Birgit Kraft legte positiven Tourismusbericht vor
Kißlegg – Mittwochabend, 14. Mai, nach 17.30 Uhr. Birgit Kraft vom Gäste- und Bürgerbüro Kißlegg legt bei der Gemeinderatssitzung im Esthersaal des Neuen Schlosses ihren “Tourismusbericht” vor. Mit über 90.000 Übernachtungen liegt der Mehr-Seen-Ort gut im Rennen. Brigit Kraft: “Ich freue mich sehr.”
Die Gäste-Büro-Leiterin erklärt, “dass trotz schwieriger Lage die Freizeit” sehr wertgeschätzt werde. So seien die Übernachtungszahlen 2024 “einen Ticken besser” als 2023 gewesen. Dafür habe Kißlegg aber auch etliches getan. 2024 zeigten sich zehn neue Gastgeber – mit 25 Betten. Ein Lockruf für alle, die gerne auf Drahteseln vorankommen: “Wir waren 2021 die erste Radregion in Württemberg”, berichtet Birgit Kraft. Das heißt: “Man kann sich eine Karte runterladen aufs Handy – und einfach losradeln.” Denn diese Karte auf dem Mobiltelefon zeigt 13 Rad-Routen an. Davon führen vier direkt durch Kißlegg. Mit diesem Angebot steige auch die Nachfrage nach “bed & bike” – also Übernachtungsmöglichkeiten mit sicherem Fahrrad-Abstellen.
Bald kommt die OTG-Karte
“Man sieht auch, dass die Bürger mitmachen”, freut sich Birgit Kraft. Also nutzen auch Einheimische die Touren-Vorschläge im Handy. Bald sei auch von der Oberschwaben Tourismus-GmbH (OTG) mit der OTG-Gästekarte zu rechnen. Sie ermögliche unter anderem kostenlose Fahrten mit manchen öffentlichen Verkehrsmitteln, ergänzt Bürgermeister Dieter Krattenmacher. Birgit Kraft: “Da sind wir in den letzten Vorbereitungen.”
Bald das Barockstraßen-Jubiläum
Bald stehe auch “60 Jahre Oberschwäbische Barockstraße” an. Dann liege Kißlegg in der “Wandertrilogie Allgäu”. Wer sich als Gast im schwäbischen Oberland bewegt, kommt demnach an Kißlegg kaum vorbei. “Nach Ihrem Vortrag gefällt uns unsere Heimat noch besser”, schwelgt CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Dürr. Sein christdemokratisches Gruppenmitglied Daniel Kant giest derweil etwas Essig in den Wein der Wanderfreuden: “Ich sehe das so, dass zehn Ferienwohnungen mehr zehn Wohnungen weniger für uns hier sind.” Bürgermeister Dieter Krattenmacher räumt ein, diese Frage sei “derzeit schwierig für uns zu händeln”. Gelte es doch zu beachten, “dass die Wohnungsknappheit eines – wenn nicht d a s – soziale Thema unserer Zeit sind.”

“Dort wohnen, wo andere hinfahren”
Markus Salger (SPD) freut sich trotzdem an den Fremden-Verkehrs-Zahlen: “Das fühlt sich gut an – dort zu wohnen, wo andere hinfahren.” Manche fliegen gar in den Zwei-Schlösser-Ort. Dazu Bürgermeister Krattenmacher: “Kißlegg ist so schön, dass es auch den Krähen gefällt.”
Julian Aicher