Exotische Rhythmen waren zu hören beim Aulendorfer Frühjahrskonzert

Aulendorf – Viele Konzerte gibt der Marinechor Aulendorf übers Jahr, aber keines ist so wichtig wie das Hauptkonzert am 17. Mai im heimischen Hofgartensaal. Sowohl Kurgäste als auch viele Einheimische aus nah und fern wollten sich diese Veranstaltung nicht entgehen lassen. Gerade bei dieser zweieinhalbstündigen Unterhaltung musste natürlich alles passen. Angefangen bei der Werbung in mehreren Printmedien oder auch in der Bildschirmzeitung bis zu einer Vielzahl an Plakaten. Aber auch über das äußere Erscheinungsbild des Chores, die „Anzugsordnung“ wie es bei der Marine heißt, wurde diskutiert, selbst die unterhaltsamen Moderationen und nicht zuletzt die Auswahl des Gesangsrepertoires – nichts blieb dem Zufall überlassen.
In der heutigen Zeit haben es Chöre an sich schon schwer genug und so musste der Auftritt sowohl junge Gäste als auch die reiferen Jahrgänge begeistern. Deswegen hatte der Chorleiter Günther Schoch ein Potpourri an Liedern ausgesucht, das hauptsächlich von der Karibik, von Hawaii und von der Weite des Oceans um die Polynesischen Inseln erzählte. Für diese schönen Melodien hat sich der Chor musikalische Unterstützung aus der Stadtkapelle eingeladen.
Unterstützung durch die Stadtkapelle Aulendorf
Kurt Rimmele und Jürgen Schoch begleiteten die Sailors mit ihren „singenden Saxofonen“ bei einem Dutzend Titel. Bei ihrem Solostück „Singing Hills“ konnte man die Professionalität dieser Musiker erleben. Ein weiterer erfreulicher Aspekt ist ein Neuzugang. Tina Weng wurde offiziell begrüßt und vorgestellt. Die Akkordeonistin bildet neben Otto Frey und Reinhold Hartl das Rückgrat des Chorensembles.
In der Pause hatten alle Gäste Gelegenheit, sich mit Essen und Trinken zu versorgen.
Das abwechslungsreiche Programm aus alten Schlagern, Evergreens und romantischen Balladen war genau der Mix, der die Besucher ansprach und unterhielt. Bei den sogenannten Lagerfeuerliedern (saloppe Übers. des Autors), sangen die meisten Gäste begeistert mit. Der Chorleiter meinte dazu im Nachhinein, dass Gotthilf Fischer (wir erinnern uns an die bekannten Fischer-Chöre), seine Freude daran gehabt hätte. Wie immer ernteten unsere Gesangssolisten Udo Meier- Böhme und Falko Wohlfart mit ihren Einlagen stürmischen Applaus.
Beim original Tahitianischen Song „Emanupukarua“ bekam Lothar Sucharski für seinen eleganten Hüftschwung von den Damen in den ersten Reihen sogar Sonderapplaus. Eine Besucherin meinte danach, sie habe schon einige Konzerte des Marinechors besucht, sei aber immer wieder auch des abwechslungsreichen Programms wegen, aufs Neue begeistert. Sie freue sich besonders an „handgemachter“ Musik, wo doch Handys und Co. die Kommunikation und Unterhaltung dominieren, meinte darauf ihre Tischnachbarin. Solche Rückmeldungen und Kritiken (neudeutsch Feedback) freuten die Sailors aus dem Oberland natürlich ganz besonders.
