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Leserbrief

Unproduktiv, schädlich, teuer



Zur Diskussion um Windkraft im Raum Bad Waldsee

Warum sollen im relativ windschwachen Oberschwaben Windräder aufgestellt werden?

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Im kürzlich erschienenen Monitoring-Bericht der Bundesregierung stellte die Ministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche zutreffend fest, daß Solar- und Windkraft häufig Strom über den Bedarf produzieren. Dabei war allein im 1. Halbjahr fast 1/3 der von der Photovoltaik erzeugte Strom wertlos, weil nicht nutzbar.

Das bedeutet unter anderem, dass kostenträchtige Abschaltungen erforderlich sind oder, wenn möglich, der zu viel produzierte Strom verschenkt werden muss. Außerdem verursacht die Stromabgabe bei unseren Nachbarn im Ausland viel Ärger, weil deren Planung bezüglich der Netzspannung gestört wird.

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Die Crux ist, dass aufgrund der Nichtsteuerbarkeit von Wind und Sonne entweder zu viel oder zu wenig Strom erzeugt wird.

Bei zu wenig Strom sollen mindestens 70 sehr teuere Gaskraftwerke die Bereitstellung des fehlenden Stroms übernehmen.

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Die durchschnittliche Auslastung von Windrädern beträgt ca. 20 % ihrer Standzeit. In den restlichen 80 % wird infolge von Stillstand der Windräder kein Strom produziert, aber erhebliche  Kosten verursacht. Bei dieser hohen Quote der Arbeitsverweigerung von Windrädern würde doch durch den Zubau weiterer Windräder deren Unproduktivität erhöht. Das bedeutet, bei einer Vermehrung der Windräder stehen immer mehr still.

Zudem bewirken Windräder: erhebliche Kosten; eine Landschaftsverschandelung; eine Zunahme von Infraschall; eine erhebliche Zunahme von Sondermüll durch die Windflügel; ein erweitertes Abholzen des Urwaldes in den Tropen wegen der Verwendung von Balsaholz; ein Austrocknen der Böden, was in Wäldern einen Anstieg der Brandgefahr verursacht; eine Bodenverdichtung; einen nicht unerheblichen Kahlschlag des heimischen Waldes und eine Zunahme der Vernichtung von Insekten und Vögeln. 

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Für Deutschland gibt es keine geeigneten und ausreichenden Strom-Speichermöglichkeiten oder wären wegen ihrer exorbitant hohen Kosten indiskutabel.

Als Lösung wird auf den Einsatz von Wasserstoff verwiesen. Damit jedoch können die Energieprobleme für das ganze Land nicht gelöst werden. Wasserstoff ist bestenfalls zur Nischenanwendung geeignet. 

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Abschließend ein Blick in die Zukunft. Es ist wohl lediglich eine Frage der Zeit, dass in einigen Jahren, eventuell Jahrzehnten, der Durchbruch in der Kernfusion gelingt. Die daraus resultierende Energieversorgung macht dann jedes Windrad überflüssig. Unsere Kinder und Enkel dürfen dann diese herumstehenden Konstrukte als Relikte einer von grüner Ideologie geprägten Epoche betrachten.

Also einer Zeit, in der Deutschland – mal eines der innovativsten Länder auf dieser Erde – sich mit uralter Windmühlentechnik auf den Holzweg begeben hatte.

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Um es mit Goethe zu sagen: „Man kann Leute irren sehn, in Sachen die sie nicht verstehn.“ 

Da 195 Staaten auf diesem Planeten, ausschließlich Deutschland, einen anderen Weg der Energieversorgung gehen, so sollte doch die deutsche Vorgehensweise bezüglich der Richtigkeit zu denken geben. 
Siegfried Britsch, Bad Waldsee

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Anm. d. DBSZ-Red.: Leserbriefe sind Meinungsäußerungen. Die Redaktion der Bildschirmzeitung akzeptiert ein breites Spektrum an Meinungen. Nicht veröffentlich werden extremistische, persönlichkeitsverletzende oder offensichtlich wahrheitswidrige Äußerungen.

Bevorzugt veröffentlichen wir Leserbriefe zu lokalen und regionalen Themen. Aber auch Meinungsäußerungen zu allgemeinen Themen, die die hiesige Leserschaft bewegen, werden gerne entgegengenommen.

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