Musikwerkstatt des Salvatorkollegs brachte Lovesongs from the centuries zu Gehör

Bad Wurzach – Das Vokalensemble, der Leistungskurs Musik der Kursstufe eins des Salvatorkollegs Bad Wurzach sang und spielte #withlove an diesem Mittwochabend (25. Juni 2025) in den Fluren der Kursstufe Liebeslieder aus verschiedenen Epochen – vom Renaissancelied bis zum Popsong.
Fachbereichsleiterin Christine Braig konnte dazu rund 80 Besucherinnen und Besucher begrüßen, die dabei sowohl stimmlich als auch instrumental zahlreiche musikalische Leckerbissen serviert bekamen.
Mit „Cerf-Volant“, geschrieben von Christopher Barratier und Bruno Coulais für den Film „Monsieur Matthieu und seine Kinder“ und dem sich anschließenden japanischen Traditional Hotaru koi eröffnete das Vokalensemble das Konzert; zwei Lieder, die bei der Programmauswahl mit „taumelnd himmelan“ thematisch zugeordnet wurden. Ein instrumentales Highlight folgte mit Ostinato aus der John Rutter-Suite „Antique“ von 1979, bezaubernd gespielt von Anna Butscher mit ihrer Querflöte und am Klavier begleitet von Bernadette Vogt.
Die körperliche Nähe besang das Vokalensemble in den beiden Liebesliedern „Belle, qui tiens ma vie“ und „The Rose“, das eine aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, das andere, welches durch Bette Midler in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts so bekannt wurde, dass viele Hochzeitspaare bis heute die musikalische Liebeserklärung bei ihrer Trauung singen und spielen lassen. Gleich zwei fulminante Auftritte hatte Elise Kazmaier mit ihrer Violine, einmal mit der Filmmusik „Ladies in Lavender“ in derselben Kategorie – am Klavier von ihrer kongenialen Partnerin Linda Weishaupt begleitet – und später im Rahmen der „Can´t help falling in Love“-Abteilung, mit der nicht minder begabten Hannah Gräber als Klavierbegleitung beim „Salut d´amour“, den Edgar Elgar im Jahre 1888 schrieb. Doch zunächst eröffnete das Vokalensemble diese Lovesong-Abteilung mit dem titelgebenden Stück, das Elvis Presley 1961 zum Welthit machte, dem das Ensemble danach „Nightwind Lullaby“ folgen ließ.
Mit „Come Again“ aus „The first book of Songs“ (1597), einem der berühmtesten Lieder von John Dowland, desjenigen Renaissance- Komponisten, der aktuell auf einigen Setlisten von Konzerten auftaucht, eröffnete die Vokalgruppe die vorletzte Themengruppe, die unter dem Motto stand „…sich trennen, ohne zu weinen?“ Ihm ließen sie mit dem Schwedisch-Finnischen Traditonal „Vem kann segla“, das die nordisch-melancholische Stimmung gut zum Ausdruck brachte. Das Lied war im 18. Jahrhundert als Ballade zum Volkslied geworden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand es als Seemannslied auf so manchem schwedischen Schiff auf den Weltmeeren Gehör.
Amira Dinler war die zweite „Teufelsgeigerin“ an diesem Abend. Auch sie bewies beim Präludium und Allegro von Georg Kreisler – begleitet von Christine Braig am Piano – bei den irrwitzig schnellen Tonfolgen ihr riesiges Talent. Und polierte mit ihrem virtuosen Spiel das bräsige Image, das der Violine bei musikalischen Laien anhaftet, gewaltig auf.
Mit „I will survive“ zu Deutsch: „Ich werde überleben“, haben die Sängerinnen und Musikerinnen den letzten Abschnitt ihres Konzertes überschrieben, den sie mit dem ABBA-Klassiker „Mamma Mia“ eröffneten. Im Jahre 1978 machte Gloria Gaynor das von Dino Fekaris und Freddie Perren geschriebene Stück „I will Survive“ zum Welthit, und 2025 forderte das Vokalensemble des Salvatorkollegs mit seiner Leistung geradezu die „Zugabe-Rufe“ unter den knapp 100 Zuhörern heraus. Dem folgten Christine Braig und ihre Sängerinnen gerne, so dass sich die Konzertbesucher noch über zwei weitere Stücke freuen durften.
Zwar hatten die jungen Musikerinnen keinen Eintritt verlangt, doch Christine Braig, die nach dem Konzert jeder Musikerin eine Rose überreichte, erklärte, man würde sich sehr über Spenden freuen, mit dem das Ensemble neue Notenkäufe tätigen könne.
Ausblick
Und auch einen kleinen Werbeblock hatten Christine Braig und ihre Musikerinnen: Am 16.und 17. Juli wird es zwei Aufführungen des Kammerspiels „Eine Begegnung mit der jungen Sophie Scholl“ im Foyer der Schule geben.
Text und Fotos: Uli Gresser
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