Skip to main content
Interview

Stadtkämmerer Stefan Kunz zur Finanzierung des Naturerlebnis- und Beobachtungsturms



Foto: Screenshot
Stadtkämmerer Stefan Kunz. Das Foto ist dem Film „Der Naturerlebnis- und Beobachtungsturm – ein Zukunftsprojekt für Bad Wurzach“ entnommen, in dem Kunz und der ehemalige Leiter der Naturschutzzentrums Horst Weisser zu Wort kommen. Der im Auftrag der Stadt erstellte Film ist abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=9iqxXpt5Y8k (siehe Link am Ende dieses Artikels).

Bad Wurzach – Die Bildschirmzeitung „Der Wurzacher“ (DBSZ) fragte Stadtkämmerer Stefan Kunz nach den Kosten für den Naturerlebnis- und Beobachtungsturm im Ried, dessen Bau nun Gegenstand eines Bürgerentscheids ist.

DBSZ: Hand aufs Herz, Herr Kunz: Was kostet der Turm und wieviel bleibt davon an der Stadt hängen?
Stadtkämmerer Stefan Kunz: Die derzeit bekannten Gesamtkosten einschließlich Aufzug liegen bei gut 3.953.000 €. Wenn man davon den Zuschuss des Landes von knapp 2,476 Millionen € sowie die Erlöse aus dem Grundstücksverkauf an das Land abzieht, sind von der Stadt rund 661.000 Euro zu finanzieren. Davon sind ca. 465.000 Euro bereits ausgegeben/beauftragt. Der Betrag, den die Stadt nach heutigen Erkenntnissen selbst noch aus eigenen Mitteln einbringen muss, liegt damit noch bei knapp 200.000 Euro.

ANZEIGE

DBSZ: Es geht also – Stand heute – um eine Finanzierungslücke von 200.000 €?
Kunz: Es gibt keine „Finanzierungslücke“, der Turm ist durchfinanziert! Richtig ist aber, dass das der Betrag wäre, den wir nach vorgenannten Zahlen aus eigenen Mitteln noch einbringen müssten.

DBSZ: Was würde ein Verzicht auf den Aufzug an Kostenersparnis bringen?
Kunz: Der Aufzug würde die Stadt nach Abzug des anteiligen Zuschusses vom Land nach vorliegenden Berechnungen noch ca. 32.500 € kosten. Wer meint, mit einem Verzicht auf den Aufzug hätte man das große Los gezogen, liegt nicht richtig. Wir sind der Ansicht, dass Mehrkosten von 32.500 Euro einen Aufzug wert sind. Und wenn der Aufzug nicht kommt, muss die für die Förderung notwendige Barrierefreiheit auf andere Art hergestellt werden, zum Beispiel über ein Audiosystem oder Ähnliches. Aber das ist in der Fördersumme nicht enthalten und müsste komplett selber finanziert werden.

ANZEIGE

DBSZ: Es ist also nicht so, dass wir die 2,476 Millionen Euro vom Land auch bekommen, wenn wir einen Billigturm bauen?
Kunz: Der Landeszuschuss ist auf die eingereichte Planung und das damit verknüpfte Konzept ausgerichtet. Es kann nicht einfach ein komplett anderer Turm gebaut werden. Dann wäre ein neuer Zuschussantrag zu stellen. Ob und in welcher Höhe es dann noch Förderungen gäbe, ist reine Spekulation.

DBSZ: Was kostet die Stadt eigentlich die Durchführung des Bürgerentscheids? 
Kunz: Beim Bürgerentscheid ist eine komplette „Wahl“ mit Wahllokalen, Abstimmung per „Briefwahl“ usw. zu organisieren. Hier ist mit Kosten in der Größenordnung von 40.000 Euro zu rechnen zuzüglich Personalkosten. Eine etwaige Baukostensteigerung wegen des Zeitverlustes ist hier nicht eingerechnet. Das kommt dann gegebenenfalls noch obendrauf.

ANZEIGE

DBSZ: Die jährlichen Unterhaltskosten geben Sie mit etwa 40.000 € an. Das ist direkt kassenwirksam. Die Abschreibung in Höhe von 100.000 € pro Jahr ist zunächst ein rein rechnerischer Wert. Bilden Sie Rückstellungen für den langfristigen Erhalt des Turmes?
Kunz: Korrekt ist, dass die Abschreibungen sowie die Auflösungen von Zuschüssen für Investitionen nicht zahlungswirksam sind. Dies bedeutet, dass die erwirtschafteten Gelder für den Erhalt der geschaffenen Vermögenswerte zur Verfügung stehen. Nachdem wir für den Natur- und Beobachtungsturm eine hervorragende Fördersituation haben, stehen den jährlichen Abschreibungen in Höhe von 100.000 € auch jährliche Zuschussauflösungen in Höhe von 62.000 € gegenüber, so dass aktuell von einer Netto-Abschreibung von 38.000 € pro Jahr auszugehen ist.

DBSZ: Vielen Dank, Herr Kunz, für die Auskünfte

Die Fragen hatte DBSZ-Redakteur Gerhard Reischmann schriftlich bei Stadtkämmerer Stefan Kunz eingereicht.



