Skip to main content
“Frustrierend”

„Initiative B30“ informiert über Planungsstand „B 30 Enzisreute – Gaisbeuren“



Foto: Franz Fischer
Nadelöhr Gaisbeuren: Täglich fahren mehr als 20.000 Kraftfahrzeuge durch den Ort. Dort stößt auch die stark befahrene Landesstraße von Aulendorf dazu. Mittels Ampelanlage wird versucht, die starken Verkehrsströme zu ordnen. Lange Rückstaus sind die Regel. Die Anwohner leiden unter Lärm und Emissionen.

Bad Waldsee – Am 8. Januar berichtete die “Schwäbische Zeitung” in der Ausgabe Bad Waldsee im Jahresinterview mit Bad Waldsee Oberbürgermeister Matthias Henne über den Planungsfortschritt der B30 bei Gaisbeuren und Enzisreute. Die Katze mit einem „Generalplaner“ ist seitdem aus dem Sack. Die „Initiative B30“ erhielt mehrere Anfragen mit diversen Spekulationen und informiert nun wie folgt:

Die RP-Mitteilung vom 15. November 2022

Das Regierungspräsidium Tübingen teilte am 15. November 2022 per Pressemitteilung mit, dass es mit den Planungen an den Ortsumgehungen Enzisreute und Gaisbeuren im Zuge der B 30 begonnen habe. Ziel der Planung ist die Entlastung der Ortsdurchfahrten, die Minderung der Unfallrisiken und Umweltbelastungen, die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie der Abbau von Kapazitätsengpässen. Um diese Ziele zu erreichen, soll der Abschnitt von zwei auf vier Fahrstreifen zweibahnig mit baulicher Trennung der Richtungsfahrbahnen ausgebaut werden. Die innerörtlichen Ortslagen sollen verkehrlich entlastet werden, entweder durch eine Umfahrung oder unterflur.

ANZEIGE

Die Antwort auf die Nachfrage vom September 2023

Auf Nachfrage der „Initiative B30“ informierte das „Planungsteam B 30 Enzisreute-Gaisbeuren“ des Regierungspräsidiums Tübingen zuletzt am 19. September 2023 über den Planungsstand. Im Rahmen der Grundlagenermittlung wurden bis dahin Informationen zusammengetragen und Ortsbesichtigungen durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden zudem Leistungsbilder für die jeweiligen Objektplaner zusammengestellt. Aufgrund der Größe und Komplexität des Vorhabens sei eine europaweite Ausschreibung erforderlich, die aufgrund der Rahmenbedingungen mindestens neun Monate dauere.

Das Regierungspräsidium Tübingen legte zum Jahreswechsel 2023/2024 die Vergabeunterlagen dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg vor. Darin heißt es überraschenderweise, dass die erforderlichen Planungsleistungen in Form eines Generalplanervertrages vergeben werden. Im Rahmen der vorgesehenen Planung sollen nahezu alle Leistungsbereiche bis zur Planfeststellung bearbeitet werden.

ANZEIGE

Ausschreibung am 25. Februar 2024

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg schrieb die Planung am 27. Februar 2024 öffentlich aus. Gewählt wurde für die Ausschreibung ein „Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb“ nach der EU-Richtlinie 2014/24/EU. Dieses Verfahren ist anspruchsvoll und sehr zeitaufwendig. Teilnahmeanträge konnten bis zum 5. April 2024 eingereicht werden.

Die RP-Antwort vom 19. März 2024

Auf Nachfrage der „Initiative B30“ teilte das Ministerium bereits am 19. März 2024 mit, dass im weiteren Planungsprozess sämtliche Fachgutachten neu erstellt und verschiedene Varianten ausgearbeitet, untersucht und bewertet werden müssen. Mit der Vergabe der B 30 an einen Generalplaner besteht die Möglichkeit, neue Formen zur ressourcenschonenden Umsetzung komplexer Großprojekte im Straßenbau zu testen. Eine Planung durch das Land ist offenbar nicht mehr vorgesehen; diese Aufgabe übernimmt ein Generalplaner.

Neun Varianten

Im Rahmen der Planungsaufgabe soll der Generalplaner mindestens neun mögliche Varianten innerhalb des Projekts mit unterschiedlichen Kosten untersuchen, bewerten und darstellen. Zu betrachtende Alternativen und Varianten können insbesondere sein:
•             Tunnel und Tunnel
•             Tunnel und Ost-/West-Umgehung 
•             Ost-/West-Umgehung und Tunnel 
•             Ost-/Ost- und West-/West-Umgehung 
•             Westliche und östliche Umgehung 
•             Östliche und westliche Umgehung 
•             Tunnel in offener oder geschlossener Bauweise 
•             Paralleltunnel oder Doppelstocktunnel 
•             Tunnel/Trog/Brücke in unterschiedlichen Längen (z. B. komplexe Tunnellösung) 
•             Bauwerke mit konstruktiven Sonderlösungen (z. B. Bauwerk mit Abdeckung)
•             Unterschiedliche Formen von Knotenpunktlösungen
•             Bauliche Anlagen mit unterschiedlichem Lage- und Höhenverlauf

Eine Vorfestlegung auf eine Variante besteht also nicht.

