Mit 170 km/h durch Tempo-30-Zonen

Ravensburg – Zwei junge Männer haben sich am Mittwochabend (9.10.) eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Beamte des Polizeireviers Ravensburg hatten in der Jahnstraße in Ravensburg eine Kontrollstelle eingerichtet, als gegen 22.30 Uhr ein BMW mehrere Meter davon entfernt wendete und flüchtete. Eine Streife nahm die Verfolgung auf, die über den Goetheplatz und die Tettnanger Straße bis nach Siggenweiler und Oberhofen führte.
Bei ihrer Fahrt durch die Ravensburger Südstadt beschleunigten die Flüchtigen dabei auf Geschwindigkeiten von schätzungsweise bis zu 170 km/h. Dabei nahm der Fahrer auch keine Rücksicht auf etwaige 30er-Zonen. An einer Baustelle bei Oberhofen, an der zwei Pkw an der roten Ampel warteten, fuhr der BMW nahezu ungebremst durch, obwohl hier Radfahrer entgegenkamen.
Nachdem der Wagen aus dem Sichtfeld der Beamten geriet, fahndeten mehrere Streifen nach dem Pkw und stellten diesen geparkt bei Schwarzenbach fest. Ein zwischenzeitlich hinzugerufener Spürhund der Polizeihundestaffel führte die Einsatzkräfte schließlich auf die Fährte der beiden jungen Männer, die kurze Zeit später versteckt in einer Scheune festgenommen wurden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Flucht und wer den Wagen gelenkt hat, dauern an. Beide Betroffenen standen offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Gegen die 20-Jährigen wurden Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Personen, die die waghalsige Flucht beobachtet haben, oder durch diese möglicherweise gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter Tel. 0751/803-3333 auf dem Polizeirevier Ravensburg zu melden.