Leutkirch nahm Abschied von Dr. Brigitte Schuler-Kuon

Leutkirch (rei) – Eine überaus große Trauergemeinde hat am 8. Mai Brigitte Schuler-Kuon auf ihrem letzten Weg begleitet. Die Ärztin, Stadträtin und ehrenamtlich so engagierte Frau war am 27. April im Alter von 64 Jahren verstorben. Die Trauerfeier auf dem Waldfriedhof wurde von Stadtpfarrer Karl Erzberger und Pastoralreferent Benjamin Sigg geleitet. Sigg wie auch Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und Dr. Thomas Hecker für das Ärztezentrum würdigten die Verstorbene als den Menschen zugewandte, einfühlsame und hochkompetente Persönlichkeit.

Kränze und Schalen zu Ehren von Dr. Brigitte Schuler-Kuon. Foto: Winfried Reischmann
Kirchenmusikdirektor Franz Günthner am Klavier und die Mezzosopranistin Gertrud Hiemer-Haslach sowie die Stadtkapelle unter der Leitung von Emma Geser gestalteten die Feier mit ihrer Musik. Gertrud Hiemer-Haslach brachte unter anderem die ergreifenden Lieder „Footprints in the sand“ und „You raise me up“ zu Gehör. Die Stadtkapelle intonierte zur Trauerfeier an der Aussegnungshalle und am offenen Grabe bewegende Weisen, so von John Miles „Music was my first love“ und „Näher mein Gott zu dir“.
Nachstehend veröffentlicht die Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ Kernsätze aus der Ansprache von Pastoralreferent Benjamin Sigg sowie die Traueransprachen von Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und von Dr. Thomas Hecker, einem Kollegen aus dem Ärztezentrum, beide im vollen Wortlaut. OB Henle sprach auch für die Stadtkapelle und den Leutkircher DRK-Ortsverein, der in sehr großer Zahl in Dienstkleidung erschienen war.
„Sie konnte Fäden aufnehmen, verbinden, Neues entstehen lassen“
Hier Auszüge aus der Ansprache von Benjamin Sigg: „Der Tod von Brigitte Schuler-Kuon führt uns an die Grenzen des Lebens. Da steht die Zeit still. Was immer ich und wir in diesen Tagen sagen: Es ist der Versuch, das in Worte zu fassen, was nicht fassbar ist.
Wie wäre es, von den Anfängen zu erzählen – von den Augenblicken, die ihr wichtig waren und in denen ihr Leben Richtung, einen Sinn bekommen hat? Da kommt die große Familie in den Sinn, in der sie aufgewachsen ist. Dazu gehörte ihre Heimat in der Karlstraße. Hineingewachsen ist sie dort auch in die Sorge für Andere. Für Brigitte war Leutkirch Heimat, Lebens- und Wirkungsort. Heidelberg war ihr wichtig als Studienort.
Sie konnte richtig gut Menschen und Themen zusammenbringen. Netzwerkerin nennt man das. Auch das Bild vom Weben passt gut dazu. Sie konnte Fäden aufnehmen, verbinden, Neues entstehen lassen, dabei war sie auch mal streitbar und hat um den richtigen Weg gerungen.
All das, was zu ihr gehört, lässt sich heute nur in Andeutungen aussprechen. All das verbindet sich mit Dankbarkeit – und im Erinnern nehmen wir vielleicht etwas vorweg, was sich nur erahnen lässt. Ihr Leben ist aufgehoben. Das klingt im Aussprechen schon unglaublich. Und das ist der Osterglaube auch in jedem Moment. „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“ haben wir vorhin gesungen. Darin steckt auch, dass Leben eben mehr ist als nur die Funktionen des Körpers. Das hat Brigitte in ihrem Beruf, der auch ihre Berufung war, täglich vor Augen gehabt.“
Ansprache von Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle
Sehr verehrte Familie Schuler-Kuon, verehrte Angehörige, werte Trauergemeinde,
wir haben uns im Gedenken, zum Gebet, zur Trauer und zu Ehren von Frau Dr. Brigitte Schuler-Kuon versammelt und um sie auf dem menschlichsten aller menschlichen Wege zu begleiten, zu ihrem Grabe. Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Brigitte Schuler-Kuon hat uns alle schockiert – die Welt stand für einen Augenblick still. Viel zu früh hat sie uns für immer verlassen.
„Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss.“ Dieser Gedanke von Hermann Gmeiner, dem Gründer der SOS-Kinderdörfer, ist wie gemünzt auf Brigitte Schuler-Kuon. Denn Frau Schuler-Kuon hat viel mehr gemacht, als sie hätte machen müssen. Und sie hat in vielen Bereichen ganz besonders gewirkt. In unserer Kommunalpolitik, in unserem DRK, in unserer Stadtkapelle, in der Kirchengemeinde, für die Stiftung St. Anna, für die Behinderteneinrichtung Haus St. Katharina und in vielen weiteren Bereichen.
Die Hilfe und die Unterstützung für ihre Mitmenschen war ihre Leidenschaft und ihr großer Antrieb: im Beruf als engagierte und empathische Ärztin und in ihren vielfältigen ehrenamtlichen Funktionen.
In Leutkirch geboren, hat Frau Dr. Brigitte Schuler-Kuon fast ihr gesamtes Leben hier verbracht. Sie war tief mit der Allgäuer Natur verbunden und schöpfte aus ihr viel Kraft und Energie: bei sportlichen Walking-Touren im Leutkircher Stadtwald und bei vielen Wanderungen in den geliebten Allgäuer Bergen.
Seit 2019 engagierte sie sich in der Leutkircher Kommunalpolitik als Stadträtin in der Fraktion der „Unabhängigen“. Bei der Kommunalwahl 2024 wurde sie mit den meisten Stimmen wiedergewählt und übernahm seither als Vorsitzende ihrer Fraktion besondere Verantwortung.
Sie setzte sich mit großem Engagement, mit beeindruckender Zielstrebigkeit und wenn nötig mit großer Hartnäckigkeit für soziale Themen, für eine lebendige Innenstadt und für eine gute medizinische Versorgung in unserer Stadt ein. Gerade beim letzten Thema wies sie frühzeitig auf den kommenden Ärztemangel hin und unterstützte die Stadtverwaltung fachkundig und engagiert bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien.
Mit ihrem breiten Fachwissen konnte sie bei den unterschiedlichsten Themen wertvolle Impulse geben und im Gemeinderat zu guten Entscheidungen und Lösungen beitragen. Für ihre Fraktion, die „Unabhängigen“, nahm sie zahlreiche Termine wahr und vertrat ihre Fraktion im Verwaltungs- und Sozialausschuss, in der Haushaltsstrukturkommission und in den Arbeitskreisen „Jugend, Familie und Senioren“ sowie „Schule und Betreuung“.
Als Notärztin stets zur Stelle
Nicht nur im Gemeinderat hinterlässt sie eine große Lücke. Auch im Ortsverein Leutkirch des Deutschen Roten Kreuzes ist diese Lücke kaum zu schließen. 1995 ist sie in unser DRK eingetreten und 2021 wurde sie für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der Ehrennadel des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seit 15 Jahren hat sie uns als Bereitschaftsärztin unterstützt. Der Notarzthintergrunddienst in Leutkirch wurde fast ausschließlich durch Brigitte Schuler-Kuon abgedeckt. Wenn bei den zahlreichen Sanitätsdiensten ein Notarzt benötigt wurde, Brigitte Schuler-Kuon war immer zur Stelle. Auf sie konnten wir uns zu 100 Prozent verlassen – gerade auch in schwierigen Situationen.
Während den Flüchtlingskrisen war sie unser medizinischer Ansprechpartner und zur jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar. Und dies nicht nur in Leutkirch in unserer großen Notunterkunft in der Kreissporthalle. Sie unterstützte das DRK zum Beispiel auch in der Notunterkunft in Amtzell. Brigitte Schuler-Kuon unterstützte das DRK auch bei der fachlichen Weiterbildung der Mitglieder mit Rat und Tat und hielt unzählige Fachvorträge in Leutkirch und im ganzen Kreisverband Wangen.
In der Corona-Zeit
Herausragendes leistete sie auch während der schlimmen Zeit der Pandemie. Durch ihren Einsatz und durch ihr Vorangehen war es möglich, in Leutkirch eine Coronaschwerpunktpraxis wohnortnah zu etablieren. Für die Stadtverwaltung und für mich persönlich war sie auch in dieser Zeit die wichtigste medizinische Ratgeberin.