Das Gespräch am 29. Mai 2024

Am 29. Mai 2024 fand ein Gespräch zum Stand der Planung und Ausschreibung im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg in Stuttgart statt, bei dem die „Initiative B30“ vertreten war. Es wurde berichtet, dass Bewerbungen auf die Ausschreibung eingegangen seien, die jedoch noch geprüft werden müssten, um ihre Eignung zu bestätigen. Die Auswertung und Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der Angebote dauere bis in die Sommerpause. Erste Ergebnisse würden im September 2024 erwartet.

Nach damaligem Stand sollte weiterhin ein Generalplaner in einem Pilotversuch die gesamte Planungsaufgabe bis zur Planfeststellung übernehmen. Die Straßenbauverwaltung des Landes solle nur noch im Rahmen der Projektabstimmung tätig werden, insbesondere mit dem Bund. Der Generalplaner übernehme auch die Aufgaben der vormals geplanten regionalen Planungsgesellschaft „Planungsteam Bodensee-Oberschwaben GmbH (PBO)“, einschließlich der Öffentlichkeitsarbeit. Die Planungskosten trägt jedoch das Land.

Das Gespräch am 4. Juni 2024

Am 4. Juni 2024 informierte die „Initiative B30“ die Ortsverwaltung Reute-Gaisbeuren und die Stadtverwaltung Bad Waldsee in einem persönlichen Gespräch über den Planungsstand.

Sich verschiebende Prioritäten

Mit Schreiben vom 7. Oktober 2024 fragte die „Initiative B30“ beim Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg den Bearbeitungsstand der Ausschreibung an. Mit Schreiben vom 23. Oktober 2024 antwortete das Ministerium, dass der Teilnahmewettbewerb im Vergabeverfahren „B 30, Ortsumgehungen Enzisreute – Gaisbeuren, Generalplanung“ abgeschlossen sei. Die Ausschreibung befinde sich nun im „Verhandlungsverfahren“, das voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen werde. Das Ministerium wies nun auf begrenzte Personal- und Finanzressourcen sowie sich verschiebende Prioritäten im Straßenbau hin. Aktuell habe die Sanierung von Brücken, der Bau von Radwegen sowie der Neu-, Um- und Ausbau von wichtigen Bundesstraßen Vorrang. Die Konzentration liege nun auf verkehrswichtigen Maßnahmen.

Wann wird der Generalplaner öffentlich genannt?

Am Mittwoch, 8. Januar 2025, berichtete die “Schwäbische Zeitung” in der Ausgabe Bad Waldsee, dass nach Aussage von Oberbürgermeister Matthias Henne die Ausschreibung auf einem guten Weg sei und voraussichtlich im ersten Quartal 2025 ein Generalplaner öffentlich gemacht werden könne. Der zuletzt vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg genannte Termin, Ende 2024, wurde nicht eingehalten.

Das Fazit der “Initiative B30”

Die Ausschreibung der Planung an einen Generalplaner gestaltet sich aus Sicht der „Initiative B30“ bisher als frustrierend. Einschließlich der Vorbereitung läuft die Ausschreibung seit circa zwei Jahren. Der Termin zur Vergabe konnte bisher nicht eingehalten werden. Bereits Ende 2023 beauftragte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg die DEGES mit der Planung, Baurechtschaffung, Bauvorbereitung und Baudurchführung der B 31 am Bodensee. Die dadurch frei gewordenen personellen Ressourcen stehen jedoch für die B 30 nicht zur Verfügung. Andere Projekte im Regierungsbezirk werden aktiv vorangetrieben. Bezüglich der Planungen an der B 30 scheint jedoch derzeit ein geringeres Maß an Priorität zu bestehen.




NEUESTE BEITRÄGE

Bad Waldsee
20. Januar

Hunderte Wallfahrer hatten sich auf den Weg nach St. Sebastian begeben

Haisterkirch – Traditionsgemäß  hatten sich am Sebastianstag (20. Januar) Hunderte von Menschen nach Haisterkirch aufgemacht, um dem Festgottesdienst und der anschließenden Prozession hinauf nach St. Sebastian beizuwohnen.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 22. Januar 2025
Am Freitag, 24. Januar

Kranzen fürs Schorrenweible

Bad Waldsee – Am Freitag, 24. Januar, ab 19.30 Uhr, bietet die Narrenzunft die Möglichkeit für Maskenträger des Schorrenweibles, deren Maske für die Fasnet vorzubereiten. Beim Kranzen wird der Kopfputz mit Reisig und Tannenzapfen aufgefrischt und sprungbereit gemacht.
Neueröffnung des Eltern-Kind-Cafés