LINKS


NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Abläufe und Zeiten in Stadt und Land

Der Volkstrauertag in der Großgemeinde Bad Wurzach

Bad Wurzach – In der Großgemeinde Bad Wurzach wird am Volkstrauertag (16. November) wie überall im Land der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. In Bad Wurzach (Stadt und Land) gibt es insgesamt sieben Gedenkfeiern – sechs am eigentlichen Tag, eine nachgeholt am 23. November (Eintürnen). In Seibranz hat die Gedenkveranstaltung bereits am Allerheiligen stattgefunden. Nachstehend die Übersicht:
Am Sonntag, 9.00 Uhr

SSK Arnach lädt zu Kirchgang und Gedenkfeier ein

Arnach – Die Soldaten- und Schützenkameradschaft Arnach e.V. (SSK) lädt am Sonntag, 16. November, zum gemeinsamen Kirchgang mit anschließender Totenehrung am Kriegerdenkmal ein. Aufstellung der Vereine ist um 8.45 Uhr vor dem Feuerwehrhaus. Die Heilige Messe beginnt um 9.00 Uhr. Hierzu laden wir vor allem die Vereinsmitglieder sowie die Bevölkerung herzlich ein. Im Anschluss ist die Generalversammlung in den Räumen der Kirchengemeinde.
Am Donnerstag, 20. November, von 9.00 bis 16.00 Uhr

Caritas Bad Wurzach

Bad Wurzach – “Die Frauen des Caritaskreises freuen sich, Sie am Donnerstag, 20. November, von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr in der Rehaklinik Bad Wurzach begrüßen zu dürfen. Wir bieten dort unsere vielfältigen Handarbeiten zum Verkauf an.
Am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr

Einladung zum traditionellen Weihnachtsmarkt der Rehaklinik Bad Wurzach

Bad Wurzach – In der festlichen Jahreszeit lädt die Rehaklinik Bad Wurzach zum traditionellen Weihnachtsmarkt ein. Der Markt findet am Samstag, 6. Dezember, von 11.00 bis 17.00 Uhr in der Klinik (Karl-Wilhelm-Heck-Straße 6, 88410 Bad Wurzach) statt.
Am Sonntag, 23. November ab 13.00 Uhr

Adventszauber in Ziegelbach

Ziegelbach – Die Land-Frauen Ziegelbach laden am Sonntag, 23. November, ab 13.00 Uhr ins Pfarrhaus Ziegelbach zum Adventszauber ein.
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
57 Absolventen

Lossprechungsfeier der Auszubildenden in der Haus- und Landwirtschaft  

Kreis Ravensburg – 57 Absolventen und Absolventinnen feierten zusammen mit weiteren geladenen Gästen am 22. Oktober im Haus am Stadtsee in Bad Waldsee ihren Ausbildungsabschluss als Hauswirtschafter/-in bzw. Landwirt/-in. Aus dem Verbreitungsgebiet der Bildschirmzeitung wurden unter anderem geehrt: Lea Ewald (Kisslegg); Lukas Fetter (Aitrach); Cornelia Tina Merkel (Bad Wurzach); Noel Schad (Bad Wurzach); Oliver Schwarz (Beuren); Markus Stützenberger (Kisslegg); weitere Namen von Absolventen a…
Peter Gottschling ist Sprecher des Vorstandstrios

Gründungsversammlung des Vereins „Unser Arnach“

Arnach – Am Donnerstag, 6. November, war es soweit: Im SVA-Vereinsraum in der Alten Schule Arnach wurde die Idee, die beim diesjährigen Maibaumstellen geboren wurde, umgesetzt. 34 Personen gründeten den Verein „Unser Arnach“, gaben dem Verein eine Satzung und wählten eine Vorstandschaft.
Abschnitt „Hand“ –  Arnach

L 317 wieder frei

Arnach – Große Freude in Arnach und bei allen Verkehrsteilnehmern, die die Strecke Leutkirch – Weingarten via Arnach regelmäßig nutzen: Der Abschnitt von der „Hand“, wie die Abzweigung an der B 465 auf Höhe des Betriebes Zollikofer im Volksmund heißt, bis Arnach wurde neu asphaltiert. Im Zuge dieser Maßnahme hat das Land in Arnach auch innerorts einen Teil der L 317 mit einer neuen Fahrbahndecke versehen. Seit Freitag, 7. November, 13.00 Uhr, sind die sanierten Straßenabschnitte wieder befahr…
Gesehen von Eva Zitzl

Indian summer im Allgäu

Kißlegg / Bad Wurzach – Unsere fotografierende Leserin Eva Zitzl hat am 31. Oktober bei einer Wanderung „bei allerschönstem Herbstwetter”, wie sie sagt, am Langwuhrweiher zwischen Eintürnen und Immenried das nachstehende Motiv eingefangen, das sie mit „Indian summer am Weiher” betitelte.

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Eintürnen – Vor wenigen Tagen feierte die Kirchengemeinde St. Martin Eintürnen ihr Patrozinium, nun waren am St. Mart…
Bad Wurzach – Nach rund 1,5 Jahren Planungs- und Umsetzungszeit hat die Stadt Bad Wurzach ihr neues touristisches Lei…
Bad Wurzach – Der Stadtseniorenrat hatte kürzlich zu einem Gespräch mit MdL Petra Krebs und Bürgermeisterin Alexandra…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach