Zum Kriegsende läuteten die Kirchenglocken

Leutkirch – In den Schaufenstern des Stadtarchivs, Marktstraße 8, ist derzeit eine Ausstellung über die letzten Kriegstage im Raum Leutkirch zu sehen. Wir haben Stadtarchivarin Nicola Siegloch gebeten, uns Scans und Repros der Exponate zur Verfügung zu stellen.

Leutkirch wurde am 28. April 1945 kampflos an die Franzosen übergeben. Zuvor hatte es jedoch zwei Tieffliegerangriffe mit mehreren Todesopfern gegeben.
Beim Abbau von Panzersperren in der Memminger Straße wurden Josef Luz und Michael Maischberger von der SS erschossen. Eine Gedenktafel am Gebäude Memminger Straße 9 erinnert an sie.
Gezeigt werden Exponate, die an die Ereignisse vor 80 Jahren erinnern. Dazu zählen ein Foto von der Exhumierung der hingerichteten Soldaten in Diepoldshofen sowie die Todesmeldung einer jungen Frau, die beim Tieffliegerangriff am 27. April 1945 ums Leben kam. Die ersten Tage nach dem Einmarsch der Franzosen sind vor allem durch Bekanntmachungen und Anweisungen der Militärregierung dokumentiert.

Exhumierung im Juni 1945 der bei Diepoldshofen am 26. April hingerichteten 15 Wehrmachtssoldaten.

Aus einer Broschüre des ehemaligen SZ-Lokalredaktionsleiters Elmar Scheffold.

Panzersperre in der Bahnhofsstraße.

Beim Tieffliegerangriff am 27. April in der Memminger Straße beschädigtes Haus.

Die Bürokratie funktionierte bis zum Schluss. Akkurat wurde vom Gendarmerieposten Leutkirch unter dem Datum 27. April 1945 der Tod einer jungen Frau, die beim Tieffliegerangriff am 27. April 1945 ums Leben kam, vermerkt.

Französische Besatzungssoldaten.

Stadtpfleger Josef Rusch wurde von den Franzosen nach der Verhaftung von NS-Bürgermeister Reichert als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt.