Ihre Stadtkapelle
Eine große Leidenschaft von ihr war die Musik. Sie spielte in mehreren Ensembles und war aktive Musikerin in der Stadtkapelle Leutkirch. Dort war sie als erste Frau in der fast 200-jährigen Geschichte Vorsitzende, von 1995 bis 2002. Unter ihrer Leitung wurde 2001 das große Kreisverbandsmusikfest in Leutkirch erfolgreich ausgerichtet. Nach einer Pause war sie seit 2023 wieder als aktive Musikerin mit dabei. Sofort übernahm sie wieder Verantwortung, war Gestalterin der Kameradschaftsabende und wirkte aktiv bei der Vorbereitung für das 200-jährige Jubiläum der Stadtkapelle im kommenden Jahr mit. Hier übernahm sie die Herkulesaufgabe der Erstellung der Chronik.
Der plötzliche Tod, der sie uns jetzt genommen hat, ist der Grenzstein ihres Lebens, nicht aber ihres persönlichen, ihres beruflichen und ihres vielfältigen ehrenamtlichen Wirkens.
Wir betrauern den Tod von Brigitte Schuler-Kuon. Wir alle, ihre Familie, ihre Freunde, ihre Weggefährten, unser Gemeinderat, unsere Verwaltung, unsere DRK, unsere Stadtkapelle, alle die sie kannten, empfinden den Verlust eines lieben Menschen und einer besonderen Frau. Ihre vielfältigen Leistungen und ihre große Hilfsbereitschaft werden für uns unvergessen bleiben.
Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten ihren Kindern und allen Angehörigen. Das Wissen um die außergewöhnlichen Leistungen von Brigitte Schuler-Kuon mag ihnen helfen, diesen schweren Verlust zu überwinden.
Frau Dr. Brigitte Schuler-Kuon wird als wichtige Persönlichkeit unserer Stadt Leutkirch in ehrender und dankbarer Erinnerung bleiben.
Gott gebe ihr die ewige Ruhe.
Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister
Ansprache von Dr. Thomas Hecker
Liebe Familie, liebe Angehörige, liebe Freunde,
es wurde der Wunsch geäußert, dass wir als Ärztezentrum Leutkirch die ärztliche Tätigkeit, Werdegang und Wirkung von Frau Dr. Brigitte Schuler-Kuon hier kurz zusammenfassen. Das möchte ich sehr gerne tun.
Wenn ich jetzt im Weiteren über Frau Dr. Schuler-Kuon reden werde, möchte ich sie mit ihrem Vornamen Brigitte ansprechen, denn diese Rede hier und jetzt sollte ausdrücklich keine sachlich-distanzierte Auflistung ihrer Leistungen werden. Ich möchte vielmehr über eine Kollegin und Freundin berichten, mit der wir jahrelang intensiv eng zusammengearbeitet, gerungen, geplant, gegrübelt, gestritten, versöhnt, geweint, gefreut und gelacht haben. So möchte ich auch meine / unsere persönlichen Eindrücke/Erfahrungen hier über Brigitte und ihr Wirken einfließen lassen.
Falls mal zwischendurch meine Stimme versagen würde und ich kurz Pause einlegen müsste, bitte ich dies zu entschuldigen, könnte in dieser Situation leicht passieren.
Was für eine Ärztin war Brigitte Schuler-Kuon?
In eine Arztfamilie hineingeboren, trat sie in den Fußstapfen ihres Vaters, denn er war auch ein Arzt und Menschenfreund aus Leidenschaft. Erst gestern hat mir ein älterer Patient berichtet, wie damals, als Herr Dr. Schuler im ehemaligen Krankenhaus seine Patienten visitiert hatte, er häufig die kleine Brigitte mit dabei hatte. So hat Brigitte ihre Berufung als Ärztin schon sehr früh in die Wiege gelegt bekommen. Nach Studium und Klinikzeit gründete sie im Dezember ´94 die Praxis in Leutkirch, schloss sich 2006 mit Dr. Christian Milz zu einer Praxisgemeinschaft zusammen, 2007 erfolgte der Umzug ins Krankenhaus Leutkirch, mit der Vision von einer engen Verzahnung der ambulant-stationären Behandlung. Es sollte über kurzen Dienstwegen zur konsiliarischen Mitbetreuung der stationären Patienten kommen.
2008 erfolgte die Gründung des Ärztezentrums Leutkirch durch Zusammenschluss mit den urologischen Kollegen, dies war eine der ersten fachübergreifenden Praxiskooperationen in Leutkirch, sogar im gesamten Land Baden-Württemberg. Von 2008 bis 2013 waren onkologische Kollegen aus Wangen in unseren Praxisräumen und führten hier ambulante Chemotherapien durch.
