Skip to main content
ANZEIGE
Mit Weihbischof Dr. Gerhard Schneider

Eggmannsried feierte 300 Jahre St. Jakobus-Kirche



Foto: Uli Gresser
Vor 300 Jahren kam ein Weihbischof aus Konstanz zur Kirchweih; jetzt – zum Jubiläum – kam ein Weihbischof aus Rottenburg (Dr. Gerhard Schneider). Die Diözese Rottenburg ist das Nachfolgebistum der 1821 aufgelösten Diözese Konstanz.

Eggmannsried – Mit einem feierlichen Pontifikalamt, zelebriert von Weihbischof Dr. Gerhard Schneider, einer der Feier angemessenen Anzahl von Konzelebranten, einem Fahneneinzug der Vereine sowie mit Musikkapelle und Kirchenchor beging Eggmannsried sein Jubiläumskirchweihfest „300 Jahre“.

Für den hohen Besuch wurde eigens ein Bogen gekranzt.

Genaugenommen konnte die Kirchengemeinde St. Jakobus Eggmannsried in diesem Jahr sogar ein doppeltes Jubiläum feiern: Zu den 300 Jahren Kirche St. Jakobus kann man noch „750 Jahre alte Kirche“ hinzunehmen. Die mittelalterliche Jakobuskirche, erstmals 1275 urkundlich erwähnt, wurde 1722 mit Ausnahme des Turmes abgerissen. Die neue Kirche mit ebendiesem Turm wurde vom Kloster Schussenried unter ihrem damaligen Abt Didacus Ströbele erbaut und am 25. Oktober 1725 vom Konstanzer Weihbischof Franz Anton von Sirgenstein feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Auf den Tag genau 300 Jahre danach feierte Weihbischof Dr. Gerhard Schneider (Rottenburg) am Samstag, 25. Oktober 2025, mit der Kirchengemeinde ein Pontifikalamt.

ANZEIGE

Der Fahneneinzug

Zum Start des Festzuges versammelten sich die Fahnenabordnungen der Musikkapellen Eggmannsried und Unterschwarzach, der Landjugend, des Kriegervereines, der Blutreiter und des Radfahrvereines, gemeinsam mit den Ministranten und Zelebranten beim Pfarrhof. Neben dem Weihbischof waren mit dabei die beiden Pfarrer der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Stefan Maier und Patrick Meschenmoser, sowie dessen Vorgänger Paul Notz und als Vertreter der Salvatorianerpatres Pater Mariusz sowie Pater Josef Scheuerer von den Comboni-Missionaren, der immer wieder in der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach aushilft.

Konzelebranten des Bischofs waren (von links) Pfarrer Paul Notz, Pater Josef Scheuerer, Pater Mariusz Kowalski, Pfarrer Patrick Meschenmoser und Pfarrer Stefan Maier.

ANZEIGE

Unter Begleitung der Musikkapelle Eggmannsried (Leitung: Bernd Butscher) ging es zur Kirche. Dort wartete bereits der mit etlichen Sängerinnen und Sängern aus Unterschwarzach verstärkte Kirchenchor mit seiner Dirigentin Michaela Willburger, der den Gottesdienst mit der Maria-Crescentia-Messe von Georg Stich für Chor und Bläser gemeinsam mit einem Bläserquintett des Musikvereins Eggmannsried musikalisch gestaltete.

Der mit Sängern aus Unterschwarzach verstärkte Kirchenchor Eggmannsried.

ANZEIGE

Das Bläser-Quintett.

In seiner Begrüßung sprach Pfarrer Patrick Meschenmoser die vielen Gläubigen an, die im Laufe der 300 Jahren mit ihren Anliegen in diese Kirche gekommen waren. In der Lesung aus dem 1. Petrusbrief hörte man die Worte: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen; siehe, ich lege Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.“ Das Evangeliumswort aus dem Johannes-Evangelium, das Pfarrer Stefan Maier verlas, handelte von der wundersamen Brotvermehrung.

