
162 Reiter und Pferde beim Georgsritt in Gwigg

Gwigg – Am Sonntag (18.5.) konnte in Gwigg wieder das seit über 100 Jahren bestehende Georgsfest gefeiert werden. Veranstaltet wird das Dorffest von der „Blutfreitagsgemeinschaft Bergatreute“. Den Vorsitzenden Hubert Walser, Markus Nold und Josef Bendel ist es dieses Jahr gelungen, noch mehr Blutreitergruppen zu gewinnen.
So beteiligten sich beim Ritt durch herrliche Fluren neben den zahlreichen Reitern aus Bergatreute auch Blutreiter aus Bad Waldsee, Reute-Gaisbeuren, Molpertshaus, Baindt, Baienfurt, Schlier, Kisslegg, Karsee und Ebersbach-Musbach. Besondere Aufmerksamkeit erzielten die Königsdragoner Ochsenhausen sowie die Bürgergarde Gelbe Husaren aus Altshausen. Mit dabei war auch der Reitclub Bergatreute. Mit insgesamt 162 Pferden wurden die Zahlen der früheren Jahre erheblich gesteigert.
Betend, oder auch nur still hoch zu Ross, führte der Prozessionsweg über Saßholz, Engenreute, Grottbuch und Gambach. Der heilige Georg, sein Namenstag ist am 23. April, gilt als Schutzpatron von Pferden, Reitern, Bauern und Pfadfindern. Die dankmalgeschützte Kapelle zu Gwigg ist dem heiligen Georg geweiht.
Während der Reiterprozession zelebrierte Pfarrer Klaus Stegmaier den Festgottesdienst unter freiem Himmel vor der Georgskapelle. Etwa 300 Gläubige feierten bei angenehmer Temperatur das Kirchenfest mit. Die Festpredigt übernahm Pastoralreferent Alexander Krause. Als gebürtiger Gwigger wirkt er seit dem Jahre 2007 in einer Gemeinde im Raum Tuttlingen.
Drei „G‘s“ wie im Wort Gwigg waren für den Prediger wichtig: Georg (ein Mann klarer Prinzipien), Glaube (Christen gehen anders mit Krisen um) und Gwigg (Heimat und Zusammenhalt). Die Musikkapelle Bergatreute unter dem Dirigat von Volker Angerhofer begleitete die Eucharistiefeier mit Liedern und festlichen Chorälen.
„Was für ein Festwetter“ so ein strahlender Ehrenvorstand Manfred Hoh bei Dankesworten am Schluss. Der erste Satz galt Josef Nold, er stiftete im Jahre 1994 die Fahne mit dem Gnadenbild „Maria vom Blute“. Dank galt auch Elfriede Kempter für den herrlichen Blumenschmuck sowie Monika Hepp für ihr Arbeit als Mesnerin. Im Anschluss an den Ritt und den Gottesdienst ging das Dorffest bei einem gemütlichen Beisammensein mit Blasmusik am Hof Denzler/Sauter weiter. Die Bewirtung erfolgte erstmals von der Bürgerstiftung Bergatreute mit Paul Jung an der Spitze.
Text und Fotos: Rudi Heilig
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