Berührendes Kirchenkonzert in Haisterkirch

Haisterkirch – Am letzten Aprilsonntag lud der Musikverein Haisterkirch nachmittags um 16.00 Uhr zu einem Kirchenkonzert in die Pfarrkirche St. Johannes Baptist ein. Die Kirche war bis auf die vordersten drei Reihen voll besetzt. Bei angenehmen, frühlingshaften Temperaturen waren auffallend viele Gäste auch aus dem ganzen Nahbereich gekommen. Darüber freuten sich besonders der Vorstandssprecher des Musikvereins Daniel Maucher und der Gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Rolf Heber. Die beiden begrüßten die große Gästeschar.

Daniel Maucher begrüßt namens des Musikvereins.

Rolf Heber, Gewählter Vorsitzender der Kirchengemeinde heißt die Besucher willkommen und dankt den mitwirkenden Musizierenden.

Gaby Spieler

Anita Sauter.

Waltraud Ruf.
Die Moderation mit Textimpulsen zum Motto „Zeit, ein Geschenk Gottes“ hatte das Team der Haisterkircher Sonntagabend-Gottesdienste übernommen. So wurde ein abwechslungsreiches, musikalisches und zugleich besinnliches Programm geboten, welches mit einem blasmusikalischen Mix passender Musikstücke und durch das Einbeziehen der Orgel ganz im Sinne von „Nutze die Zeit, mache Musik“ zu einem klangvollen Erlebnis für alle wurde.

Klaus Wachter, Dirigent des Musikvereins Haisterkirch.

Mit dem Werk „Festlicher Einzug“ (Siegmund Andraschek) eröffnete die Musikkapelle unter der souveränen Leitung ihres Dirigenten Klaus Wachter das Konzert. Nach diesem festlichen Auftakt folgte „The Glory of Love“, ein emotionales Stück der Komponisten Roland Heck und Gerd Köthe. Mit dem erst 2018 komponierten Musikstück „Baba Yetu“ von Christopher Tin und Chris Kiagiri wurde ein blasmusikalisches Zeichen gesetzt, ganz im Sinne des modernen Computerzeitalters. Der Song „The Prayer“ von Carol Bayer Sager und David Foster erklang als wunderschöne, emotionale Melodie.
Das Werk „Rigaudon“ des französischen Komponisten André Campra (1660 – 1744) und auch das Werk „Das große Tor von Kiew – Bilder einer Ausstellung“ (Modest Mussorgski) wurden zu Höhepunkten dieses Kirchenkonzerts. Denn da ist es Klaus Wachter mit seinem 48-köpfigen Blasmusikorchester zusammen mit Verena Westhäußer an der Orgel auf vorzügliche Weise gelungen, wunderschöne, emotionale Melodien voller Harmonie zu verbinden. Das war schon eine meisterliche Leistung beiderseits (Musikkapelle plus Orgelbegleitung). Die intensiven Proben haben sich gelohnt.

Verena Westhäußer an der Orgel.
Zum Programmangebot gehörten fernerhin Stephin Merritts Song „The Book of Love“. Mit dem Lied „Leningrad“ erinnert Billy Joel an die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg und die Ängste durch Folgekriege. Die musikalische Interpretation gelang in allen Registern sehr überzeugend. Dietrich Bonhoeffer schrieb im Gefängnis das bekannte Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. In einem Arrangement von Siegfried Fietz wurde dies zu einem gewaltigen Klangereignis, welches immer wieder berührt und voller Melancholie steckt.
Grandios: Beethovens „Götterfunken“
Zum grandiosen, unter die Haut gehenden Finale wurde auch die Zugabe mit Beethovens „Freude, schöner Götterfunken.“
Der Applaus nach dem Konzert war riesig und anhaltend. Er galt ganz besonders dem Dirigenten Klaus Wachter und der Organistin Verena Westhäußer, denen durch Daniel Maucher von Seiten des Musikvereins Blumengebinde überreicht wurden und natürlich allen, die zum großartigen Gelingen irgendwie beigetragen haben, so den Musizierenden, dem Team der Sonntagabendgottesdienste, der Mesnerin Claudia Waibel und der Schriftführerin Leonie Waibel. Ganz zum Schluss erbat Pfarrer Stefan Werner mit einem irischen Segensspruch den Segen für alle Gekommenen.

Pfarrer Stefan Werner bei der Segensbitte.

Verena Westhäußer und Klaus Wachter empfangen ihren verdienten Lohn: Applaus für ein grandioses Gemeinschaftswerk von Msuskverein und Organistin.
Die Spenden der Konzertbesucher kommen der Kapelle in Osterhofen und Radio 7 Drachenkinder zugute.
Im Nachhinein wurden all die Gäste noch überrascht mit Getränken und gespendeten, leckeren Happen. Mitglieder des Kirchengemeinderats hatten im Vorhof der Kirche für diesen genussvollen Abschluss Sorge getragen.
Text/Fotos: Rudi Martin
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