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Ravensburg Towerstars

Tragisches Ende einer unfassbar starken Saison



Foto: Frank Enderl

Ravensburg – Die Ravensburg Towerstars haben die längste Saison der Ravensburger Eissportgeschichte mit dem Vizemeister-Titel beendet. Sie unterlagen im siebten und entscheidenden Spiel der Finalserie mit 1:2 – das entscheidende Tor für die Dresdner Eislöwen fiel in der 7. Minute der Verlängerung.

Trotz der Enttäuschung über die Niederlage können und werden die Towerstars mit erhobenem Haupt in die Sommerpause gehen. Sie haben eine ganze Reihe hochfavorisierter Teams mit Kampf, Moral und einem unbändigen Teamgeist hinter sich gelassen, steckten in der Finalserie trotz eines 1:3-Rückstands nicht auf und kratzten auch am Dienstagabend in Spiel 7 am Meistertitel.
 
Dass die CHG Arena mit 3.418 Zuschauern erneut ausverkauft war, überraschte freilich nicht. Die Stimmung auf den Rängen war allerdings einzigartig und übertraf sicherlich die vier Finalteilnahmen früherer Jahre. Genauso elektrisierend war das Geschehen auf dem Eis: Die Towerstars erwischten einen selbstbewussten Start und zeigten von der ersten Sekunde an viel Zug zum Tor. Im letztlich torlosen Startabschnitt kamen die Gäste aus Sachsen erst in der zweiten Hälfte besser in Fahrt, insgesamt ließen jedoch beide Teams nur wenige Chancen zu.
 
Im zweiten Drittel hatten die Towerstars einen denkbar schlechten Start. Während eines Dresdner Angriffs sortierte sich die defensive Zuordnung im entscheidenden Moment zu spät und Bruno Riedel lenkte den Puck nach scharfem Pass vor das Tor zum 0:1 für Dresden ins Netz. Die nachfolgenden Szenen bestätigten, dass dieser Rückschlag den Oberschwaben nicht guttat. Dresden erspielte sich hochkarätige Chancen, die Führung auszubauen. Auf der Gegenseite rackerte das Team von Coach Bo Subr zwar redlich, es blieb jedoch äußerst schwer, die Dresdner Defensive zu knacken. Auch in einem Powerplay in der Schlussphase des zweiten Drittels fehlte nicht viel, doch erneut präsentierten sich die Eislöwen defensiv stark.
 
Der Schlussabschnitt bot dann das erwartete Bild: Die Gäste standen noch defensiver und lauerten auf Konter, während die Towerstars einen selbstbewussten Sturmlauf auf das Tor der Elbstädter starteten. Mit der Unterstützung der Zuschauer wurde der Druck der Oberschwaben immer größer und entlud sich schließlich in der 56. Minute: Die Towerstars hatten aufgrund einer Gäste-Strafzeit einen Mann mehr auf dem Eis, Robbie Czarnik veredelte das Powerplay mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum hochverdienten 1:1-Ausgleich. In den Schlussminuten hatten die Towerstars dann den Siegtreffer zum DEL2-Titel mehrfach vor Augen, doch Dresden rettete sich in die Verlängerung.

Noch nie zuvor hatte es in der DEL2-Historie ein Spiel 7 gegeben – der Gang in die Overtime verlieh dem Ganzen eine zusätzliche Dramatik. Die Spannung auf und neben dem Eis war regelrecht greifbar, ehe nach fünf Minuten der rechte Arm des Hauptschiedsrichters im wahrsten Sinne des Wortes Unheil ankündigte: Adam Payerl musste nach einem Zweikampf wegen Beinstellens auf die Strafbank und Dresden zog sofort ein druckvolles Powerplay auf. 53 Sekunden lang wehrten sich die Towerstars erfolgreich, dann aber kam Tomas Sykora halbrechts an den Puck und drückte die Scheibe über die Torlinie. Bei den Eislöwen flogen Sekundenbruchteile später die Handschuhe in die Höhe – die Towerstars und die Zuschauer in der CHG Arena fielen hingegen in Schockstarre. Auf dramatische Weise hatten sich die Dresdner Eislöwen doch noch die Meisterschaft gekrallt, die nach einer beeindruckenden Aufholjagd in der Finalserie auch die Towerstars bereits dicht vor Augen gehabt hatten.

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Nachdem sich die erste Enttäuschung gelegt hatte, wurde nach der Meisterehrung auch das Ravensburger Team nochmals gefeiert. Die Saison wurde mit einem Vizemeistertitel abgeschlossen, der so weder vor noch während der Saison zu erwarten war – schließlich haben die Towerstars eine ganze Reihe von Clubs hinter sich gelassen, die über einen weitaus höheren Personaletat verfügten und während der Saison ständig nachverpflichteten. Die Towerstars hingegen überzeugten durch Teamgeist und schafften es mit nur drei Kontingentspielern und mehreren angeschlagenen Akteuren ins Finale. So wird die Saison 2024/2025 einen ganz besonderen Platz in den Ravensburger Sport-Geschichtsbüchern einnehmen – auch wenn „The Road to Glory“ am Ende „nur“ versilbert wurde.
 
Die Ravensburg Towerstars gratulieren auf diesem Wege den Dresdner Eislöwen zur DEL2-Meisterschaft und den Aufstieg in die PENNY DEL und wünschen ausgelassene Feiertage in der sächsischen Landeshauptstadt. Apropos Feiern: Selbstverständlich werden auch die Towerstars gemeinsam mit ihren Anhängern die fantastische Saison würdig abschließen – Informationen hierzu folgen in Kürze.




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