
Ein Schulfest mit großartiger Theateraufführung

Bad Wurzach – Die Aufführungen des „Dschungelbuchs“ der Schultheatergruppe der Werkrealschule, in der Theateradaption von Florian Dietel, gerieten beim Schulfest zum Triumph, für Schüler, Lehrer und allen, die sich gemeinsam für das Projekt engagiert haben.
Schulleiterin Julia Kiebler lobte die Theater-AG
Schon im Eingangsbereich der Turnhalle, wo die Aufführungen des Theaterstückes stattfanden, wurden die Besucher von einer Dschungellandschaft empfangen. Schulleiterin Julia Kiebler, die gemeinsam mit ihrem Lehrerkollegen und Theaterpädagogen Volker Brändle und Lehramtsanwärterin Juliane Weishaupt die Regie führte, sah den Aufführungen mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. „Wenn es nach mir ginge, würden wir das ganze Jahr so etwas machen”, sagte sie. Denn was sie bei allen Schülern im Laufe des letzten Dreivierteljahres an Fortschritten in allen Bereichen feststellen konnte, war enorm. Was damals mit den ersten Proben der Theater-AG begann – Freitag sechste Stunde unter enormem Zeitdruck („I muaß auf dr Bus“) – das zeigte seit Februar, als die Probenarbeiten intensiviert wurden, das sehr große Potential, das in den Schülern steckt.
Besuch bei einer Theaterpädagogin in Tübingen
Natürlich hatte dabei ein Wochenend-Seminar bei der Theaterpädagogin Miriam Kälberer in Tübingen sehr geholfen. „Das Gelernte war zwar bei dem Einen oder Anderen während der Ferien kurzzeitig wieder verschütt gegangen, aber sobald sie auf der Bühne standen, wusste jeder, was er zu tun hatte, “ ist Julia Kiebler voll des Lobes über ihre Truppe, die ihr im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen ist. Viele der Darsteller machen zum Ende des Schuljahres ihren Abschluss, was die Schul- und Theaterleiterin zwar schade findet, allerdings freut sie sich auch auf die Herausforderung, wieder eine neue Theater-AG aufzubauen.
Die Geier hatten alles im Blick
Jedes Kind kennt die Geschichte von Mogli, Balu, Baghira, Kaa und Shir Khan und Co. Aber das, was Luan Blini als quirliger und kluger Mogli, Nic Binder als der gemütliche Bär Balu, Rayana Ouro-Gouni als der faszinierende Panther Bhagira, Maren Distel als die ohne Brille fast blinde Python Kaa und Matthias Swoboda als der im ganzen Dschungel gefürchtete Tiger Shir Khan boten, war schon ein besonderes (Schul-Theater)-Erlebnis. Nicht zu vergessen die Wölfischen Zieheltern von Mogli, Akela (Adam Wesolowski) und Rashka (Lina Madlener), Queen Lui (Melissa Stefanovici) mit ihrem Affenvolk (Luca Friedl, Mike Pol, Alya Uludag, Beline Qaso und Celin Fida). Und die beiden Geier Buglem Dursun und Benjamin Braun, die auf ihrem „Hochsitz“ hockend alles im Blick hatten.
So etwa den Jungle-Drum rund um Leonie Maurer oder den Dschungel-Tanz der Elefanten mit Maren Häberle und ihren großohrigen Dickhäutern. Diese wurden im Rahmen der Projektwoche also sehr kurzfristig einstudiert, was die großartige Leistung nur unterstreicht.
Einen besonderen Platz wird zukünftig das von zahlreichen Schülerinnen und Schülern aus fast allen Klassenstufen gemalte Bühnenbild an der Schule erhalten, ist sich Julia Kiebler sicher.
Dank für Equipment, Requisiten und Kostüme
Sehr dankbar ist Kiebler und die ganze Truppe Familie Fritsch, die das Bühnenequipment bereitstellte, und den ehemaligen Schülern Jonas Häfele, Jonas Schwarz und Paul Bliestle, die gemeinsam mit Gordian Hörmann damit die Schauspieler ins richtige Licht rückten. Für die richtigen Requisiten sorgten in bewährter Manier Andreas Gräber, Stefan Halder und Konrektor Klaus Patzner sowie viele Schüler. Und damit die Darsteller nicht frei nach nach dem Märchen („Des Kaisers neue Kleider“) ganz ohne dastehen mussten, sorgten Lena Hörmann, Anastasia Fischer, Mina Reif, Madita Bohr und Luisa Maucher für die passenden Kostüme.
Eine ganz tolle Co-Produktion der ganzen Schule. Von den damit gesammelten Erfahrungen werden alle beteiligten Schüler wahrscheinlich ihr Leben lang profitieren.
Das beliebte Dosenwerfen
Zwischen den Aufführungen gab es im Rahmen des Schulfestes aber noch weitere Aktionen und Attraktionen. Auch die Schule baute ihren Turm: Diverse Schüler oder auch Familienangehörige versuchten sich am Turmbau aus Bierkisten. Teilweise erreichten die „Baumeister“ schwindelerregende Höhen, für welche sich die Helfer sich trotz Hilfestangen mächtig strecken mussten, während Türmlesbauer nach dem Kippen desselben am Seil eines Manitou hängend und gesichert sanft zu Boden schwebten. Im Popcorn-Club gab es dank des Urgesteins Edmund Butscher – natürlich Popcorn – via Katapultschleuder zu erwerfen. Nicht fehlen durfte am Schulhofeingang natürlich das beliebte Dosenwerfen.
Der Förderverein sorgte für Essen und Trinken
Der Förderverein der Schule sorgte für Essen und Trinken und – als das Wetter mitspielte – für trockene Biertischgarnituren im Schulhof. Die Musik-AG spielte mit ihrer Gitarrengruppe einige Songs und erhielten dafür viel Applaus. Auch im Boltzplatzkäfig war immer etwas los.
Text und Fotos: Uli Gresser
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