Als besondere Leistung von Brigitte möchte ich das Organisieren der Coronaschwerpunktpraxis in den Jahren 2020 – 2023 hervorheben, mit der Behandlung Coronakranker in der Krankenhauskapelle, wodurch ein normaler Praxisbetrieb in den hausärztlichen Praxen in Leutkirch ermöglicht wurde.
Ihre fachlichen Kompetenzen, berufliche Schwerpunkte lagen neben der hausärztlichen Tätigkeit in der Sucht- und Notfallmedizin, sie war ärztliche Qualitätsmanagerin, hatte 2017 die Facharztprüfung für Innere Medizin abgelegt und besaß die Weiterbildungsbefugnis für Allgemeinmedizin für zwei Jahre. In den letzten Jahren waren immer junge Kolleginnen als Weiterbildungsassistenten in der Praxis angestellt.
Wenn ich jetzt zusammenfassen darf, wie wir, die Kollegen und das Team, Brigitte bei der Arbeit erlebt haben, sind diese Erfahrungen zu nennen:
Ihre Stärken waren
– Pragmatismus, strukturiertes Denken, konsequente Verfolgung der gemeinsamen Ziele.
– Liebte die Ordnung, das Qualitätsmanagement der Praxis hat sie auf Vordermann gebracht.
– Sie besaß den Mut zur Innovation, hatte keine Scheu, unbequeme Wege zu gehen, Aufgaben anzupacken, vor denen manch anderer zurückgeschreckt wäre.
– Sie trieb die Digitalisierung der Praxis (Stichpunkte: papierlose Praxis, Onlineterminbuchung, Homepage) weiter voran.
– Ihre Stärken waren Kooperation und Vernetzung
War Mitglied im Gründungsteam von Gesundheitsnetz Allgäu, Austausch Kooperation mit anderen Kollegen/Krankenhäuser, Heime waren ihr immer sehr wichtig.
– Ich möchte ihr soziales Engagement hervorheben, ihr Herzblut für Stiftung St. Anna / Haus St. Katharina, die viel Zeit in Anspruch nahm.
– Sie hatte ein Herz für die „Randgruppen unserer Gesellschaft“
Die Versorgung von Suchtkranken und Asylbewerbern, Betreuung von Seniorenheimen waren ihr Herzensanliegen.
– Sie war stets streng und konsequent, „wie eine strenge Mutter“ sagte jemand aus unserem Team, aber mit einem weichen und mitfühlenden Herzen.
– Sie war eindeutig ein Teamplayer und kein Einzelkämpfer. Sie sagte häufiger
„unser größtes Pfund ist ein gut funktionierendes Team“
Und tatsächlich verbrachte sie viel Zeit für Teambuilding, Ausbildungs- und Personalgespräche, mit Mediation.
Mit Menschen umgehen, in den Diskurs gehen, aus Mitarbeitern das Beste herauszuholen, da lebte sie auf. Sie war fast wie eine Ersatzmutter für unsere Auszubildende.
Ihre Vorbildfunktion
Wenn man mich fragen würde, was habe ich persönlich von Brigitte als Kollegin lernen können, wo war sie ein Vorbild für mich, wären mir drei Aspekte wichtig zu erwähnen.
Als niedergelassene Ärztin war sie eine Unternehmerin, hatte die Zahlen, Investitionen, Margen in Kopf. Bei größeren Investitionen hat sie immer Zeit gelassen, geprüft, abgewogen, nach Alternativen gesucht, Kollegen einbezogen. Anders wäre die wirtschaftliche Führung einer großen Praxisgemeinschaft kaum möglich. Gleichzeitig war sie nie auf eine maximale Gewinnoptimierung aus! Nutzlose Igel-Leistungen waren bei ihr nie ein Thema und sinnvolle Behandlungsmethoden streichen, nur weil sie wenig lukrativ waren, wollte sie nie. Die ärztliche Tätigkeit und deren wirtschaftliche Beurteilung sollte immer eine Mischkalkulation sein, sagte sie einmal. Lebensqualität der Patienten standen immer vor dem Gewinn. Diese wirtschaftliche Abwägung ist und bleibt immer eine Gratwanderung, aber sie war bei diesen Abwägungen immer umsichtig und patientenorientiert. Da war und bleibt sie für mich ein Vorbild.