ANZEIGE

Auf dieses Wunder der Brotvermehrung ging dann Weihbischof Dr. Gerhard Schneider in seiner frei gehaltenen Predigt ein: „Wie war es möglich, aus dem wenigen soviel zu machen, dass alle satt wurden?“, fragte er. Der kleine Junge, der die fünf Brote und zwei Fische zu Jesus nach vorne brachte, tat etwas, was andere nicht taten: Anstatt selbst zu essen, gab er es der Allgemeinheit.  Und so geschah das Wunder: „Das Entscheidende ist, dass dadurch das wenige soviel wert wurde, dass es für alle reichte.“ Das heißt: Er gab alles, machte sich nicht selbst groß. Ein Talent, eine Gabe stecke in jedem. „Gott hat uns so satt gemacht, dass wir auch andere damit satt machen können.“

Die Kirche sei ein Hoffnungsort, auch ein Ort des Dankes. 300 Jahre zurückzuschauen sei einfach, aber 300 Jahre nach vorne schauen, das erfordere Mut.

Selbstverständlich war die rote Jakobsfahne der Pfarrgemeinde aufgepflanzt.

Nach dem Gottesdienst dankte der Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Felix Wild, allen am Festgottesdienst Beteiligten und überreichte dem Weihbischof als Geschenk eine Tüte Gummibärchen. Denn auf große Geschenke verzichtet der Weihbischof, nasche aber gerne von diesen süßen Verführern, hatte dem Kirchengemeinderat eine Stimme geflüstert. Der Weihbischof freute sich über das Geschenk, verteilte die Gummibärchen, deren langjähriger Slogan auch auf die Erwachsenen zielte („… macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“), später großzügig unter den Kirchweihfestbesuchern, frei nach dem zuvor gehörten Evangeliumswort vom Wunder der Brotvermehrung.  

ANZEIGE

Das kleine Geschenk macht große Freude.

Für Chorleiterin Michaela Willburger gab es Blumen. Der Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Felix Wild dankte allen am Festgottesdienst Mitwirkenden, darunter Franz Härle, der seit sage und schreibe 47 Jahren die Kirche als Mesner umsorgt.

Nach dem Festgottesdienst fand der ursprünglich für draußen vorgesehene kleine Stehempfang aufgrund der Witterungsbedingungen in der Kirche statt; gerne suchte der Weihbischof das Gespräch mit den Eggmannsrieder Gläubigen.

ANZEIGE

Wegen des schlechten Wetters wurde der Imbiss in die Kirche verlegt.

Aus Anlass des Kirchweihjubiläums fand am Sonntag, 26. Oktober, um 17.00 Uhr ein Kirchenkonzert des Posaunenquartetts „Tromposi“ gemeinsam mit dem Organisten Ludwig Kibler statt, über das die Bildschirmzeitung noch gesondert berichten wird.

Dieses Abtswappen erinnert an den Bauherrn Didacus Ströbele (1725) sowie an die Renovation im Jahre 1932.

Text und Fotos: Uli Gresser

Viele Bilder in der Galerie

ANZEIGE


BILDERGALERIE

Fotos: Uli Gresser

LESEN SIE HIERZU AUCH …

Erhabene Posaunenklänge und Orgelmusik

Tromposi mit fulminantem Konzert zum Eggmannsrieder Kirchenjubiläum

Eggmannsried – Erhabene Posaunenklänge und Orgelmusik aus verschiedenen Jahrhunderten bekamen die Zuhörer beim Konzert des Posaunenquartetts „Tromposi“ und des Organisten Ludwig Kibler an diesem Sonntag, 26. Oktober, in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Jakobus in Eggmannsried zu hören. Damit wurde das 300-jährige Weihejubiläum der Kirche beschlossen.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 29. Oktober 2025

NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Abschnitt „Hand“ –  Arnach

L 317 wieder frei

Arnach – Große Freude in Arnach und bei allen Verkehrsteilnehmern, die die Strecke Leutkirch – Weingarten via Arnach regelmäßig nutzen: Der Abschnitt von der „Hand“, wie die Abzweigung an der B 465 auf Höhe des Betriebes Zollikofer im Volksmund heißt, bis Arnach wurde neu asphaltiert. Im Zuge dieser Maßnahme hat das Land in Arnach auch innerorts einen Teil der L 317 mit einer neuen Fahrbahndecke versehen. Seit Freitag, 7. November, 13.00 Uhr, sind die sanierten Straßenabschnitte wieder befahr…
Donnerstag, 13. November, 12.30 Uhr

Einladung zum Eintopfessen im Evangelischen Gemeindehaus

Bad Wurzach – Die evangelische Kirchengemeinde lädt am Donnerstag, 13. November, zusammen mit ihren ökumenischen Partnern zum Eintopfessen in das evangelische Gemeindehaus, Karl-Wilhelm-Heck-Straße 11, ein.
Neobiota: Bereicherung oder Gefahr für unsere Natur?

