Zahlen, die zu denken geben
Am 9. September 2024 wurden in den Medien bedenkenswerte Zahlen zur Migration genannt:
In der ARD-Sendung „Hart, aber fair“ führte die Publizistin Gilda Sahebi aus, dass die aktuelle Migration für einen Staat mit 84 Millionen Einwohnern verkraftbar sei.
Es ist aber so, dass die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2014 – also vor zehn Jahren, vor dem ominösen Jahr 2015 – 81,2 Millionen Einwohner hatte und dass die Einwohnerzahl seitdem auf 84,6 Millionen angewachsen ist. Und das bei einem Sterbeüberschuss von etwa 300.000 Personen pro Jahr! Das heißt per Saldo: Es sind mehr als sechs Millionen Menschen gekommen. Das ist eine enorme ökonomische und soziale Last. Diese sechs Millionen wurden von Frau Sahebi ausgeblendet.
Am Morgen desselben Tages wurde im SWR4-Radio vermeldet, dass in Baden-Württemberg etwa 15.000 Erstklässler mehr eingeschult wurden als 2022.
„2015“ ist in den Schulen angekommen. Selbstverständlich auch in den Schulen Oberschwabens.
Die Geburtenrate hatte in Deutschland bis 2015 über viele Jahre unter 1,4 Kindern pro Frau gelegen; in den Jahren zwischen 2016 und 2021 lag sie bei mehr als 1,5. 40 Prozent der Kinder unter fünf Jahren haben einen Migrationshintergrund.
Keinesfalls dürfen wir die Migrationsdebatte auf dem Rücken der Kinder führen. Den armen Kindern, die nun in eine fremde Schulumgebung hineinwachsen, ist nach Kräften zu helfen.
Aber es geht nicht nur um Kitas und Schulen. Politik und Gesellschaft müssen sich endlich dem nationalen Großproblem Migration grundsätzlich stellen.
Der Etat für Arbeit und Soziales im Bundeshaushalt 2025, über den am 10. September im Bundestag debattiert wurde, ist auf 179 Milliarden Euro angesetzt. Im Jahre 2014 hatte er sich auf 122 Milliarden Euro belaufen.
In diesem Zuwachs sind Kosten der Migration enthalten. Aber nicht nur hier. In den Landeshaushalten, in den Etats der Landkreise und Städte und Gemeinden sind Milliarden und Abermilliarden weiterer Migrationskosten aufgeführt und auch versteckt. Leutkirch, zum Beispiel, baut derzeit ein Flüchtlingsheim für 3 Millionen Euro.
Der Migrationsgipfel bei Kanzler Scholz, als Städte und Gemeinden ihr Leid klagten, war eine Nullnummer. Den klammen Kämmerern in den Kommunen hat der Bittgang nach Berlin nichts gebracht.
Angela Merkel sagte angesichts des Flüchtlingsstromes im Jahre 2015 ihr berühmtes Wort: „Wir schaffen das.“ Die Zahlen und Fakten, die dieser Tage genannt werden, lassen das Merkel-Diktum als realitätsfern erscheinen.
Gerhard Reischmann
Nachsatz: Zahlen sind Zahlen. Und Menschen sind Menschen. Wir müssen alles dafür tun, dass sie in ihrer Heimat bleiben. Der wahre Verteidigungsetat ist der für Entwicklungszusammenarbeit. Wenn wir die Riesen-Mehrkosten in unseren Sozialetats in den Herkunftsländern ausgäben, dann wäre schon viel gewonnen.
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