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Bischof Dr. Klaus Krämer würdigt den verstorbenen Papst Franziskus 

Trauer um einen guten Hirten



Foto: Deutsche Bischofskonferenz / Maximilian von Lachner
Das Archivbild zeigt Papst Franziskus bei der XIII. Internationalen Ministrantenwallfahrt am 30. Juli 2024 auf dem Petersplatz in Rom.

Rottenburg – Mit Betroffenheit und tiefer Trauer reagiert Dr. Klaus Krämer, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, auf die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer beidseitigen Lungenentzündung starb. Am Ostersonntag hatte Franziskus noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen, war mit dem Papamobil über den Petersplatz gefahren und hatte den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet.

„In den zwölf Jahren seines Pontifikats hat Papst Franziskus starke Akzente gesetzt, die noch lange weiterwirken werden“, würdigt Bischof Dr. Krämer die prägende Kraft des Verstorbenen. Vom ersten Tag an habe Franziskus so einen neuen Stil in der konkreten Ausübung des Papstamtes geprägt. Vor allem seine persönliche Bescheidenheit und menschliche Nahbarkeit habe viele Menschen sehr beeindruckt. „Ich selbst habe ihn in verschiedenen persönlichen Begegnungen als einen Menschen erlebt, der sich mit großer Aufmerksamkeit und menschlicher Liebenswürdigkeit ganz auf sein Gegenüber einstellt“, sagt der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Einsatz für die Menschen am Rand

Und Bischof Dr. Krämer fährt fort: „Mit seiner Betonung der bedingungslosen Barmherzigkeit Gottes hat Papst Franziskus von Beginn seines Pontifikats an die Aufmerksamkeit für die Menschen, die am Rand unserer Gesellschaften stehen, in ganz neuer Weise in den Mittelpunkt seiner Verkündigung und seiner pastoralen Aktivitäten gestellt. Er war einer der wichtigsten Anwälte für Menschen auf der Flucht und hat ihr Schicksal immer wieder in den Mittelpunkt der weltweiten öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.“ 

Bischof Dr. Krämer erinnert auch daran, dass Papst Franziskus vor rund zehn Jahren seine weit über die katholische Kirche hinaus beachtete Enzyklika „Laudato si‘ veröffentlichte und damit den Herausforderungen, die der Klimawandel an die ganze Menschheitsfamilie stellt, großen Nachdruck verlieh. Innerkirchlich verbinde sich sein Pontifikat mit einer grundlegenden Förderung des synodalen Gedankens und der Einführung konkreter synodaler Strukturen in der Weltkirche aber auch in der römischen Kurie. „Ich habe die große Hoffnung, dass seine Nachfolger diesen Weg konsequent weiterbeschreiten werden“, hält Bischof Dr. Krämer fest.

Seinen letzten großen Akzent habe Papst Franziskus mit der Ausrufung des Heiligen Jahres 2025 gesetzt, das er unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat. „Viele Menschen fühlen sich durch diese Initiative des Papstes gerade in einer Zeit sehr bestärkt, die durch zahlreiche Krisen und kriegerische Auseinandersetzungen als belastend und bedrückend erfahren wird“, sagt Bischof Dr. Krämer. „Möge Papst Franziskus nun seinen Weg als Pilger der Hoffnung vollenden und zu dem Ziel gelangen, auf das hin er gelebt hat und für das er als guter Hirte der Kirche unermüdlich bis zum letzten Tag gewirkt hat.“ 

Geboren 1936 in Buenos Aires

Der verstorbene Papst wurde am 17. Dezember 1936 als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires geboren. Er war der erste Papst aus Lateinamerika und zugleich der erste Jesuit auf dem Heiligen Stuhl. Bergoglio studierte in Deutschland und Chile und erlangte Abschlüsse in Philosophie und Theologie. 1986 promovierte der Argentinier an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main und wurde im Jahr 2001 zum Kardinal ernannt. Von 2005 bis 2011 war Bergoglio Vorsitzender der südamerikanischen Bischofskonferenz und 2005 nahm er am Konklave teil, an dessen Ende Josef Kardinal Ratzinger zum Papst gewählt wurde. Seine eigene Papstwahl erfolgte im Alter von 76 Jahren am 13. März 2013. Während seines Pontifikats verfasst er vier Lehrschreiben. Neben seiner weltweit viel beachteten Umweltenzyklika „Laudato si’ – über die Sorge für das gemeinsame Haus“ (2015) sind dies: „Lumen fidei – Licht des Glaubens” (2013), das er noch zusammen mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. verfasst hatte; „Fratelli tutti – über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“ (2020), eine Enzyklika, die sich als Appell für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit versteht; sowie „Dilexit nos – über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu“ (2024). In dieser letzten Enzyklika von Papst Franziskus legte er dar, aus welchen Quellen er seinen Glauben und sein Engagement für eine solidarische Welt schöpfte.



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