Das epos:Quartett präsentiert am 16. November im Schloss Isny “Schuberts Schweigen”
Isny – Was muss geschehen, um ein Genie zum Verstummen zu bringen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das epos:Quartett am Sonntag, 16. November, ab 19.00 Uhr im Refektorium des Schlosses Isny. Und präsentiert in “Schuberts Schweigen” auch gleich die Antwort, denn im Mittelpunkt steht der 21. März 1826 – ein Tag, der den 29-jährigen Komponisten Franz Schubert wie kein zweiter erschütterte. Anlässlich der Uraufführung des Streichquartetts op. 130 seines großen Idols Ludwig van Beethoven stellte er sein eigenes Können so sehr in Frage, dass er seine Kompositionstätigkeit für 3 Monate einstellen muss, sozusagen musikalisch verstummt.
Sein Schweigen war die Antwort auf das denkwürdige Konzert, bei dem ihn insbesondere die große Fuge über alle Maßen beeindruckte – so sehr, dass er, der bereits seit seinem 13. Lebensjahr komponierte, statt Noten nur noch Einkaufszettel zu Papier brachte. Aber aus dieser Schaffenspause meldete er sich mit einer neuen, intensiven Klangsprache zurück: mit seinem Streichquartett in G-Dur Nr. 15.
Dem epos:Quartett gelingt es auf besondere Weise, mit Klängen und Bildern sowohl die Musik als auch den Menschen Franz Schubert zum Leben zu erwecken. Dabei wird nicht nur die große Fuge Beethovens als Auslöser der musikalischen Krise der davon inspirierten Schubert-Komposition gegenübergestellt, sondern durch die Briefe und ein außergewöhnliches Figurentheater auch die tiefe Lebenskrise begreifbar gemacht. Die Premiere von “Schuberts Schweigen”, die im September 2025 im Wiener Schubert-Theater stattfand, sorgte für begeisterte Resonanz bei Publikum und Presse, denn das Stück erklärt das Unfassbare. Franz Schubert, ein musikalisches Ausnahmetalent, stellt sich selbst und sein Können in Frage. Und das, obwohl Musik sein Leben war. Dies zeigt auch sein Nachlass anschaulich, denn er umfasst neben zahlreichen Bühnenwerken und Sinfonien auch Chor- und Kammermusik sowie über 600 Lieder – ein Genre, das er wie kein zweiter prägte.
Bis in die heutige Zeit hinein kennen wir die nach ihm benannten Schubertiaden als Abende, bei denen seine Musik im Mittelpunkt steht. In dieser Tradition steht auch die Veranstaltung, die am 16. November ab 19.00 Uhr im Refektorium des Schlosses Isny stattfindet. Denn das epos:Quartett bietet mit “Schuberts Schweigen” nicht nur Schuberts Streichquartett in G-Dur Nr. 15, sondern auch einen Einblick in die Gedankenwelt dieses Musikgenies. Dies gelingt im besten Wortsinn spielerisch, denn das Konzerterlebnis wird durch ein Puppenspiel der Extraklasse und durch eine Lesung aus Briefen ergänzt.
Karten
Eintrittskarten zum Preis von € 26 können reserviert werden in der Kunsthalle im Schloss Isny – entweder telefonisch unter 0 75 62/91 41 00 (außerhalb der Geschäftszeiten bitte den Anrufbeantworter nutzen) oder per Mail unter: info@kunsthalle-schloss-isny.de. Abholung an der Abendkasse, nur Barzahlung.













