Diesjährige Beringung der Jungstörche war nur auf dem Horst auf der Grundschule möglich

Bad Wurzach – Bad Wurzach hat inzwischen in der Stadt selbst drei erfolgreich bebrütete Storchennester, eine Beringung des Nachwuchses ist aber aus verschiedenen Gründen nur für die Tiere des Nestes auf der Grundschule möglich, obwohl es dasjenige Nest ist, das die Wurzacher Feuerwehrdrehleiter an ihre Grenzen bringt.
Weil die drei Jungstörche auf dem Rösslekamin schon älter und damit schon größer sind, hat Ute Reinhard auch in diesem Jahr darauf verzichtet, mit der Beringung ein Risiko für alle Beteiligten einzugehen. Und dieses wäre auch beim Nest auf der Linde neben St.Verena sehr groß gewesen, wo sich auf dem schwankenden Nest laut einer aktuellen Beobachtung von Reinhard rekordverdächtige vier Jungstörche tummeln.
Am Donnerstagabend (12.6.) war es wieder soweit: Mittels der Feuerwehrdrehleiter konnte Ute Reinhard, zuständig für die Beringung des Storchennachwuchses in Oberschwaben, die diesjährige Jungstorchengeneration mit zwei Jungstörchen auf dem Horst auf der Grundschule Bad Wurzach beringen. Als sich der Korb der Drehleiter der Feuerwehr mit dem Maschinisten Pascal Schmehl und Ute Reinhard an Board kurz nach 19.00 Uhr dem Nest auf der Grundschule näherte, war von den Altstörchen weit und breit nichts zu sehen. Und die beiden Jungstörche stellten sich ganz brav ihrem Instinkt folgend einfach tot.
“Gut im Futter”
Rasch warf Reinhard ein Tuch über die Köpfe der beiden Jung-Störche, um zu verhindern, dass diese eventuell aufstehen könnten. Denn das hätte für beide Seiten zu gefährlichen Situationen führen können. Auf diese Weise konnte Reinhard in Ruhe ihr Routineprogramm abspulen: Den Ring ans Bein clippen, mit der Federwaage wiegen, Schnabelreinigung und das Nest von Müll befreien. Dabei stellte sie fest, dass die beiden etwa sieben Wochen alten Tiere „gut im Futter“ stehen, das heißt, dass sie keine Probleme haben dürften. Der Größere kann mit 3,7 Kilogramm Gewicht (Ringnummer AJT- 27) als durchaus wohlgenährt bezeichnet werden. Ihm steht sein 3,5 Kg schweres Geschwister, das seine Ringnummer zukünftig als AJT-28 kennzeichnet, kaum nach. Da sich kaum noch Flaumgefieder an ihrem Körper zeigt, sind die Beiden damit „über den Berg.“ Ute Reinhard entdeckte bei der „Entmüllung“ wie schon häufiger eine Kunststoffschnur, die von den Altstörchen als Nistmaterial verwendet wurde.
Einer der beiden Altstörche zeigte sich dann doch noch kurz mit einem kurzen Rundflug, nachdem er zuvor auf dem Dach der Festhalle sitzend das Geschehen beim Nest beobachtet hatte. Kaum hatte die Drehleiterbesatzung wieder festen Boden unter den Füßen, kümmerte er sich dann auch sofort wieder um seinen Nachwuchs.
Insgesamt 14 Jungstörche
Apropos Nachwuchs: Insgesamt hat die „Storchengemeinde“ Bad Wurzach 14 Jungstörche zu verzeichnen: Neben den beiden einzigen beringten auf der Grundschule, den drei auf dem Rössle und den vieren auf der Linde stehen drei in Ziegelbach auf dem Masten beim Adler und zwei in Dietmanns auf dem Masten neben dem Feuerwehrhaus. Nicht geklappt hat es mit Nachwuchs auf dem Masten in Unterschwarzach und ganz neu in Bad Wurzach in der Siedlung beim Bahnhof. Erfreulich ist die Tatsache, dass so gut wie alle Jungstörche sehr gute bis gute Überlebenschancen haben.
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