Zweiter Aspekt, der mir einfällt
Ihre aufmerksame Zuwendung. Wenn jemand (sei es Arbeitskollege, Angestellte(r) oder Patient) in Notsituation war, Hilfe brauchte, war ihr ihre Zeit nie zu schade, um maximal präsent zu sein. Diese aufmerksame Zuwendung ist vorbildhaft und konnten alle im Team persönlich miterleben.
Und drittens:
Sie sagte mir häufiger: „Thomas, schau, dass Du bei anderen einen Stein im Garten liegen hast!“ Im Sinne von, scheu Dich nicht, in Vorleistung zu gehen, anderen einen Gefallen tun, ohne Gegenleistung zu erwarten. Die Steine werden mal zurückkehren. Ja so ist es im Leben. So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder mal heraus.
Wir erleben in dieser Situation jetzt eine große Unterstützung und Hilfsbereitschaft von Kollegen, Freunden, die uns bei unserer Neuorganisierung des Ärztezentrums unter die Arme greifen. Wir sind sehr dankbar für Jeden, der uns jetzt hilft. Ja, die Steine von Brigitte kommen jetzt zurück!
„Doch ihr Herz war viel größer”
Zum Schluss möchte ich über sehr persönliche Rückmeldungen aus dem Team berichten.
Letzte Woche brachen wir als Team des Ärztezentrums zur Waldkapelle in Balterazhofen auf, um gemeinsam zu trauern, Kerzen anzuzünden, Erlebnisse/Erfahrungen auszutauschen. Dabei durfte jeder aus dem Team auf Karteikarten seine Erfahrungen mit Brigitte aufschreiben. Ich möchte jetzt wie einen kleinen Strauß von diesen Einträgen zitieren:
„Du warst ein außerordentlich wertvoller Mensch, der mit offenen Augen für das Leid und Not anderer durch das Leben ging.“
„Für mich war Brigitte jemand, dem ich wichtig war, die mir gezeigt hatte, dass sie mich sehr mag.“
„Danke für die tollen Jahren mit Ihnen, dass wir von Ihnen lernen durften, dass Sie für jeden immer da waren!“
„Du warst für mich ein unfassbares Energiebündel, eine Frau, die wahrhaftige Nächstenliebe praktiziert hat, die für ihre Mitarbeiter alles gegeben hat, eine Ärztin aus Leidenschaft.“
„Du hast mich immer motiviert, damit ich mein Bestes geben kann.“
„Sie waren für mich wie ein sicherer Hafen, der den Menschen Zuflucht, Schutz, Sicherheit und Heimat gab. Wie gerne hätte ich mehr von Ihnen gelernt.“
„Ich habe in meinem Leben noch nie so eine ehrliche Person erlebt und schätze dies zutiefst. Für mich war sie eine Inspiration und ich hoffe, dass ich zumindest einen Funken davon in mein Leben integrieren kann.“
„Pure Energie, Ratgeber in allen Fragen. Freundschaft.“
„Ich bin so dankbar, einen Teil des Weges an deiner Seite gegangen sein zu dürfen. Es war ein Privileg, mit dir gemeinsam den Menschen zu dienen und ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen.“
„Ich habe sie nie als Chefin gesehen, für mich war sie wie eine Mutter. Von Tag A bis Z hat sie mir immer geholfen.“
„Mentorin, Freundin, Vorbild.“
„Werde sie immer in liebevoller Erinnerung behalten als ein wundervoller Mensch.“
„Sie sagte zu mir: Sie mit ihrem großen Herzen! – Doch Ihr Herz war viel größer. Ich werde ihre Umarmungen vermissen, auch unsere so viele privaten Gespräche, sie fehlen mir so unendlich.“
„Danke, dass ich diese bewundernswerte Frau kennenlernen durfte.“
Wie Sie alle sehen, hat Brigitte, hat Frau Dr. Schuler-Kuon unseren Praxisalltag, unseren Umgang miteinander maßgeblich geprägt, war integrierend, wertschätzend, konnte aus Menschen das Beste rausholen.
Liebe Familie, liebe Freunde, wir trauern mit Euch / mit Ihnen zusammen, nehmen Abschied von Brigitte und sind sehr dankbar für die gemeinsame Zeit mit ihr.
Gott gebe Ihnen / Euch / uns Trost in dieser Zeit, Mut und Kraft zum Neuanfang!
Dr. med. Thomas Hecker, Kollege