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Grabener Höhe

Höchst gelegenes Bad Waldseer Wegkreuz wurde von Privat saniert



Foto: Rudi Martin
Erwin Fink (Bild) hat zusammen mit Karl Dangel das 150 Jahre alte Wegkreuz auf der Grabener Höhe saniert.

Graben – Beim Eingang zum beliebten,  viel besuchten Landschaftsschutzgebiet „Grabener Höhe“ steht seit 1874 ein Wegkreuz, das mit seiner goldfarbenen Christusfigur ausgerichtet ist hin zum Weiler Graben. In diesem Sommer wurde es von Privat saniert.

Karl Dangel hatte Gerätschaften zur Verfügung gestellt und auch selbst mit angepackt.

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Graben ist bekanntlich der höchstgelegene Weiler der Stadt Bad Waldsee, gehört aber seit eh und je zur Kirchengemeinde Haisterkirch. Das Kreuz wurde an einer ganz markanten Stelle errichtet. Markant schon deshalb, denn von hier aus hat man einen einzigartigen Weitblick in alle Himmelsrichtungen. Schaut man nach Osten, so liegt den Betrachtern das Wurzacher Ried zu Füßen und an Föhntagen erscheint die Alpenkette zum Greifen nahe. Blickt man nach Westen und Nordwesten erkennt man die europäische Hauptwasserscheide und an klaren Tagen sogar die Wallfahrtskirche auf dem Bussen. Schweifen die Blicke nach Süden und Norden, öffnet sich vor den Augen die hügelige, bewaldete Altmoränenlandschaft. Das Besondere dieses Wegkreuzes liegt auch darin, dass es auf dem Grabener Höhenzug hier auf einem Wiesengrundstück errichtet wurde, das 754 m über dem Meeresspiegel liegt. Es ist somit das an dieser Stelle errichtete, höchstgelegene Kreuz im ehemaligen Oberamtsbereich Waldsee und heute in der Großen Kreisstadt Bad Waldsee

Da die Grabener Höhe, mit Freizeitanlage, Kinderspielplatz, Feuer- und Grillstellen erst jüngst von der Stadt Bad Waldsee vortrefflich erneuert worden, schon immer auch ein gefragter Treffpunkt für kleinere und größere Gruppierungen ist, kam es auch immer wieder, offensichtlich nach Trinkgelagen, zu unschönen Folgeerscheinungen (Kraftproben). Das geschah augenfällig besonders um die Jahrtausendwende. Gleich zweimal wurde das Kreuz vom Sockel gerissen und dabei am Kruzifix ein Arm abgerissen. Die polizeilichen Ermittlungen hatten damals kein Ergebnis erbracht.

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Das Kreuz nach der Entfernung der Vermoosung am Sockel. Die Inschrift ist kaum mehr lesbar.

Schaden am Arm des Corpus. Auch das Metallkreuz und der Corpus des Kruzifixes wurden saniert.

Für die Wiedererrichtung des Kreuzes nach der zweiten Freveltat hatte sich eine damals noch aktive Haisterkircher Fasnetsgruppe mit einer Geldspende starkgemacht.  Damit war für die Reparatur gesorgt worden und das sakrale Kleindenkmal konnte im Herbst 2002 wieder an seinem angestammten, noch heutigen Platz errichtet werden. Seither gab es erfreulicherweise keine Zerstörungen mehr. Aber der Zahn der Zeit nagte inzwischen doch gewaltig am Sockel des Kleinods. Dieser war total vermoost und die Inschrift konnte nur noch mühevoll entziffert werden. Das brachte den Grabener Bürger Erwin Fink auf die Idee, hier tatkräftig ans Werk zu gehen. Er bat seinen Nachbarn Karl Dangel, der die notwendigen technischen Geräte besitzt, um Mithilfe beim Einbetonieren des Sockels, der zuvor fein säuberlich gesäubert worden war. 

Das hergerichtete Wegkreuz erstrahlt in neuem Glanz.

Ausblick vom Standort des Kreuzes.

Das gusseiserne Kreuz an dieser exponierten Stelle möge all den Besuchern dieses Ortes noch lange als ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes wirken, so wie es auf dem Sockel vermerkt ist: „O, Jesus du Trost aller, die zu Dir ihre Zuflucht nehmen.“
Text: Rudi Martin / Fotos: Erwin Fink, Karl Dangel, Rudi Martin




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