Musikalische Brücke zwischen Seibranz und Ziegelbach

Ziegelbach – Ein außergewöhnlicher Konzertabend fand am Ostermontag im Dorfstadel Ziegelbach statt. Der Männerchor Seibranz lud zu seinem traditionellen Frühjahrskonzert – diesmal aufgrund der laufenden Renovierungsarbeiten der Seibranzer Halle im Dorfstadel Ziegelbach.
Trotz des Ortswechsels strömten die Besucher zahlreich herbei, sodass der Stadel bis auf den letzten Platz gefüllt war. Musikalisch wurde der Abend durch ein abwechslungsreiches Programm zweier Chöre getragen. Neben dem gastgebenden Männerchor Seibranz sorgte der Kirchenchor Ziegelbach als musikalischer Partner für eine besondere Note. Gemeinsam schufen die Ensembles einen unterhaltsamen und facettenreichen Abend, der vom Publikum am Ende mit langanhaltendem Applaus belohnt wurde.
Männerchor Seibranz
Der Männerchor Seibranz überzeugte mit einer gelungenen Mischung aus gefühlvollen Balladen und rhythmischen Schwungnummern. Besonders „You Raise Me Up“ und „The Sound of Silence“ ließen das Publikum in wohlklingende Klangwelten eintauchen, während beispielsweise „Mambo Italiano“ und das humorvolle Stück „Milch, Zucker und Kaffee“ die rhythmisch-komödiantische Seite des Chors unter Beweis stellten. Die Handschrift von Dirigent Erich Misch war dabei unüberhörbar: präzise Einsätze, ausgewogene Dynamik und klare Linien. Begleitet wurde der Chor am Klavier von Christiane Pfänder, deren ausdrucksstarkes Spiel die Darbietungen wirkungsvoll unterstrich.
Ehrung für 30 Jahre
Im Rahmen des Konzerts gab es eine feierliche Ehrung. Seit nunmehr 30 Jahren ist Ulrich Kuhn mit seiner kraftvollen Stimme im 1. Bass eine unverzichtbare Stütze des Männerchors Seibranz – ein Vorbild an Treue, Engagement und musikalischer Leidenschaft.
Kirchenchor Ziegelbach
Der Kirchenchor Ziegelbach setzte auf eine ebenso kreative wie klangvolle Präsentation. Mit eigens verfassten Texten zu bekannten Melodien wie der „Wellermann“ oder dem humorvollen „Alles nur geklaut“ trafen sie den Nerv des Publikums. Auch geistliche Beiträge, etwa aus dem Musical Sister Act, sorgten für stimmungsvolle Momente.
Chorleiter Günter Musch bewies dabei wahre Vielseitigkeit, indem er sowohl als Dirigent als auch als Pianist glänzte. Tatkräftige Unterstützung erhielt er von Lesya Gut, die nicht nur in der Chorleitung assistierte, sondern auch mit feinem Gespür das Akkordeon einsetzte. Am Ende des Konzerts stand nicht nur der Applaus, sondern auch ein Gefühl von musikalischer Gemeinschaft. Trotz des Ausweichens nach Ziegelbach gelang es den Chören, die Besucher mitzunehmen auf eine Reise durch Klang, Stimmung und Humor – ein voller Erfolg für beide Ensembles.
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