Das Schwätzbänkle in Ziegelbach wurde eingeweiht

Ziegelbach – Beim Brunnen am Dorfstadel in Ziegelbach wird es in diesem Sommer eine gute Möglichkeit geben, einfach miteinander zu reden. Die beiden Bänke beim Brunnen sollen einfach ein Ort der Begegnung und des Austausches sein. Jetzt wurde im Dorfstadel eine kleine Feier mit Kaffee und Kuchen, kleinen Ansprachen und musikalischer Unterhaltung geboten.
Dank der Ortsvorsteherin
Ortsvorsteherin Sybille Schleweck sagte in ihrer kleinen Ansprache: „Ein kleiner Platz, eine einfache Bank – und doch kann daraus etwas Großes entstehen, nämlich ein Ort der Begegnung, des Austausches und der Gemeinschaft.“ Mit dem Bänkle sei ein Ort geschaffen worden, an dem man einfach mal sitzen, zuhören, erzählen oder auch gemeinsam schweigen könne. Ein Platz, an dem spontan schöne Gespräche entstehen könnten. „Machen wir es zur Gewohnheit, öfter hier Platz zu nehmen und einander zuzuhören, sich auf einen Kaffee oder ein Vesper zu treffen. “Oder aber auch mit dort rastenden Radfahrern ins Gespräch zu kommen – denn Gemeinschaft lebt vom Gespräch.
Schleweck dankte allen, die in irgendeiner Form an dem Projekt beteiligt waren: Von der Ideengeberin Susanne Baur, dem städtischen Bauhof mit Dirk Fietkau und Erika Dennenmoser, die Gruppe Farbtupfer mit Karo Rumschick, Uli Neuhoff und Jutta Branz, die die Rondelle, die von Kai Melchior ausgehoben und vorbereitet wurden, sogar mit Blumen in den Ortsfarben Ziegelbachs bepflanzt hatten, während Thomas Schmid und Otmar Sigg die Beschriftung vorgenommen hatten.
Brückenbepflanzung in Rohrbach
Neben dem Schwätzbänkle-Projekt gibt es aber noch ein weiteres Gemeinschaftsprojekt: Die Brückenbepflanzung in Rohrbach. Dort kam die Idee dazu von Gottfried und Christa Hierlemann, beteiligt daran waren Maria Maier, Erich Wirth, Ralf Böhler und Alexander Schwarz.
Ein weiterer Dank ging an den kindergarten-Förderverein, der für Tischdeko und Bewirtung bei diesem Fest sorgte, sowie Günther Musch, der für die musikalische Unterhaltung sorgte.
Damit solche Projekte überhaupt möglich werden, ist Geld erforderlich. Deswegen waren Susanne Baur und die Ortschaft auf die Bürgerstiftung zugegangen. Thomas Grandl von der Bürgerstiftung Bad Wurzach stellte die Stiftung und ihren Stiftungszweck kurz vor. „Gemeinschaft stärken, fördern und unterstützen“ so lautet das Motto der Bürgerstiftung.
„Aus der Initiative einer kleiner Gruppe entsteht durch Zustiftung vieler Bürger, Firmen und der Kirchen eine unabhängige Einrichtung zur Förderung des Gemeinwohls.“ Die Bürgerstiftung will Projekte unterstützen. Dabei soll vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden. Einer der festgelegten Stiftungszwecke ist die Unterstützung von Aufgaben und Projekten, die nicht in den Verantwortungsbereich der Stadt oder anderer öffentlicher Einrichtungen fallen. Dies können soziale Projekte sein, Jugend- Familien- oder Seniorenarbeit, Sport Kultur oder Wissenschaft umfassen.
Für Menschen, die sich in ihrer Gemeinde engagieren wollen oder ihrer Heimat etwas zurückgeben möchten, sei die Bürgerstiftung eine Möglichkeit dazu. Mit der Stiftung könnten Bürger gemeinsam für langfristige Veränderungen in der Gemeinde oder der Region sorgen. Ein Unterstützung könnte in Form einer Spende, aber auch in Form von Zeit oder Arbeitskraft erfolgen. Grandl nannte auch einige Projekte, für die die Stiftung angefragt wurde: Ein Zuschuss für die Sanierung des Freizeitparkes Truilz, für die Sanierung des Friedenskreuzes in Haidgau oder die Anschaffung von Schwimmflossen für das Schulschwimmen.
Grußwort der Bürgermeisterin
Bürgermeisterin Alexandra Scherer dankte in ihrem Grußwort für die Einladung zur Einweihung. Auch kleine Dinge wie dieses Schwätzbänkle seien wichtig. „Es ist eine tolle Sache, um Menschen zusammen zu bringen.“ Wer sich darauf niederlasse, bringe zum Ausdruck: „Ich will reden.“ In den Ortschaften werde noch öfter miteinander geredet als in der Stadt. Früher – vor den Zeiten der nicht immer so sozialen Medien – hätten dies die Menschen noch viel öfter getan, nämlich miteinander zu reden. Sie dankte allen, denjenigen, die es aufgestellt hatten, aber auch denjenigen die das Bänkle auch nutzen.
Text und Fotos: Ulli Gresser
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