Towerstars zeigen gegen Crimmitschau rabenschwarzes Schlussdrittel

Ravensburg – Auf dem Weg zur direkten Playoff-Qualifikation haben die Ravensburg Towerstars wichtige Punkte liegen lassen. Sie unterlagen auf eigenem Eis dem Tabellenletzten Crimmitschau mit 2:5, dabei kassierten sie vier Gegentore allein im Schlussabschnitt.
Die Dienstagspartie vor 2080 Zuschauern startete nicht gerade vielversprechend. Nach nur 30 Sekunden erhielt Erik Karlsson wegen Haltens eine 2-Minuten-Strafe, die die Oberschwaben jedoch schadlos überstanden. Danach entwickelte sich ein Spiel, in dem die Towerstars zwar optische Vorteile verbuchen konnten, Crimmitschau zeigte sich jedoch diszipliniert in der eigenen Zone. Wirklich viele nennenswerte Torchancen ergaben sich nicht, auch nicht auf der Gegenseite. Das änderte sich ab der 10. Spielminute, als Crimmitschau aufgrund einer Strafzeit dezimiert war. Mat Santos zog aus der Halbdistanz ab, und der abgefälschte Schuss landete hinter Eispiraten-Torhüter Florian Mnich zum 1:0 im Netz. Es folgten mehrere gute Chancen durch Konter, die allerdings ungenutzt blieben. In der Schlussphase des ersten Abschnitts ließen die Towerstars jedoch die spielerischen Zügel und die defensive Disziplin deutlich schleifen, was prompt bestraft wurde. 46 Sekunden vor der ersten Pause traf Denis Shevyrin zum 1:1-Ausgleich.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts lief es wieder flüssiger; der Aufbau war strukturierter und die Pässe präziser. Knapp vier Minuten nach dem Wiederanpfiff gelang Louis Latta nach einem gewonnenen Bully die erneute Führung. Zurücklehnen konnten sich die Gastgeber danach jedoch nicht. Crimmitschau zeigte sich wenig beeindruckt vom Gegentreffer und spielte munter mit. Die Partie wog nun hin und her und war trotz fehlender hochkarätiger Möglichkeiten kurzweilig, besonders in der Phase zwischen der 28. und 34. Minute, in der es keine einzige Unterbrechung gab. Dass die Towerstars ihre durchaus vorhandenen Möglichkeiten im bisherigen Spielverlauf nicht nutzen konnten, sollte sich im Schlussabschnitt bitter rächen. Nach nur 80 Sekunden nutzte Scott Feser die fehlende Zuordnung und traf völlig frei stehend zum 2:2-Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt lief bei den Ravensburger Cracks so gut wie nichts mehr zusammen und nur vier Minuten später folgte der nächste Gegentreffer. Vincent Saponari nutzte nach einem schnellen Umschaltspiel der Eispiraten den Raum auf der rechten Seite und überraschte Towerstars-Keeper Nico Pertuch mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins linke Kreuzeck– das 2:3. Unmittelbar zuvor hatte das Team von Coach Bo Subr eine numerische Überzahl ungenutzt gelassen.
Der gekippte Spielstand sorgte bei den Towerstars für einen deutlichen Durchhänger. Im gegnerischen Drittel gab es so gut wie kein Durchkommen in Richtung Tor, und Fehlpässe in der neutralen Zone spielten den Gästen zusätzlich in die Karten. Als Tim Lutz in der 53. Minute auf 2:4 erhöhte, war die Partie durch. Auch mit gezogenem Torhüter gelang kein Treffer mehr, das 2:5 ins leere Tor durch Colin Smith war dann nur noch ein Fall für die Statistik. „Das war absolut enttäuschend. Wir sind nach dem 2:1 total vom Weg abgekommen und zu viele Spieler hatte den Kopf offensichtlich nicht frei“, resümierte Cheftrainer Bo Subr. „Unser Spiel, vor allem im Schlussabschnitt, war inakzeptabel und das werden wir schnellstmöglich aufarbeiten“, ergänzte er.