Rheumatologe Dr. Jochen Veigel verstärkt das medizinische Angebot am EK
Ravensburg – Dr. Jochen Veigel, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie, erweitert das medizinische Angebot der Inneren Medizin I am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg.
Der 38-Jährige, der in Hamburg drei Jahre lang als Geschäftsführer eine der größten deutschen rheumatologischen Praxen leitete mit zwölf Fachärzten, bietet an der Oberschwabenklinik rheumatologische Untersuchungen und Gutachten (Konsile) für die Patientinnen und Patienten am EK an und ist in der Abteilung von Prof. Dr. Peter Klare angestellt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I.
„Die Beratung und Einschätzung von Dr. Veigel ist ein echter Mehrwert für das ganze Haus. Es ist wichtig, dass man bei gewissen Krankheitsbildern zur Abklärung einen zusätzlichen Blick von außen hat, eben den rheumatologischen, entzündlichen. Bei Bedarf kann Dr. Veigel auch Privatpatienten mit rheumatologischen Fragestellungen in meiner Ambulanz sehen“, sagt Prof. Klare. „Da es in unserer Region keine stationäre Rheumatologie gibt, ist dieses ambulante Angebot als Anlaufstelle für Patienten sehr wertvoll.“
Dr. Veigel, der 2022 zusätzlich ein MBA-Wirtschaftsstudium absolvierte und hauptberuflich seit Sommer 2023 eine Weiterbildung zum Facharzt für Labormedizin am MVZ Labor Ravensburg absolviert, wird rheumatologische Krankheitsbilder künftig am EK diagnostizieren. Der Vater zweier Kinder, der im Raum Ludwigsburg aufwuchs, hat in Hamburg Medizin studiert. In der Hansestadt und im Vaskulitiszentrum in Bad Bramstedt, einer Rheuma-Spezialklinik, absolvierte Dr. Veigel auch seine Weiterbildung zum Facharzt für Rheumatologie.
„Künftig stehe ich dem EK dauerhaft als Experte für alle rheumatologischen Fachfragen und Anliegen zur Verfügung. Gerade in der Gastroenterologie gibt es viele Schnittmengen zur Rheumatologie“, sagt Dr. Veigel. „Rheuma ist in vielen Fällen eine Zusatzerkrankung, die man nicht außer Acht lassen darf. Und es gibt Beschwerdebilder, die untypisch sind, bei denen klassische Therapien und Lösungen nicht helfen: Hinter mancher scheinbaren Lungenentzündung oder einem Harnwegsinfekt steckt in Wahrheit eine rheumatologische Entzündung.“
Die Krankheit werde noch immer vernachlässigt und zu spät erkannt, sagt Dr. Jochen Veigel. „In Deutschland gibt es nur etwa 670 Rheumatologen. Der Bedarf ist doppelt so groß, denn die Krankheitsbilder bei Rheuma haben mit vielen Fachbereichen Schnittmengen: Innere Medizin, Neurologie, Pulmologie, Hämatoonkologie, Orthopädie, Dermatologie und dem HNO-Bereich. Wir können in vielen Fächern unseren Beitrag leisten“, erläutert der Facharzt, der auch im Vorstand des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen ist.