Die Bürgerstiftung Isny ist auf dem Weg zur Gründung
Isny – Was einige Städte im Umkreis schon haben, soll es künftig auch in Isny geben: Eine Bürgerstiftung. Unter dem Motto „Fördern.Mitmachen.Helfen.Spenden.Stiften“ sollen Menschen aus Isny und den Ortschaften angeregt werden, sich finanziell und mit persönlicher Zeit fürs Gemeinwohl einzusetzen. Am Freitag, 18. Juli, gibt es eine Infoveranstaltung dazu. Die Gründungsversammlung soll im Herbst sein.
Die Bürgerstiftung hat einige Mütter und Väter. Bei einer Wahlveranstaltung zur letzten Kommunalwahl war bei den Freien Wählern der Gedanke an eine Bürgerstiftung aufgekommen. Sie waren aber nicht die ersten, die diese Idee hatten. Jakob Immler beispielsweise, trieb dieser Gedanke schon länger um. Beim Kinder- und Heimatfest 2024 fanden sich die unterschiedlichen Vor- und Mitdenker und es manifestierte sich die Idee in zwanglosen Gesprächen. Inzwischen haben viele Lust, daran mitzuarbeiten, denn es ist keineswegs eine Parteibewegung, sondern eine Bürgerbewegung. Das garantiert, dass sie unabhängig und gemeinnützig ist und erhöht die Glaubwürdigkeit.
Die Satzung steht
Nun ist eine Stiftungsgründung keine einfache Sache, weder steuerlich noch rechtlich, noch was die Rahmenbedingungen angeht, wie Rainer Leuchtle deutlich macht. Und schon gar nicht, wollte man bestehende Stiftungen kopieren. So galt es von den Beteiligten, die ihre jeweilige Fachkompetenz einbringen, sich das Knowhow in vielen Runden anzueignen. Inzwischen ist die Satzung fertig und wird vom Regierungspräsidium geprüft.
Bürgerstiftung ist breit angelegt
Es gibt in Isny schon Stiftungen, diese haben aber immer einen bestimmten Zweck, erklärt Rolf Pawelka, der verschiedene dieser Stiftungen betreut. „Bei der Bürgerstiftung ist der Zweck bewusst breit angelegt“, betont der ehemalige städtische Bauamtsleiter Claus Fehr. Die Bürgerstiftung soll dort ansetzen, wo öffentliche und staatliche Einrichtungen nicht verpflichtet sind, zu handeln. Selbstverständlich bezieht sich das nicht nur auf die Kernstadt, sondern auch auf die Ortschaften. Das Spektrum der Unterstützungen ist weit gefasst. Soziale, kulturelle, sportliche, ökologische Bereiche oder auch Förderung des Brauchtums, der Heimatpflege und des Denkmalschutzes gehören zum großen Feld der Möglichkeiten. Froh ist man bei den Beteiligten, zu denen u. a. Sibylle Lenz, Oliver Kral und Niklas Schaffer gehören, dass auch die Stadt sich einbringt. Hauptamtsleiter Frank Reubold ist von diesem Konstrukt überzeugt und gemeinsam mit Monika Hodrus in die Organisation involviert.
Spenden willkommen
Die Stifter bringen, vereinfacht gesagt, das Vermögen ein, von dessen Erträgen künftig die Zwecke finanziert werden. Privatleute sind mit mindestens 1.000 Euro dabei, Unternehmen mit mindestens 5.000 Euro. Spenden jeglicher Höhe sind aber ebenfalls willkommen. Sie werden direkt zur Finanzierung von satzungsgemäßen Zwecken verwendet. Auch Zeitspenden würden gern gesehen. Für eine Mitarbeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Info: Bei der Infoveranstaltung am Freitag, 18. Juli, 19.00 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger mehr zur Bürgerstiftung. Die Gründungsversammlung ist für Ende September geplant.
