Offene Bühne in XXXL im Bocksaal

Leutkirch – Am Mittwoch, den 30. April, der Walpurgisnacht, gab es im Bocksaal in Leutkirch eine offene Bühne im XXXL-Format: eine vielfältige und abwechslungsreiche Musik von Liedermachern über irische Gassenhauer, französische Musettes bis zur groovenden Band; Musik von halb Acht bis nach Mitternacht, lediglich unterbrochen zum Umbau der Technik (Dank an den unermüdlichen Klaus Zelllmer). Und es gab ein aufmerksames zahlreiches Publikum.
Die Startformation Feelin´ Alright wurde diesmal von den Soulsisters Angele an den Mikrofonen unterstützt. Sie waren zwar noch “niemals in New York”, kannten aber die “Fields of Gold”. Damit waren wohl die goldgelben Löwenzahnwiesen im Frühling um Leutkirch gemeint. “Über den Wolken” ist die Freiheit zwar grenzenlos, aber die Sicht auf die wunderschöne Landschaft großartig.
Liedermacher Johannes Fuchs schreibt seit zwanzig Jahren eigene Lieder. Er begann mit einem Lied, das er für diesen Auftritt geschrieben hatte und animierte das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen. “Leutkirch, seid ihr bereit!” “Jaaaaaaa”. Fuchs beherrscht die sanften Töne. Seine originellen Texte entspringen seinen Erfahrungen und Beobachtungen: Er “mag den Himmel”, der mit den “schönsten Farben experimentiert”. Mit viel Gefühl besingt er sein Kind (“dankbar und still”). Auch die Liebe kommt in seinen Texten vor: “So fühlt sich Liebe an: Du bist am Morgen mein erster Gedanke, am Abend mein letzter…”
Seltenperfekt bot mit irischer Pubmusik den totalen Kontrast: Stampfbeat mit Geige, Gitarre und Schlagzeug; altbekannte irische Gassenhauer zum Mitklatschen und Mitsingen. “Whisky In The Jar”, “Irish Washerwoman”, Wild Rover”, “The Wellerman” und “What shall we do with the drunken sailor”.
Eleganter ging´s im Set der Soulsisters Angele zu: Bekannte und beliebte Oldies in perfektem zweistimmigem Gesang mit rhythmischer Vielfalt: Vom “Jailhouse Rock” in´s “Hotel California”, gerne auch religiös von “I Will Follow Him” bis zu Leonard Cohen´s “Halleluja”. Und mit einer Empfehlung: “Que Sera” – Was sein wird, wird sein.
“Alex und ich” versetzten das Publikum mit Akkordeon und Gitarre via Musettes an die Ufer der Seine: Meditative Musik zum Zurücklehnen und Entspannen. Auch die englische Sprache passt dazu: “Wonderful Baby”. Da hofft man, dass das “Wonderful Baby” so schön ist wie die Musik.

Jam2Gether kamen zu dritt: ein Mann mit Gitarre, sowie Mutter mit Tochter: Zwei Frauenstimmen sangen “I Still Haven`t Found, What I´m Looking for”. Danach schienen sie gefunden zu haben, was sie suchten: die Gemeinsamkeit, festgehalten im Lied “Wir”. Dessen Kernaussage lautet: “Du hast mich genommen. Egal was passiert, wir bleiben beim wir”. Weiter ging´s mit viel Gefühl vom Trio “Jam2gether”: “Amici del core” ein italienisches Lied, diesmal kamen die “Herzensfreunde” auf deutsch.
Die Band “So What!” rockte das Publikum mit Gitarre, Percussion, Keyboard und Schlagzeug in den ersten Mai. Locker, unaufgeregt, entspannt Michael Hund brillierte an Schlagzeug, E-Gitarre und Keyboard.
Nächster Termin: 3. Oktober
