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Das Motto war “Zeitlos”

Gemeinsames Jahreskonzert der Musikvereine Unterschwarzach und Dietmanns



Foto: Ulli Gresser
Blasmusik vom Feinsten war in Dietmanns zu hören.

Dietmanns – Unter dem Titel „Zeitlos“ traten die beiden Musikvereine an diesem Samstagabend (16. November) in der bis auf den letzten Platz gefüllten Friedrich-Schiedel-Halle in Dietmanns bei ihrem gemeinsamen Jahreskonzert mit einem abwechslungsreichen Programm an.

Musikverein Unterschwarzach unter dem Dirigat von Manfred Bachmor

Der Musikverein Harmonie Unterschwarzach bestritt mit seinem Dirigenten Manfred Bachmor als Gastverein den ersten Konzertteil. Er eröffnete das Konzert mit dem „Midway March“ von John Williams im Arrangement von John Moss. Der Altmeister für Filmmusik John Williams schrieb diesen Konzertmarsch für den Film Midway (1976), in dem die Zeit nach dem schockierenden Angriff der Japaner auf Pearl Harbor – eine Phase voller Anspannung, Hoffnung und Entschlossenheit in Amerika – beschrieben wird. Die Komposition lässt die dramatischen Ereignisse der Schlacht um Midway lebendig werden.

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„Movements“ des jungen österreichischen Komponisten und Dirigenten Thomas Asanger ist ist eine Auftragskomposition der Firma Hödlmayr International Fahrzeuglogistik. Die Uraufführung fand mit dem Landesjugendblasorchester Oberösterreich unter der Leitung des Komponisten 2016 im Brucknerhaus in Linz statt. Die Komposition ist eine musikalische Reise durch den pulsierenden Alltag der Industrie und Produktion, die uns die unterschiedlichen Facetten des Arbeitslebens vor Augen und vor allem vor Ohren führt. Sie beschreibt das Geschehen in den Werkshallen auf musikalisch eindrucksvolle Weise.

Die „Symphonic Suite“ des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz, die dieser für den Film „Die Jungen von der Paulstraße“ aus dem Jahre 2004 schrieb. Dieser entstand nach dem gleichnamigen Roman aus dem Jahre 1910, verfasst von Ferenc Molnar, dem wohl bedeutendsten Dramatiker Ungarns des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte spielt in den Straßen Budapests. Die Kinder, meist aus ärmlichen Verhältnissen, schließen sich zu Kinderbanden zusammen und sind auf der Suche nach ihrem Platz. Einem Platz, an dem sie ihre Träume wahr werden lassen können, wo sie Kinder sein und in ihrer Fantasiewelt aus der harten Realität Ungarns zu dieser Zeit fliehen können. Sie haben sich einen fast verlassenen Hof dafür ausgesucht, der jedoch unter den Kinderbanden schwer umkämpft ist. In den lebendigen Passagen hören wir das Lachen und den Übermut der Kinder, die dynamischen Rhythmen spiegeln die Jagd durch die Straßen wider und die ruhigeren Momente zeigen uns die tiefe Gemeinschaft, die diese Freunde miteinander verbindet. Über allem schwebt das Gefühl von Freiheit und Freundschaft, das uns daran erinnert, wie schön und wertvoll diese Kindertage doch sind.

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„In 80 Tagen um die Welt“ – den Roman von Jules Verne hat schon fast jeder einmal gelesen oder im Fernsehen gesehen. Aber nie so eindrucksvoll gehört! Otto M. Schwarz setzte die turbulente Geschichte in ein spannendes Blasorchesterwerk um. In seinem typischen filmmusikähnlichen Stil komponiert, entstehen von ganz alleine Bilder vor dem inneren Auge der Musiker und Zuhörer. Es ist Kino für die Ohren! Klar, dass die Musiker nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen durften. Als Zugabe gab es für die vielen Musiker im Publikum noch mit „Penny Lane“ einen Beatles-Klassiker.

Musikverein Dietmanns unter dem Dirigat von Florian Renz

Gleich hoch hinaus ging der MV Dietmanns um seinen Dirigenten Florian Renz am Beginn des zweiten Konzertteiles mit „Mt. Everest“ des US-Komponisten Rossano Galante, gleich auf die höchste Erhebung, welche die Erde zu Bieten hat.

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Moderiert von Franka Riß, Delena Tanner und Diana Heine

Kein Wunder, dass die immer kreativen Ansagerinnen Franka Riß und Delena Tanner ihre erste Moderation in wintertauglicher Funktionskleidung vollzogen. Robuste Bass-Melodien, mitreißende Holzbläser-Passagen und treibende Rhythmen bestimmen diese Komposition über die epische Schönheit und überwältigende Macht des höchsten Berges der Welt.

