Große Beteiligung an Fronleichnamsgottesdienst und -prozession in Bad Wurzach

Bad Wurzach – Die überwältigende Beteiligung von Vereinen und Gläubigen am diesjährigen Fronleichnamsgottesdienst und der anschließenden Prozession durch die Stadt zu den drei Stationsaltären beim Schloss, bei St. Hedwig und am Haus Michelberger ließ Stadtpfarrer Stefan Maier geradezu euphorisch das diesjährige „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu“ feiern.












Stadtpfarrer Stefan Maier, Bürgermeisterin Alexandra Scherer und Martin Tapper von der Stadtverwaltung, Gemeinderäte und die Fahnen-Abordnungen der Vereine wurden von der Stadtkapelle bei bestem Sommerwetter vom Treffpunkt beim Rathaus zur Eucharistiefeier in der Konzertmuschel beim Kurhaus geleitet. Diese war vor kurzem „runderneuert“ worden und bot nun mit ihren großen festinstallierten Sonnenschirmen den Hauptakteuren Pfarrer, Ministranten, Stadtkapelle, Kirchenchor und Kommunionkinder deutlich mehr Sonnenschutz als zuvor. Die Stadtkapelle mit ihrer Dirigentin Petra Springer und der Kirchenchor unter der Leitung von Robert Häusle sorgten beim Gottesdienst an der Konzertmuschel und während der Prozession für den feierlichen musikalischen Rahmen.
In seiner Begrüßung brachte Pfarrer Maier seine Freude über dieses Hochfest der Katholiken deutlich zum Ausdruck: „Fronleichnam, das ist das Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Wenn man´s mal durchdrungen hat, dann wird man sagen können: ,Was für ein grandioses Fest!´“ In seiner Predigt nahm er – nach dem Evangeliumswort vom Wunder der Brotvermehrung – die Hingabe Jesu in den Blick. „Jesus nimmt Brot und Wein in seine Hände, betet und teilt es an die Jünger aus mit den Worten: Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Das bin ich selbst, ganz und gar. Das bin ich für euch. Ich schenke mich selbst. Mit allem was ich bin und habe.“ „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde”, sagt Jesus an anderer Stelle. “Und genau das tut er. Kurz darauf am Kreuz. Jesus nimmt das wenige, das wir Menschen ihm bringen und schenkt es uns zurück: gewandelt. Übererfüllt mit dem Leben und der Liebe Gottes“. Und weiter: „Was wir Gott bringen, steht in keiner Relation zu dem, was ER daraus macht und uns zurückschenkt“, erklärte Stefan Maier die Wandlung bei der Eucharistiefeier und dies gerade und besonders am Fronleichnamsfest. Die Christen werden beschenkt – um weiter zu schenken.
„Stellen Sie sich vor, gleich anschließend würden hier vorn links und rechts zwölf große Körbe stehen – bis an den Rand gefüllt. Und die Einladung: Nimm mit für die, denen es fehlt. Die zu wenig haben. Vielleicht liegt gar nichts Materielles in diesen Körben, sondern etwas von meiner Zeit, die ich schenken sollte, von meiner Hingabe, Vergebung, die ich gewähren sollte. Glauben, den ich bezeugen darf. Geschenke Gottes, die wir weiterschenken. Nichts anderes tun wir, wenn wir gleich anschließend mit dem Brot der Eucharistie zur Prozession aufbrechen: Das Brot des Lebens wird am Altar gebrochen und ausgeteilt.“
Nach dem Empfang der Kommunion, jenem gewandelten Brot, zum Abschluss der Eucharistiefeier und dem Segen mit der Hostie in der Monstranz, führte der Prozessionsweg zu den liebevoll geschmückten Stationsaltären bei den Wachhäuschen vor dem Schloss, zum Haus St. Hedwig und zum Modehaus Michelberger. Dort gab der Pfarrer jeweils nach einer kurzen Lesung und einem Lied des Kirchenchores mit der Monstranz den Segen, um danach gemeinsam mit den Gläubigen zu St. Verena zurückzukehren.
Zurück in der Kirche gab Stadtpfarrer Stefan Maier den letzten Segen der Fronleichnamsprozession in lateinischer Sprache: „Panem de caelo praestitisti eis! Brot vom Himmel hast Du ihnen gegeben!“ Worauf die Gemeinde antwortete: „Omne delectamentum in se habentem, das alle Erquickung in sich trägt!“
Nach dem Dank das “Großer Gott”
Zum Abschluss dankte er allen Beteiligten und Helfern. Mit dem von der Stadtkapelle feierlich intonierten „Großer Gott, wir loben Dich“ endete der liturgische Teil der Prozession, ehe die Stadtkapelle musikalisch die Fahnen- und Vereinsabordnungen wieder zurück zu ihrem Startpunkt beim Rathaus geleitete.
Text und Fotos: Uli Gresser
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