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Würdigung des verstorbenen Abgeordneten und Staatssekretärs

Wangen hat nun einen Josef-Dreier-Platz



Foto: Stadt Wangen / sum
Unter den Blicken der Familie Dreier und aller weiteren Gäste des Empfangs enthüllte Nils Riess die Tafel des Josef-Dreier-Platzes.

Wangen – Mit einer kleinen Feier ist am Montag die neue Kreissporthalle in Wangen im Allgäu und der Josef-Dreier-Platz in ihrem Eingangsbereich offiziell der Öffentlichkeit übergeben worden. Josef Dreier war von 1966 bis 1992 Leiter der Kaufmännischen Berufs-und Berufsfachschulen Wangen. Sein großer Einsatz für Wangen wurde von den Rednern besonders herausgestellt.

Für Landrat Harald Sievers war es eine doppelte Freude die Kreissporthalle nun offiziell in Betrieb zu nehmen und ihr gleichzeitig „eine würdige Adresse mit einem Mehrwert“ zu geben, wie er sagte. Er würdigte zunächst Josef Dreier, „der 22 Jahre Mitglied des Kreistags war und eine prägende Figur als Schulleiter“.

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Sievers zeigte sich überzeugt, dass es richtig war, trotz des Zeitdrucks wegen des Fertigstellungsdatums der Landesgartenschau 2024 einen Wettbewerb für die Kreissporthalle auszuloben, um das beste Resultat zu bekommen. „Es ist kein Schulzentrum am Rand, sondern mitten in der Stadt auf einem Areal mit hoher Bedeutung“, sagte er. So habe die neue Halle auch die Aufgabe, das Stadtbild mitzuprägen.
Motivation für den Neubau sei gewesen, dass lange Zeit die Stadt Wangen den Schülerinnen und Schülern der Kreisschulen den Sportunterricht in städtischen Hallen ermöglichte. Als Schulträger sah sich der Landkreis hier in der Pflicht. So sei es nun für die nächsten Jahre umgekehrt: in der großen Dreifeldhalle mit zwei zusätzlichen Nebenräumen gebe es Platz für alle im gesamten Schulzentrum. Zudem erfülle das Gebäude eine zentrale Funktion, denn es stehe am neuen Campus und ermögliche den Schülerinnen und Schülern, die den ganzen Tag in der Schule seien, einen attraktiven architektonischen Aufenthalt. Darüber hinaus sei dieses Bauprojekt das erste, das der vom Kreistag beschlossenen nachhaltigen Baupolitik folge. „Möge uns diese Halle ein Vorbild sein“, sagte Landrat Sievers.

Oberbürgermeister Michael Lang erinnerte an die städtische Sporthalle, die für das Stadtfest 1950 als Provisorium gebaut wurde und anschließend auch immer vom Sport genutzt wurde. Im Vorfeld der Landesgartenschau sei das Umfeld in den Blick gerückt. Deshalb dankte er dem Landkreis, dass er sich „in die Pflicht nehmen ließ“, sagte OB Lang, denn die Stadt hätte die neue Halle wohl nicht auch noch selber bauen können. Nicht nur die Schulen hätten einen Mehrwert, auch der Vereinssport. Nach vielen Überlegungen habe man den Standort des Baukörpers festgelegt und beschlossen, die Jahnstraße abzuschneiden. So sei der heutige Josef-Dreier-Platz auf der ehemaligen Jahnstraße entstanden.

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OB Lang würdigte Josef Dreier

„Die Platzierung, umgeben von den alten Bäumen und mit Sichtachse von der Altstadt zur Stadthalle gefällt mir besonders gut“, sagte OB Lang. Auch er würdigte Josef Dreier, der 21 Jahre Gemeinderat der Stadt Wangen und 16 Jahre Landtagsabgeordneter sowie von 1992 bis 1996 Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst gewesen war, als großen Werber in Stuttgart, dass Wangen ein Wirtschaftsgymnasium (WG) bekam. Ohne das WG, so OB Lang, gäbe es vermutlich heute keine gegliederte Schullandschaft mit Technischem und Agrarwissenschaftlichen Gymnasium. Der Name Josef-Dreier-Platz verbinde auf schöne Weise Stadt und Landkreis. Schulleiter Patrick Well hatte den im vergangenen Jahr 91-jährig verstorbenen Josef Dreier noch mehrfach getroffen, wie er sagte. Dreier habe sehr wach das Geschehen verfolgt und noch 2022 eine genaue Analyse der schulischen Situation in der Pandemie abgegeben. Sein Leitspruch sei gewesen: „Man muss die Menschen mögen“, sagte Well. Die folgenden Schulleiter hätten auf seinem Erbe aufbauen können. Dem Landkreis dankte er für die neue Halle, die zu einer Entlastung der Sportsituation führe. An die Adresse der Kreis- und Gemeinderäte richtete er den Appell, beim Schulbau nicht nachzulassen. Denn zeitgemäße Bildung gelinge am besten und erfolgreichsten in ansprechenden und motivierenden Räumen. „Schule braucht Räume, die guten Unterricht verstärken, so dass Allgemeinbildung vermittelt, Fachkräfte ausgebildet und Demokratiebildung gestärkt werden kann“, sagte Well.

Auch Architekt Thomas Steimle aus Stuttgart kam zurück auf Josef Dreiers Satz „Man muss Menschen mögen“. Ihm, Steimle, liege viel an Stimmungen, sagte er. Stimmungen setzten aber den Dialog zwischen Menschen und Räumen voraus. So sollte ein Gebäude geschaffen werden, das nicht stört, obwohl es ein größerer Kubus ist als die Vorgängerhalle. Deshalb sei es zum Platz hin großzügig verglast. Es verbinde sich mit der Umgebung durch das Schattenspiel.

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Die neue Cafeteria

In der neuen Kreissporthalle gibt es auch eine Cafeteria für die rund 2000 Schülerinnen und Schüler rund um den neuen Campus. Sie finden sich ab ca. 12.30 Uhr in dem hellen, aussichtsreichen Raum zum Essen ein. Davor allerdings ab ca. 11.15 Uhr kann die lichtdurchflutete Cafeteria auch von der Öffentlichkeit genutzt werden. Das Lokal wird vom Team Stoffhirsch betrieben, also von den Wangener Gastronomen Markus Stoffel und Thomas Hirschle. Täglich gibt es dort die Klassiker Schnitzel und Leberkäse, zusätzlich ein wechselndes Menü – auch für Vegetarier. Für Kinder bieten sie Spätzle mit Soß‘ an. Der Renner seien die Pommes aus dem Automaten, wie es heißt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Urenkel enthüllte die Tafeln

Die beiden Tafeln, die dem Platz den Namen geben, enthüllte der Urenkel von Josef Dreier, Nils Riess. Er macht derzeit eine Schreinerlehre und geht in die Berufsschule am neuen Campus.

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Josef Dreier, hier mit seiner Frau Hedwig, war 28 Jahre lang in der Politik tätig. Von 1966 bis 1992 war er Schulleiter der Kaufmännischen Berufs- und Berufsfachschulen Wangen. Foto: privat




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