“Es sind noch viele Fragen offen”
Haisterkirch – Zum Informationsabend der Bürgerrunde Haistergau zum Thema Windkraft in der Gemeindehalle Haisterkirch am 3. April hat uns ein Bericht von Seiten der Bürgerrunde erreicht. Die Bildschirmzeitung hat zwar schon ihrerseits über die Veranstaltung berichtet („200 Personen kamen zur Info-Veranstaltung der Bürgerrunde“, DBSZ vom 8. April); da wir uns aber als Generalanzeiger, als Forum für Vereine und öffentlich Agierende aller Couleur verstehen, veröffentlichen wir auch diesen Beitrag:
Die Bürgerrunde Haisterkirch hatte zum Informationsabend Windkraft in die Gemeindehalle Haisterkirch eingeladen. Mehr als 200 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung. Die Moderation des Abends übernahm Christian Fitz. Die Bürgerrunde versteht sich als offenes Forum für sachlichen und faktenbasierten Austausch und wird mittlerweile von über 250 Haushalten unterstützt.
Vortrag Dipl.-Ing. Brugger
Dipl.-Ing. Manfred Brugger eröffnete mit einem Vortrag zu den Auswirkungen der Windenergienutzung auf Wasserhaushalt und Klima. Anhand zahlreicher Bilder, Studien und Berechnungen zeigte er mögliche Zusammenhänge auf. Seine Ausführungen, auch Grundlage seines aktuellen Buches, regten zu einem kritischen Nachdenken über die Richtung der Energiewende an. Besonders stellte er die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Windkraftnutzung, wenn Windkraftanlagen bei Netzüberlastung heute schon häufig abgeschaltet werden – und ob nicht Speichersysteme stärker gefördert werden sollten.
Vortrag Dr. Hübner
Im zweiten Vortrag thematisierte Dr. Wolfgang Hübner Schall- und Druckimpulse von Windkraftanlagen und deren Auswirkungen auf Mensch und Tier. Mit anschaulichen Simulationen und wissenschaftlichem Hintergrund stellte er drei zentrale, bislang unbeantwortete Fragen in den Raum:
1. Welche Druckimpulse gehen im Lastbetrieb von Windenergieanlagen aus?
2. Ab welchem Niveau sind sie gesundheitsschädlich?
3. Welche Mindestabstände zur Wohnbebauung ergeben sich daraus?
Dr. Hübner sicherte uns zu, seine wissenschaftliche Arbeit zur weiteren Prüfung einzureichen. Insbesondere die von ihm aufgeworfenen Thesen finden bislang kaum Beachtung in unabhängigen Studien – ein Aspekt, der weiteren Forschungsbedarf erkennen lässt.
Die Veranstaltung endete mit einer sachlichen Diskussion – und dem Eindruck, dass noch viele Fragen offen sind.