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Eishockey, Zweite Liga

Krimi in Crimmitschau: Towerstars siegten in der Overtime



Foto: F. Enderle
Spielszene

Crimmitschau / Ravensburg – Die Ravensburg Towerstars haben in einem von der ersten bis zur allerletzten Sekunde heiß umkämpften Spiel einen Auswärtssieg in Crimmitschau errungen. Das Team von Bo Subr siegte mit 4:3, der entscheidende Treffer fiel 49 Sekunden vor Ende der Overtime. Dass die Oberschwaben einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung nicht verwalten konnten, war am Ende so gut wie vergessen.

Wie im Vorfeld gemeldet, musste Headcoach Bo Subr auf Stürmer Robbie Czarnik verzichten. Dank der Abstellung der Ingolstädter Förderlizenzspieler Johannes Krauß und Luca Hauf konnten die Oberschwaben aber dennoch mit vollem Spielberichtsbogen auflaufen. Die ersten Szenen im mit 3915 Zuschauern sehr gut gefüllten Kunsteisstadion am Sahnpark gehörten zwar den Gastgebern, nach ein paar Minuten hatten die Towerstars die beschwerliche Anreise nach Westsachsen offensichtlich aber abgeschüttelt. Nun konnten sie sich verstärkt Präsenz in der gegnerischen Zone erarbeiten. Aber auch Oleg Shilin im Tor der Eispiraten wurde von den abgegebenen Schüssen nicht wirklich gefordert.
Es überraschte in der ausgeglichenen Partie nicht, dass Strafzeiten den entscheidenden Unterschied auf dem Weg zu Toren ausmachen sollten. Knapp 10 Minuten waren gespielt, als Nick Latta einen Schlagschuss zum 0:1 im gegnerischen Netz unterbrachte. Rund viereinhalb Minuten später fiel jedoch der Ausgleich. Rihards Marenis nahm aus halbrechter Position einen Pass direkt ab. Diesmal saß mit Florin Ketterer ein Ravensburger Spieler auf der Strafbank.
Im zweiten Abschnitt fanden die Ravensburger Cracks in den ersten Wechseln nur zäh Zugriff auf das Spiel, doch nach rund drei Minuten änderte sich dies. Zunächst besorgte Julian Eichinger das 1:2, als er von der blauen Linie einfach mal zum Tor schlenzte und die Scheibe am sichtlosen Oleg Shilin vorbeiflatterte. Beflügelt von der erneuten Führung ließen die Towerstars das Spielgerät nun flüssig laufen und setzten den Gegner verstärkt unter Druck. Dieser reagierte in der 28. Minute regelwidrig mit einem Stockcheck und Nick Latta nahm das Geschenk dankend an. Im Powerplay nahm er vom linken Bullypunkt aus genau Maß und traf exakt in den rechten Torwinkel zum 1:3.
Die Towerstars waren auf dem richtigen Weg, doch dieser blieb ausgesprochen steinig. Die Partie wurde härter und aggressiver, was sich unter anderem in der 34. Minute zeigte. Nachdem eine Szene vor dem Ravensburger Tor bereits abgepfiffen war, entluden sich die Emotionen. Vor allem bei Rihards Marenis und Leo Korus, die sich einen zwar kurzen, aber heftigen Faustkampf lieferten und jeweils für 5 Minuten in die Kühlbox mussten. In der nun zerfahrenen Partie setzte es in der Schlussphase des Mitteldrittels eine Strafzeit gegen Lukas Mühlbauer, die die Gastgeber zu nutzen wussten. Gregory Kreutzer netzte 89 Sekunden vor der Pause zum 2:3-Anschlusstreffer ein.
Es war klar, dass die Gastgeber mit neuem Selbstvertrauen aus der Kabine kamen und Druck auf das Ravensburger Tor ausüben würden. Zunächst stand die Abwehr effektiv, doch dann war es in der 48. Minute passiert. Einen Schuss von der blauen Linie konnte Ilya Sharipov nur von den Schonern abprallen lassen, und den Nachschuss nutzte Mario Scalzo zum 3:3-Ausgleich. Bitter: Sekunden zuvor hatte Adam Payerl bei einem Alleingang die Chance zum 1:4. Das Spiel war nun sprichwörtlich auf Messers Schneide. Jedes der beiden Teams hätte für die Entscheidung sorgen können, doch bis zur Schlusssirene wollten keine Treffer mehr fallen.
In der fälligen Verlängerung gab es ein weitgehend ausgeglichenes Hin und Her, beide 3-er Formationen wollten das Risiko weitestgehend minimieren. Nach drei Minuten kam es dann zur Schlüsselszene. Eispiraten-Stürmer Tobias Lindberg stocherte nach einer abgepfiffenen Großchance im Torraum kurz in die Fanghand von Ilya Sharipov und kassierte dafür zum Unmut der Gastgeber samt Zuschauern eine Strafzeit. Das nachfolgende Powerplay spielten die Oberschwaben dann geduldig und präzise zu Ende. Simon Sezemsky wurde an der blauen Linie in Position gebracht, sein Schlagschuss zischte dann zum entscheidenden 3:4 halbhoch in die Maschen.
„Das war kein einfaches Spiel mit ständig wechselndem Momentum“, fasste Towerstars-Headcoach Bo Subr prägnant zusammen. „Wir haben gesehen, dass es uns noch an Konstanz und Abstimmung fehlt, aber unser Powerplay hat das Spiel letztlich entschieden“, ergänzte er.
Die ersten zwei Punkte der neuen Saison sind gebucht, was zusätzliches Selbstvertrauen für das Heimspiel am Sonntag gegen den Top-Favoriten Dresden (Spielbeginn 18.30 Uhr) geben sollte. Karten gibt es auch noch an der Abendkasse, die um 17 Uhr öffnet. Fans, die es nicht vor Ort in die CHG Arena schaffen, finden mit dem Livestream auf Sportdeutschland.TV eine Alternative.
Frank Enderle

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