Ein Treffpunkt voller Herzlichkeit und Gemeinschaft

Bad Waldsee – Mit großer Freude wurde am 16. Januar die Wiedereröffnung des Eltern-Kind-Cafés in Bad Waldsee gefeiert. Nachdem die bisherigen Räume im Schloss einer neuen Nutzung zugeführt wurden, hat das beliebte städtische Angebot für junge Familien eine neue Heimat im Peterskeller der Kirchengemeinde St. Peter gefunden.
Am Sonntag, 2. Februar, im Kath. Gemeindehaus

Unterstützungsangebot – Handyhilfen

Reute-Gaisbeuren – Parallel zum Café Miteinander bietet die Solidarischen Gemeinde Reute-Gaisbeuren e.V. eine Handyhilfe an. Das Unterstützungsangebot findet ebenfalls im katholischen Gemeindehaus statt.
Am Freitag, 14. Februar

Einladung zum Informationsnachmittag der Realschule Bad Waldsee

Bad Waldsee – Wenn Sie ein Kind haben, das gerade die vierte Klasse besucht, treffen Sie schon bald die Entscheidung, auf welche Schule Ihr Kind in den kommenden Jahren gehen soll. Welche Schulart wird die richtige für Ihr Kind sein? Wo soll es lernen, Freunde finden, Ausflüge unternehmen und groß werden?
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Waldsee
Erinnerung eines Sebastianspilgers

Auf Vaters Spuren

Haisterkirch – 20. Januar, Sebastianstag. Im bäuerlichen Jahreskreis einst ein herausragender Tag, pilgerte man doch zum „Bastiane“ in vielerlei Anliegen, auch mit der Bitte, das Vieh möge vor Seuchen bewahrt bleiben. Der Schreiber dieser Zeilen, ein Bauernsohn aus dem Allgäu, ist seit vielen Jahren stets am 20. Januar mit dabei, wenn es gilt, den Heiligen um Fürsprache zu ersuchen. Noch viel länger ist Rudi Martin ein Sebastianspilger. Sachkundig berichtet der in den Achtzigern stehende ehem…
Fastnächtlicher Stadtschmuck

D’ Jungelfer schteiget. ‘s goht dagega!

Bad Waldsee – ‘s goht dagega! Ein untrügliches Zeichen, dass die Fasnet die Kurve kriegt, ist das Klettern der Jungelfer. Heute morgen (18.1.) war es wieder so weit: Die fleißigen Fasnet-Aktivisten stiegen auf Leitern und brachten die bunten Wimpel an. “Erre” Linder, der viel Narrenblut in seinen Adern hat, kam zufällig des Weges und schaute zu. Ein Reporter aber ist immer im Dienst und so zückte er seine Kamera. AHA.
25 Jahre Waldhexen

Jubiläums-Narrensprung in Haisterkirch: einfach großartig

Haisterkirch – Alles passte am vergangenen Samstag (18.1.) beim Jubiläumsumzug zum 25-jährigen Bestehen der Narrenzunft Waldhex Osterhofen-Hittelkofen, nämlich Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung, Wetter, Zuschauerzuspruch, Unterstützung durch DRK, Polizei, viele Vereine und Gruppierungen vom Ort. Die Häuser am Umzugsweg waren wunderschön geschmückt. Auf der Ehrentribüne in der Hittelkofer Straße verfolgten die Repräsentanten der Stadt mit Oberbürgermeister Matthias Henne an der Spitze,…
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 19. Januar 2025
Viele glückliche Besucher

Gelungenes Schlachtfest des Fördervereins des Musikvereins Reute-Gaisbeuren

Reute-Gaisbeuren – „Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks“. So verwandelten die Musiker des Musikvereins Reute-Gaisbeuren am Sonntag, 19. Januar, die Durlesbachhalle in eine riesengroße, gemütliche Gaststube.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 20. Januar 2025
Vorbildliche Vereinsarbeit

Neujahrsfeier des SV Haisterkirch

Haisterkirch – Der Sportverein Haisterkirch startete mit Elan und viel Zuversicht ins Jahr  2025. Diesen Eindruck konnte man am 2. Januarwochenende  mitnehmen aus der Haisterkircher Gemeindehalle, die so bestuhlt worden war, dass die 150 Gäste zu netten Gesprächsrunden zusammenfinden konnten.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 17. Januar 2025

TOP-THEMEN

Bad Waldsee
Bad Waldsee – Ermittler des Kriminalkommissariats Ravensburg und des Polizeipostens Bad Waldsee haben nach einer Seri…
Bad Waldsee – Aufgrund der Erkrankung eines Hauptdarstellers müssen die Aufführungen des diesjährigen Kolpingtheaters…
Haisterkirch – 20. Januar, Sebastianstag. Im bäuerlichen Jahreskreis einst ein herausragender Tag, pilgerte man doch …

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Waldsee