„Die Fläche steht und fällt mit der Bundeswehr”
Leutkirch – Montagabend, 30. Juni ab 18.00 Uhr im Saal des Verwaltungsgebäudes am Gänsbühl. Der Gemeinderat Leutkirch sitzt zusammen – zum zweiten Mal im Juni 2025. Einer der ersten Tagesordnungspunkte dabei: Verpachtung städtischer Grundstücke im Diepoldshofer Wald an die Windkraftfirma RES. Dazu beschließt der Gemeinderat: nichts.
Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle berichtet: Bis zum heutigen Montagabend habe die London-Freiburger Firma RES die rasche Genehmigung dafür beantragt, zwei Windtürme im Diepoldshofer Wald aufstellen zu dürfen. Aber nicht auf dem Boden jener rund 7 Hektar Forst, die der Großen Kreisstadt Leutkirch im Diepoldshofer Wald gehören. Henle: „Dann ist die Stadt Leutkirch nicht betroffen. (…) Deshalb haben wir heute auch nichts zu beschließen.“ Daher sei „das Thema zu beenden”. Zumindest im Sitzungsaal des Verwaltungsgebäudes für den letzten Montag im Monat Juni 2025.
„Gut gefüllt.” Zuvor war der Oberbürgermeister noch auf die Bürgerinformation am vergangenen Donnerstagabend (26. Juni) in der Turn- und Festhalle Diepoldshofen eingegangen. Der Saal sei „sehr gut gefüllt” gewesen. Henle freute sich über den „sehr guten Moderator” Peter Aulmann. Dass die Firma RES als Antragstellerin allein mit einem einzigen Mitarbeiter via Bildschirm zugeschaltet worden war, bezeichnete Henle als „sehr unbefriedigend.”
Das Wort von Dr. Heine
CDU-Fraktionsvorsitzender Waldemar Westermayer zeigte sich erfreut darüber, dass die Bürgerversammlung in Diepoldshofen „sehr informativ war”. Westermayer zitierte Regionalverbandsdirektor Dr. Wolfgang Heine, der am 26. Juni zur Windkraft im Diepoldshofer Wald gesagt habe: „Die Fläche steht und fällt mir der Bundeswehr.” Diese betrachte den Forst bei Diepoldshofen als Überflugs-Gebiet für ihre Hubschrauber aus Laupheim.
Oberbürgermeister Henle ergänzte: „Das liegt alles an der Bundeswehr.” Aber: „Die werden sich erst in einem Genehmigungsverfahren äußern.” Nachdem Bau- und Umweltamtsleiter Peter Neisecke vom Landratsamt Ravensburg in Diepoldshofen erklärt habe, der Antrag der Firma RES werde bei der Behörde zunächst bis Jahresende „ruhen”, ergänzt Henle: Die Stadtverwaltung Leutkirch stehe weiterhin mit RES in Verhandlungen.
Außer beim Tagesordnungspunkt zum Diepoldshofer Wald, für den die Rätinnen und Räte nichts zu beschließen hatten, fielen alle anderen Beschlüsse der Gemeinderatssitzung am Montagabend, 30. Juni einstimmig. Mehr dazu hier in der Bildschirmzeitung.
Julian Aicher