Auch die Dietmannser Musiker hatten mit „The Wall“ ein Stück von Otto M. Schwarz im Programm. Mauern, ein „zeitloses“ Thema, das die Menschheit immer wieder in den vergangenen Jahrtausenden betroffen hat. Die Mauern von Babylon, die Chinesische Mauer, der Limes des Römischen Reiches und die Berliner Mauer sind nur einige Beispiele für Mauern, die die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten errichtet hat. Mauern zu bauen ist auch heute noch ein Thema, meistens unter dem Vorwand, sich vor Eindringlingen „schützen“ zu müssen. Dies inspirierte Otto M. Schwarz dazu, ein Werk über den Obergermanisch-Raetischen Limes zu schreiben. Von ca. 150 bis 260 nach Christus hielt der Grenzwall zahlreichen Angriffen stand. Dieses programmatische Stück beschreibt die Ereignisse, die dort vor langer Zeit passiert sind und äußert die Hoffnung, dass sie für immer der Vergangenheit angehören werden. The Wall ist ein Stück, in dem alle Instrumentengruppen gefordert sind. Das eindrucksvolle Stück zeichnet sich durch intensive musikalische Bilder aus.

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„A Sign for Freedom“ veröffentlichte Thomas Asanger im Jahre 2016. Der MV Dietmanns hätte kaum einen besseren Zeitpunkt als Vorabend des Volkstrauertages für die Aufführung des Stückes finden können, denn mit seiner Komposition „A Sign for Freedom – Ein Zeichen für die Freiheit“ setzt der Komponist Thomas Asanger ein musikalisches Zeichen für Frieden und Freiheit und gerade in einer Zeit des zunehmenden Rassismus für mehr Toleranz und Solidarität. Das wunderschöne Stück „A Sign for Freedom“, zu dem der Musikverein seit ihrer Konzertreise nach Berlin noch eine ganz besondere Beziehung hat, steht als Sinnbild dafür, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und damit (nationale) Grenzen zu überwinden. Die Komposition „Mosaichoralmente“ des jungen deutschen Komponisten Thiemo Kraas entstand als Auftragsarbeit für den Musikverein Endorf im Sauerland. Ein besonderes Anliegen des damaligen Dirigenten Gerhard Vollmer war die kontinuierliche Arbeit an einem ausgewogenen Orchesterklang. Das Spielen von Chorälen und Transkriptionen von Werken großer Meister gehörte somit im wahrsten Sinne des Wortes „zum guten Ton“. Kraas selbst schreibt dazu: „Als ich den Auftrag erhielt, ein Jubiläumsstück zum Festkonzert 2013 zu schreiben, wählte ich als Grundlage für meine Komposition eine Hymne: „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend´“ stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde von zahlreichen Komponisten verarbeitet. Ich entwickelte große Freude daran, mit ihr zu spielen. Mehr und mehr setzten sich kleine musikalische Einzelteile zu einem großen Ganzen zusammen. So entstand schließlich auch die Idee zum Fantasiewort „Mosaichoralmente“, das seinen Ursprung in den italienischen Begriffen „mosaico“ (Mosaik) und „coralmente“ (choralartig) hat. Bei der ersten Leseprobe schließlich stellten die Musiker erstaunt fest, dass das Stück aus exakt 100 Takten besteht. Ich selbst hatte das gar nicht bemerkt, erkannte es jedoch als glückliche Fügung: Das Orchester feierte schließlich sein 100-jähriges Gründungsjubiläum.“

Der „Kometenflug“ ist Alexander Pflugers erster Konzertmarsch – eine Original-Komposition für die von ihm gegründete Kapelle „Die Schwindligen 15“ aus dem Jahre 2003. Inspiriert von der Sichtung eines Kometen schrieb Alexander Pfluger diesen außergewöhnlichen Marsch, der alle Facetten der Marschmusik in sich vereint.

Grußwort des Landtagsabgeordneten Raimund Haser

Unter den Besuchern des Konzertes war auch der örtliche Landtagsabgeordnete Raimund Haser. In einem kurzen Grußwort würdigte er die Leistung der beiden Vereine und die kulturelle Bedeutung der Blasmusik.

Petra Kibler dankte

Natürlich durfte auch der Musikverein Dietmanns nach den üblichen Danksagungen – Petra Kibler für das Vorstandsteam – an Dirigenten, Peter Zauner vom Blasmusikverband für die Ehrungen (siehe eigener Bericht), dem Deko-Team und Bedienungs- und Thekenpersonal, sowie den drei Ansagerinnen – für den Musikverein Harmonie Unterschwarzach führte Diana Heine charmant und mit sehr informativen Texten durch das Programm – nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. Als Zugabe gab es dann die Polka „Zeitlos“, die dem ganzen Konzert das Motto gab.

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Fotos: Ulli Gresser

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Im Rahmen des Jahreskonzerts

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