz/Weißes Bild werden bis Anfang Dezember dieses Jahres dauern. Ein Mammut-Projekt, auch wenn die Pflanzen natürlich derzeit noch keine derartigen Ausmaße haben. 

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Seit Anfang November laufen die Pflanzarbeiten in diesem einmaligen Projekt. Die Männer vom Grün Team aus Eberhardzell setzen fachgerecht 128 Baum- und Straucharten: 900 Hochstämme und 8.500 Sträucher. Außerdem 600 Containerpflanzen sowie 800 Stauden und Gräser. Und schließlich wollen noch 1.200 Blumenzwiebeln in die Erde gesetzt werden. Zudem werden auf zweieinhalb Kilometern Wildschutzzäune errichtet. Der so genannte Grünzug Flugplatz erstreckt sich auf einer Fläche von über 90.000 Quadratmetern oder neun Hektar. „ Schon wegen der Größe ein herausforderndes Projekt“, wie Michael Bleichner, Chef  vom Grün Team, mitteilt. „Wir sind aber gut im Zeitplan. An Tagen, an denen es schneit, arbeiten wir eben am Zaun, der die Pflanzen vor allem gegen Hasen schützen soll.“

Ein Blick auf das detailreiche Pflanzkonzept lässt die Vorfreude wachsen. Da ist neben Unmengen wissenschaftlicher lateinischer Pflanzennamen zu lesen von Steppenwäldchen, wärmeliebendem Laubwald, farbenfrohem Laubwald, essbaren Landschaftshecken, dem Wildobst-Klimahain und exotischen Landschaftshecken. Ein Schmetterlings- und Wildbienensaum, eine Glatthaferwiese und vielen anderen spannende Bereichen sind exakt eingezeichnet. Michael Bleichner freut sich schon auf das Blütenmeer im Frühjahr und die bunten sommerlichen Stauden. Bis man unter schattigen Bäumen sitzen können, müssen wir uns allerdings noch ein wenig in Geduld üben. 

Autorin: Andrea Reck



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