Austauschschüler aus Luxeuil weilen derzeit am Salvatorkolleg

Bad Wurzach – Vom 5. bis 11. April sind 18 Schüler des Lycée Lumière und des Collège Saint Colomban aus der französischen Partnerstadt Luxeuil-les-bains zu Gast in Bad Wurzach. Es ist schon Tradition, dass die Schülerinnen und Schüler dabei auch mit Bürgermeisterin Alexandra Scherer ins Gespräch kommen.
Seit Samstag (5.4.) sind die 18 Schüler der beiden Luxeuiler Schulen mit ihren vier Lehrkräften, Philippe Jadin und Frédéric Legog vom Lycée Lumière und Cédric Aubry und Sarah Lindeman vom Collége Saint Colomban in Gastfamilien in und um Wurzach untergebracht.
Besuch bei der Bürgermeisterin
Nachdem der Sonntag zum Kennenlernen und zur freien Verfügung stand, besuchten sie am Montag die Schule. Am Dienstag stand dann der Besuch im Sitzungssaal in Maria Rosengarten auf dem Programm, bei dem die Bürgermeisterin den Schülern zunächst ein wenig die Kernstadt mit seinen 9 Teilorten mit ihren insgesamt 15.000 Einwohnern nahebrachte. Sie betonte dabei die Vielfalt, „denn jede Ortschaft ist anders.“ Als Besonderheit der Stadt hob sie hervor, dass Bad Wurzach ein Kurort wie Luxeuil-les-bains ist und das älteste Moorheilbad Baden-Württembergs ist. In der Stadt gibt es drei Kureinrichtungen. Darüber hinaus habe die Stadt eine vielfältige Natur zu bieten, wie etwa das Wurzacher Ried, das die Schüler im Anschluss an den kleinen Empfang unter der Führung des langjährigen Luxeuil-Komitee-Vorsitzenden Jochen Martiny besuchten. Aber sie verwies auch auf die Wallfahrtskirche auf dem Gottesberg und in diesem Zusammenhang auch auf das Heilig-Blut-Fest mit seiner großen Reiterprozession.
Im Anschluss daran stellte sie sich den Fragen der Schüler. Die erste Frage richtete sich an sie persönlich, sie lautete nämlich, wie lange sie schon Bürgermeisterin in Bad Wurzach ist und erntete erstaunte Blicke, als sie erklärte dass sie im siebten Jahr ihrer achtjährigen ersten Amtsperiode stehe. Der nächste Fragensteller wollte wissen, wie alt Bad Wurzach sei. Scherer antwortete, dass man vor zwei Jahren 750 Jahre urkundliche Erwähnung gefeiert hatte, die Siedlung aber sicherlich schon älter sei.
Auf die Frage wie groß die Gemeindefläche der Stadt ist, antwortete sie: „Die Stadt ist mit ihren 182 Quadratkilometern größer als das Fürstentum Liechtenstein, und die drittgrößte Flächengemeinde in Baden-Württemberg“, um einmal die Größe zu verdeutlichen. Der Landkreis Ravensburg mit seinen 39 Gemeinden entspreche etwa dem Department in Frankreich. Eine weitere Frage bezog sich darauf, wer als Bürgermeister kandidieren könne. Ein Kandidat müsse europäischer Staatsbürger sein. Wählen könne diesen dann jeder europäische Staatsbürger (im Gegensatz zu Frankreich), der seinen Wohnsitz seit mindestens drei Monaten vor dem Wahltermin in der Stadt habe. Bei Kommunalwahlen dürfen die Wähler ab 16 Jahren zur Urne gehen, bei der Bundestagswahl war dies erst ab dem Eintritt in die Volljährigkeit mit 18 Jahren möglich.
Bürgermeisterin Scherer fragte die Gäste, was für sie noch auf dem Programm steht. Am Mittwoch gab es mit einem Basketball-Turnier einen sportlichen Wettstreit und am Donnerstagabend wurde eine gemeinsame Abschiedsparty organisiert. Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto bei den Gedenksteinen für die vier Partnerschaften der Stadt endete dieser Programmteil für die französischen Gäste.