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42-seitiger Bericht

Polizeipräsidium Ravensburg stellt Kriminalstatistik 2024 vor



Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis – “Die Kriminalstatistik des Jahres 2024 kann sich sehen lassen und ist Beleg für eine objektiv gute Sicherheitslage im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg”, betonte Polizeipräsident Uwe Stürmer bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Sicherheitsberichts 2024. So ist die Zahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr erneut um immerhin fast neun Prozent gesunken.

Dies entspricht dem zweithöchsten Kriminalitätsrückgang aller landesweit dreizehn Polizeipräsidien. Zugleich konnten mehr als 67 Prozent und damit zwei von drei aller bekannt gewordenen Straftaten aufgeklärt werden; die Aufklärungsquote liegt damit knapp fünf Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt und markiert damit den landesweit zweitbesten Wert. Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg, der die Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis umfasst, im zurückliegenden Jahr 27.196 Straftaten registriert, im Jahr 2023 waren es dagegen noch 29.788 Straftaten und im Jahr 2022 sogar 30.629 Delikte.

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“Die Sicherheitslage ist damit real deutlich besser als das Sicherheitsgefühl. Mitursächlich hierfür sind die leider bundesweit immer wieder zu verzeichnenden Gewaltstraftaten wie die Amokfahrten auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg und in München, die Messerangriffe in Solingen und Mannheim, aber auch die verstörende Messerattacke auf ein vierjähriges Kind im letzten Jahr hier in Wangen im Allgäu, die allesamt zu einer erheblichen Verunsicherung der Bevölkerung geführt haben und die Wahrnehmung des Kriminalitätsgeschehens dominieren,” so Polizeipräsident Stürmer.

Die in dem 42-seitigen Sicherheitsbericht mit maximaler Transparenz aufgeführten Zahlen und Statistiken zeichnen hier ein differenziertes Bild. So zeigt sich beispielsweise, dass die Fälle, in denen Messer eingesetzt wurden, im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg im zurückliegenden Jahr sogar rückläufig waren. “Dass man sich in unserer Region nach wie vor vergleichsweise sicher fühlen kann, belegen nicht nur die gute Aufklärungsquote, sondern auch die seit mehreren Jahren sinkenden Fallzahlen beim Wohnungseinbruch auf den mit 140 Fällen zweitniedrigsten Wert der letzten zehn Jahre”, ergänzte Leitender Kriminaldirektor Alexander Dürr, Leiter der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen. “Was zunehmend Sorge bereitet sind die kontinuierlich steigenden Zahlen im Bereich der Sexualdelikte”, so Polizeipräsident Stürmer. Der erneute Anstieg der Fallzahlen um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mag in Teilen an einer gesteigerten Sensibilisierung der Bevölkerung und einem veränderten Anzeigeverhalten liegen. Dennoch muss hier von einer tatsächlichen Zunahme der Fallzahlen ausgegangen werden. Wesentlich tragen hier auch die weiter massiv zunehmenden Fälle des Besitzes und des Verbreitens von Kinderpornografie bei.

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Nachdenklich macht auch die Mehrjahresentwicklung bei den Tatverdächtigen im Kindesalter. Wurden im Jahr 2020 noch 353 Kinder als Tatverdächtige registriert, stieg deren Zahl im Jahr 2022 sprunghaft auf 535 und in 2023 sogar auf 600 an. Wenngleich die Zahl der tatverdächtigen Kinder in 2024 wieder auf 521 sank, verbleibt sie auf deutlich höherem Niveau als vor der Corona-Pandemie. Zwar dominieren hier die Ladendiebstähle, aber auch Körperverletzungen und Sachbeschädigungen haben zugenommen. “Der Trend sinkender Hemmschwellen und eine teilweise höhere Gewaltbereitschaft ist damit auch bei Kindern feststellbar. Auch wenn es nicht sicher belegbar ist, so scheint es doch naheliegend zu sein, dass diese negative Entwicklung auch mit auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, zumal die Zahl der tatverdächtigen Kinder in dem Fünfjahreszeitraum zuvor konstant war,” so Stürmer.

Umso wichtiger ist es, neben der Strafverfolgung vor allem mit Präventions- und Aufklärungsarbeit anzusetzen, um beginnende Delinquenz junger Menschen wo immer möglich erst gar nicht entstehen zu lassen oder schon im Ansatz zu unterbinden. “Gewalthandlungen gegenüber Polizeikräften sanken erfreulicherweise erstmals wieder um 10,6 Prozent auf 346 Fälle, bewegen sich damit aber weiterhin auf hohem Niveau. Hier spiegelt sich eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung mit einer zunehmend kritischen Einstellung sowie Respektlosigkeit gegenüber staatlichen Institutionen wider”, so der Leiter der Schutzpolizeidirektion, Leitender Polizeidirektor Björn Maurer. Mit der bundesweiten Wanderausstellung “Der Mensch dahinter” wurde das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte 2024 öffentlichkeitswirksam in den Fokus gerückt.

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Das Polizeipräsidium Ravensburg veröffentlicht jährlich die statistische Entwicklung der aktuellen Sicherheitslage unter https://ppravensburg.polizei-bw.de/polizeipraesidium-ravensburg/statistiken/. Hier werden unterschiedliche Deliktsfelder mit den zugehörigen Aufklärungsquoten sowie regionale Unterschiede dargestellt und mit Hilfe grafischer Aufbereitung verständlich und objektiv nachvollziehbar erklärt.




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