Dr. Nehring hielt Vortrag über “Die neuen Wilden”

Bad Wurzach – „Die neuen Wilden – Bereicherung oder Gefahr für unsere Natur?“ so lautete der Titel des Vortrages von Dr. Stefan Nehring, einem Experten, der viele Jahre am Bundesamt für Naturschutz tätig war. Dabei ging es um das Phänomen der Neobiota, den immer häufiger auftretenden gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten, die in unseren Wäldern, Gewässern und Fluren immer mehr Platz beanspruchen und dabei heimische Arten verdrängen.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 8. November 2025
11.00 Uhr

Stadelfest-Frühschoppen am Sonntag in Ziegelbach

Ziegelbach – Die Musikkapelle Ziegelbach lädt am Sonntag, 9. November, in den Dorfstadel zum Frühschoppen ein. Los geht es um 11.00 Uhr mit einem zünftigen Frühschoppen; dazu spielt der Musikverein Unterschwarzach auf. Neben feinster Blasmusik gibt es unsere bekannte Stadelfestküche mit Saumagen, Schweinebraten, Bratwurst mit Spätzle, Pommes und selbstgemachten Salaten. Bei Kaffee und Kuchen laden wir auch nach dem Mittagstisch noch zum Verweilen im Dorfstadel ein. Es lohnt sich, dazubleiben,…
Sammeldosen an fünf Orten

Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge in Arnach

Arnach – Im Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege wird in diesen Tagen bundesweit die Sammlung für den Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge durchgeführt. In Arnach stehen in der Ortsverwaltung, in Elmars Dorfmarkt, in der Volksbank Allgäu-Oberschwaben, im BAG-Lagerhaus und in der Gärtnerei Grad bis Samstag, 15. November, die Sammeldosen für Ihre Spenden bereit. Der Volkstrauertag wird in Arnach am 16. November begangen (9.00 Uhr).
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Porträt

Judith Ehrmann: 30 Jahre und ein riesiger Erfahrungsschatz

Bad Wurzach – Judith Ehrmann hat mit ihren gerade einmal 30 Jahren schon sehr viel erlebt. Die Tochter von Ute und Stephan Ehrmann ist gelernte Kfz-Mechatronikerin, war Mechanikerin eines Racing-Truck-Europameisters, aber auch schon bei der Rallye Dakar als Mechanikerin dabei und ist vor knapp drei Jahren ins elterliche Busunternehmen Ehrmann-Reisen eingestiegen. Ein Portrait.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 4. November 2025
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Stammbelegschaft wird um rund 50 Mitarbeiter reduziert

LISSMAC Maschinenbau GmbH reagiert mit Neuaufstellung auf drastisch veränderte Marktsituation

Bad Wurzach – Die LISSMAC Maschinenbau GmbH muss wegen schwieriger Marktverhältnisse 50 Stellen abbauen. Nachstehend die Pressemitteilung des Bad Wurzacher Unternehmens:
Erlös aus Stadtradeln

Volksbank Allgäu-Oberschwaben spendete an Imkervereine

Leutkirch – Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG (VBAO) hat sich auch in diesem Jahr an der Aktion Stadtradeln beteiligt. Der Erlös kam drei Imkervereinen der Region zugute (Bad Wurzach, Wangen, Laupheim).
Vollbesetzte Halle

Musikverein Eintürnen begeisterte beim Jahreskonzert

Eintürnen – Der Musikverein Eintürnen konnte sein diesjähriges Jahreskonzert vor einer vollbesetzten Halle spielen – und begeisterte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 5. November 2025

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – Nach rund 1,5 Jahren Planungs- und Umsetzungszeit hat die Stadt Bad Wurzach ihr neues touristisches Lei…
Bad Wurzach – Die LISSMAC Maschinenbau GmbH muss wegen schwieriger Marktverhältnisse 50 Stellen abbauen. Nachstehend …
Bad Wurzach – Judith Ehrmann hat mit ihren gerade einmal 30 Jahren schon sehr viel erlebt. Die Tochter von Ute und St…

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach