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Liebe Leserinnen, liebe Leser, dieser November wird in Erinnerung bleiben. Und zwar egal wie die Präsidentschaftswahl in den USA ausgeht. Es macht sich zuallererst an dem Votum für oder gegen Donald Trump fest, und erst dann an Kamala Harris, die womöglich erste Frau im Weißen Haus und die erste schwarze überdies. Deren Wahl historisch wäre. Wird stattdessen Trump tatsächlich ein zweites Mal gewählt, ist das eine demokratische Katastrophe mit unabsehbaren Folgen. 

Der Hinweis unseres Lesers Thomas Vogel aus Senden lässt einen erschrecken, er zitiert in seinem Leserbrief (Seite 7) den emigrierten und zurückgekehrten jüdischen Sozialphilosopen Theodor W. Adorno: „Ich fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“ Ja, so ist es. Und zwar nicht alleine mit Blick auf Donald Trump, der sich inzwischen schon keine Mühe mehr gibt, die demokratische Maske überhaupt aufzuziehen. Thomas Vogel hat recht: Kehren wir vor der eigenen Tür! Dazu bedarf es auch einer kritischen Presse, doch das alleine reicht nicht. Es ist die Gesellschaft gefragt, die hellwach die Demokratie verteidigt. Und es bedarf der Hoffnung als Antrieb zum Handeln.

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Dabei ist Hoffnung etwas ganz Persönliches. Wie persönlich, das bringt unsere Titelgeschichte zum Ausdruck. Berthold Porath ist Trauerredner und versteht sich auch als Hoffnungsgeber. Angesichts des Todes mag ihm das nicht immer gelingen, doch er sieht es als seine Aufgabe, die ihm Sinn und damit Hoffnung gibt.

Doch mit Blick auf den Zustand der Welt fällt mir die Hoffnung schwer. Dabei hat mir vor kurzem die US-amerikanische Klimaforscherin Susan Solomon auf die Sprünge geholfen, die in einem Interview in der Süddeutschen Zeitung mit Blick auf die katastrophalen Prognosen ihren Optimismus und damit ihre Hoffnung auf eine Lösung der Probleme schlicht damit erklärte, dass Pessimismus (als Gegenteil von Hoffnung) keinen Sinn mache. Die letzte Frage an die Atmosphärenchemikerin und Buchautorin lautet: „Sie mögen es nicht so gern, wenn man auf das schaut, was nicht klappt. Warum?“ Worauf die 62-jährige Wissenschaftlerin, die maßgeblich an der erfolgreichen Bekämpfung des Ozonlochs beteiligt war, antwortet: „Es zieht mich einfach runter. Außerdem lässt es alle vom Haken. Man signalisiert: Du brauchst es gar nicht zu versuchen, es ist sowieso nicht zu schaffen. Mein Ehemann sagt dauernd, dass ich zu optimistisch bin. Aber ich verstehe nicht, was der Sinn von Pessimismus sein soll.“

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Also hab’ ich die Hoffnung, dass Kamala Harris als erste schwarze Frau zur Präsidentin der Vereinigten Staaten gewählt wird und der Faschist Donald Trump im Orkus der Geschichte verschwindet. Und wenn nicht? Dann halte ich mich an Susan Solomon: Pessimismus macht keinen Sinn! Mein guter Vorsatz im November.

Dr. Roland Reck, Chefredakteur BLIX Magazin



NEUESTE BLIX-BEITRÄGE

Editorial BLIX November 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser. „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Der gute, alte Goethe muss herhalten, wenn der Blick in die Ferne, auf das Weltgeschehen zu frustrierend ist. Und die KI erklärt mir dazu, dass die Zeile abgeleitet ist aus dem Goeth’schen Gedicht „Erinnerung“ und dazu aufruft, „die Vorteile und Möglichkeiten der eigenen Umgebung zu erkennen“.

„Bürgerbeteiligung nicht abwürgen“

Bad Waldsee – Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Der wichtige Teil der Bürgerinformation und -beteiligung steht noch aus. Dennoch drängen die Gegner des geplanten Biosphärengebiets aus den Reihen der CDU in den Gemeinden und Gemeinderäten auf schnelle Abstimmung und Ablehnung. So geschehen am 13. Oktober in Bad Wurzach. Nun meldet sich der Oberbürgermeister von Bad Waldsee Matthias Henne (CDU) zu Wort und fordert die Fortsetzung des Diskussionsprozesses und der Bürgerbeteiligung als de…

„Einen Versuch wert“

Am Tag danach lese ich in der Schwäbischen Zeitung: „Korallenriffe sind fast verloren, der Amazonas wankt: Forscher warnen vor Domino-Effekten, die unser Leben und die Natur unumkehrbar verändern könnten.“ Es geht um die eindringliche Warnung von 160 Klimaforschern aus 23 Ländern, die feststellen: „Wir steuern rapide auf mehrere Kipppunkte des Erdsystems zu, die unsere Welt verändern könnten und zerstörerische Folgen für Menschen und Natur hätten.“ (Schwäbische, 14. Oktober 2025, S. 11) Ein K…

Verlässliche Rahmenbedingungen

Oberschwaben – Die Verordnung zum Biosphärengebiet steht: Der mit dem Land vereinbarte Entwurf bietet den Kommunen eine pragmatische, rechtssichere Grundlage, erklären die daran mitwirkenden Bürgermeister aus Oberschwaben.

Leserbriefe November 2025

Auch im November erreichten uns wieder viele Leserbriefe. Vor allem das Thema Biosphärengebiet stand bei den zahlreichen Zuschriften im Fokus.

Oberstleutnant im Anmarsch

Stuttgart / Ravensburg. „Was kommt aus Stuttgart?“, fragt der Kollege Reck und bittet um ein paar Zeilen, die mehr erklären als die Antwort, die er schon parat hat: „Nix recht’s“. Es möge „etwas Luzides“ zu der neuen Personalie bei der „Schwäbischen Zeitung“ sein, schreibt er. Zum neuen Chefredakteur, der noch bei den „Stuttgarter Nachrichten“ und dem „Schwarzwälder Boten“ wirkt und zum Jahresbeginn in Ravensburg aufschlägt. Also gut. 

Hagar, die Wasserhüterin

Ochsenhausen – Seit 18. Oktober schmückt eine „Wasserhüterin“ die Rottuminsel in Ochsenhausen. Die Dame heißt Hagar. Mitten im Ort, wo der Bachlauf renaturiert am neuen Wohnpark vorbeifließt, steht die mehrere Meter hohe Skulptur aus Eichenholz und mahnt die BetrachterInnen: „Wasser ist ein Menschenrecht“.

Eine sehr runde Geschichte

Munderkingen – Ein Festival für aktuelle Musik in der kleinsten Stadt des Alb-Donau-Kreises? Man darf gespannt sein, was internationale Musikerinnen und Musiker vom 7. bis 9. November an zehn unterschiedlichen Spielorten zum Klingen bringen. Der gebürtige Munderkinger Kontrabassist Meinrad Kneer freut sich auf das Miteinander von zeitgenössischer Musik, Jazz und interkulturellen  Klängen – aber vor allem auf die Begegnungen zwischen Musizierenden und Publikum.

Gesucht: der andere Mann

Der 8. März als Internationaler Frauentag ist wohlbekannt, aber was repräsentiert der 19. November? Es ist der Internationale Männertag – der weitgehend unbekannt ist. Warum ist das so? BLIX holte Rat bei der Künstlichen Intelligenz Copilot und kommt zu dem Schluss: Der andere Mann ist gesucht!

Wissen und Werte

Bad Wurzach – Seit September gibt es die  Grund- und Realschule AGAPE Christliche Bekenntnisschule. Ihr Motto lautet „Bildung mit Herz und Fundament“.  

„Wir hatten kein Geld nur die Idee“

Biberach – Neben den Waldorfkindergarten auch eine Schule zu bauen war vor mehr als zwanzig Jahren der Plan von rund zehn Menschen. Jede Menge Idealismus, ein fester Wille und eine tatkräftige Elternschaft ermöglichten, dass er im Jahr 2005 Wirklichkeit wurde.

Kunst zum genießen

Ummendorf – Die „Handwerkliche Brennkunst“ ist in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Mit dem Erhalt der Brennkunst geht auch der Erhalt der Streuobstwiesen einher. Dazu trägt auch der Traditionsbetrieb Steigmiller-Lutz in Ummendorf bei.  

Zukunftskommune

Der European Energy Award wird in Deutschland zum Ende des Jahres eingestellt. Dabei schien diese Auszeichnung – zumindest in Oberschwaben – ein Erfolgsmodell in Sachen Energieeinsparung, Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energieformen in den Kommunen zu werden.

Bayern bereits meisterlich

Der FC Bayern München eilt von Sieg zu Sieg und hat mit seinem 13 Pflichtspielsieg in Folge einen neuen Rekord aufgestellt. Auch Mönchengladbach konnte am vergangenen Wochenende die Bayern nicht aufhalten. Dahinter folgen RB Leipzig, der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund.

Neu im Kino: Bugonia

Der griechische Star-Regisseur Yorgos Lanthimos hat gemeinsam mit seinen „Kinds Of Kindness“-Stars Jesse Plemons und Emma Stone einen neuen Film gedreht. „Bugonia“ ist eine politisch geladener Thriller ohne Netz und doppelten Boden, in dem die zweifache Oscar-Gewinnerin eine Glatze trägt. Am 30. Oktober startet der Streifen in den deutschen Kinos.

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VERANSTALTUNGEN

ALLGÄU-OBERSCHWABEN

Ravensburg – Im einzigen Spiel an diesem Wochenende blieb den Ravensburg Towerstars nur ein Punkt. Das Team von Coach…
Ravensburg/Wangen – Der Weltpankreaskrebstag am Donnerstag, 20. November, soll auf eine Erkrankung aufmerksam machen,…
Kreis Ravensburg – Der Verein Landwirtschaftlicher Fachbildung Ravensburg-Waldsee e. V. (VLF) lädt seine Mitglie…
Wangen – Zum ersten Mal ist die Bühne Cipolla nach gefeierten Aufritten in Isny und Ravensburg am Freitag, 21. Novemb…
Stuttgart – Der Winter naht – für Wildtiere im Garten und in der Natur beginnt eine schwierige Zeit. Wer bleibt, und …