
Vesperabend am Freitag war ein voller Erfolg

Arnach – Der Musikverein Arnach feierte sein 175-jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Festprogramm. Am Freitagabend (23.5.) ging es mit einem Vesperabend mit Dämmerschoppen-Musik im Schulhof des Bildungshauses los.
Der Musikverein verzichtete bei seiner Jubiläumsfeier auf große Festivitäten und feierte eher pfiffig-schlicht. Der Einstieg in das dreitägige Fest mit dem Vesperabend jedenfalls kann als sehr gelungen bezeichnet werden.
Denn Ruckzuck waren die im Schulhof vor der kleinen Bühne aufgestellten Biertische bereits im Vorverkauf „verkauft“. Etwa an die örtlichen Vereine wie Sportverein und Kirchenchor, aber auch ein Kegelclub war unter den Gästen, sich jeweils ein Gesamtpaket (Tisch für acht Personen mit zwei Getränken und einmal Vesper pro Person) sicherten. Der Arnacher Ortsvorsteher Manfred Braun hatte sich selbstverständlich ebenfalls für Familie und Freunde ein Paket bestellt.

Der Tisch von Manfred Braun.
Top organisiert
Begeistert zeigten sich die Gäste auch von der sehr guten Organisation. Von der Bonkasse bis zum selbstabgeholten Essen – neben den Vespervariationen Wurstsalat und Saurer Käs´ gab es auch die übliche Rote, Steak und Pommes – lief alles wie am Schnürchen. Die Getränke wurden von bienenfleißigen Musikerinnen und Musikern an die Tische gebracht.

Stellvertretend für alle Schaffer.
Natürlich kamen auch verschiedene Musikvereine aus der Region zu dem Feierabend-Event, zu dem eine kleine Besetzung der Musikkapelle Arnach mit ihrem Dirigenten Berthold Hiemer die passende Stimmungsmusik vom Marsch „Die Sonne geht auf“ über Blasmusikklassiker wie die „Vogelwiese“ bis hin zu Pop-Balladen wie „The Story“ lieferten.
Die Überraschung der Patenkapellen

Einzug der Eintürner am Freitag ins Festgelände.

Einzug der Ziegelbacher am Freitag ins Festgelände.
Eine besondere Überraschung gab es von den beiden Paten-Kapellen aus Eintürnen und Ziegelbach, die beim samstäglichen Sternmarsch und Gesamtchor wegen einer großen Musikanten-Hochzeit nicht mitmachen konnten. Also kamen sie bereits am Freitag in voller Montur und spielten schon mal als Generalprobe gemeinsam mit der Jubiläumskapelle einen Mini-Gesamtchor. Das Besondere daran war, dass sich zunächst die beiden Dirigenten der Gastkapellen Alexander Dreher (Eintürnen) und Bernd Schosser für Ziegelbach während des Stückes gegenseitig „den Taktstock zuwarfen“. Und am Ende dann Bernd Hiemer den Schlussakkord setzte.

Bernd Schosser (Ziegelbach) dirigiert Eintürnen und Ziegelbach.

Alexander Dreher aus Eintürnen, der soeben den Taktstock übernommen hat, verbeugt sich vor Bernd Schosser.
Vorstandsprecherin Steffi Jöchle zeigte sich angesichts dieses besonderen Geburtstagsgeschenkes sehr gerührt: „Eine größere Freude hättet Ihr uns gar nicht machen können“, sagte sie in Richtung der Gastmusikanten, die dafür auch den verdienten Applaus ihrer Arnacher Kollegen und des Publikums erhielten. Als Belohnung – denn Spielen macht durstig – kam dann auch gleich ein ganzer Servierwagen voll mit kühlem Gerstensaft.

Der wohlverdiente Lohn für die Patenkapellen aus Eintürnen und Ziegelbach.

Stefanie Jöchle, Vorstandssprecherin des Musikvereins Arnach.

Gebhard Baumann, Organisationschef.
Angesichts der kühlen Witterung – viele der Gäste hatten Winterjacken, Kissen und Decken dabei – dürfte keiner der Gastmusikanten in die Versuchung gekommen sein, wie der Franz auf der Vogelwiese über die Stränge zu schlagen, um dann anderntags bei der großen Musikanten-Hochzeit nicht fit zu sein. Und auch die einheimischen Musiker hatten ja noch zwei anstrengende „Feiertage“ vor der Brust.

Lisa Gottschling.

Starkes Trio: Berthold und Maxi Hiemer mit Lisa Gottschling.

Joachim Jöchle, kurz: JJ.

Der gastgebende Musikverein spielte am Vesperabend auf. Auch gestalteten die Arnacher Musikanten die Festmesse am Sonntag mit und nahmen selbstverständlich am Sternmarsch und Gesamtchor teil. Daneben hatten sie mit der Organisation ihres dreitägigen Festes alle Hände voll zu tun.

Karlheinz Vetter, früher Dirigent der Arnacher, war mit Frau von Kressbronn gekommen.

Gäste aus Immenried.

Alfons Reichle (links) und Arnold Zapf.
Mit Einbruch der Nacht wurde es dann richtig stimmungsvoll unter dem als Feuchtigkeitsschutz aufgespannten Bundeswehr-Fallschirm. Die bunten Gartenlichterketten sorgten ein für „Gartengrillpartyatmosphäre“ und ließen die kühlen Temperaturen ein wenig vergessen.
Und wer sich ein von innen her wärmen wollte, hatte dazu in der Bar Gelegenheit.
Text und Fotos: Uli Gresser
Weitere Berichte zum Musikfest in Arnach folgen (zum Samstag und zum Sonntag)
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