Restaurant & Hotel „Truschwende 4“ feierte Zehnjähriges

Truschwende – Roland Ernle und Melanie Sonntag konnten sich freuen: Im Gegensatz zur Neueröffnung vor zehn Jahren zeigte sich beim Zehn-Jahres-Jubiläum Petrus von seiner Schokoladenseite, weswegen sich die Band „Mundart 2.0“ und die Gäste am 1. Mai im Biergarten bei viel Sonnenschein sehr wohlfühlten.
Dass dem so war, dafür sorgten unter anderem auch die fleißigen Bedienungen um Melanie Sonntag, aber auch Roland Ernle in der Küche, der sich für das Jubiläum eine Extra-Speisekarte ausgedacht hatte. Da durfte neben dem einheimischen Gericht der Dinkelkäsespatzen auch das würzige Thai-Curry den Gaumen umschmeicheln. Wer lieber schwäbische Hausmannskost genießen wollte, war bei Fleischküchle goldrichtig.
Und als Dessert boten sich neben den verschiedenen Eisspezialitäten – die sich angesichts des tollen Wetters beinahe aufdrängten – auch Apfelküchle mit Eis als Alternative an. Oder aber man konnte sich an den wirklich großen Salattellern etwa mit gebratenen Putenstreifen gesundheitsbewusst ernähren. So wie es Bürgermeisterin Alexandra Scherer, gekommen mit Gatte Erwin, tat. „Das ist genau das Richtige bei so hochsommerlichen Temperaturen“, freute sie sich. Die DRK-Ortsgruppe Bad Wurzach nutzte die Gelegenheit und machte den Biergarten von „Truschwende 4“ zu einem der Ziele ihres Mai-Fahrradausfluges.
Dylan und Goisern auf Schwäbisch
Die Band „Mundart 2.0“ aus Biberach sorgte auf der kleinen Bühne jenseits des Baches mit ihren „Lieblingsliedern“ für – lautstärkemäßig – wohltemperierte Stimmung. Ob bei Hubert von Goiserns „Weit, weit, weg von dir“, bei dem das berühmte Gitarrensolo kurzerhand vom Saxophon übernommen wurde, oder bei mehreren Bob Dylan-Stücken, allen war gemein, dass die Band die Texte ins Schwäbische übertragen hatte. Womit sie ihrem Namen Mundart natürlich alle Ehren machten.
Viele der Gäste, die bereits vor zehn Jahren bei der Eröffnung mit von der Partie waren, erinnerten sich noch mit Grauen an den extrem verregneten 1. Mai damals. An dem man froh war, dass Ernle & Co damals wohlweislich an ein (beheiztes!) Festzelt gedacht hatten.
Ein solches war an diesem Donnerstag – Gott sei Dank – nicht erforderlich. Im Gegenteil, es wären fast noch ein paar zusätzliche Sonnenschirme erforderlich gewesen.
Als strategisch sehr günstig erwies sich auch die Lage direkt an der B 465. Denn Heimkehrer vom Oldtimertreffen auf Schloss Zeil kehrten natürlich gerne dort ein. So ergab es sich, dass auf dem Parkplatz des „Truschwende 4“ schon mal ein Automobil mit annähernd 100 Jahren auf dem Buckel neben einem E- Auto neuester Generation eingeparkt wurde.
Ob das „Truschwende 4“ so alt wie früher das Gasthaus „Linde“ wird, das zuvor an diesem Platz gestanden hatte und mehrere Jahrhunderte überdauert hatte? Es bleibt zu hoffen! Nach dem gelungenen Jubiläum kann das Wirtspaar Ernle & Sonntag auf jeden Fall sehr zuversichtlich in das nächste Jahrzehnt starten.
Text und Fotos: Uli Gresser
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