Großes Förderprogramm für Rad- und Fußwege
Stuttgart (VM / rei) – Das aktuelle Förderprogramm des Landes für die kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur 2025 bis 2029 umfasst mehr als 1000 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro. Das Land Baden-Württemberg stellt hierfür insgesamt über 400 Millionen Euro bereit. Damit handelt es sich um das bisher größte Förderprogramm für Rad- und Fußwege in Baden-Württemberg. Die Bildschirmzeitung nennt die Vorhaben in unserer Region (siehe auch Tabelle unter Downloads). Etliche dieser Vorhaben sind schon bisher bekannt gewesen, jetzt sind neue Gelder zu erwarten:
Sanierung Teilstück Gemeindestraße Altmannshofen-Aichstetten (Nr. 1 in der Tabelle)
Bau Rad- und Gehweg Becherhalde und Löhleweg in Kißlegg (27)
K 7958 Verbesserung des Radverkehrs zwischen Blönried und Steinenbach (55)
K 8025, Rad- und Gehweg zwischen Ratzenried und Dürren (57)
Geh- und Radwegunterführung unter der L319 im Zuge der Radwegeverbindung Leutkirch – Herlazhofen (100)
Radweg Urlau – Winterstetten (101)
Bike + Ride-Anlage am Bahnhof in Bad Waldsee (106)
Kreisverkehr Frauenbergstraße Bad Waldsee (107)
Fahrradstraßen in Isny (177)
Wichtiger Hinweis des Verkehrsministeriums: Die Programmaufnahme ist noch nicht gleichbedeutend mit einer Förderung. Um eine Förderung nach LGVFG (Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) und VwV-LGVFG zu erhalten, müssen die Vorhabenträger nach der Programmaufnahme in einer zweiten Stufe bei den Regierungspräsidien einen formalen Antrag auf Förderung einreichen. Über die Genehmigung und Bewilligung der Förderung entscheiden die Regierungspräsidien im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.
Die Pressemitteilung im Wortlaut
Zu Fuß gehen und Radfahren sollen in Baden-Württemberg einfacher, schneller und sicherer werden. Derzeit werden landesweit 26 Prozent der Wege zu Fuß und elf Prozent mit dem Fahrrad zurückgelegt. Neue, getrennt geführte Radwege und breitere Fußwege tragen maßgeblich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei, schreibt das Verkehrsministerium. Das Gesamtförderprogramm setzt sich aus neu angemeldeten Vorhaben für das Jahr 2025 sowie laufende Maßnahmen aus den Vorjahren zusammen. Seit der letzten Programmveröffentlichung im Jahr 2024 wurden 258 neue Maßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund 165 Millionen Euro hinzugefügt.
LGVFG: Das größte Förderprogramm für Rad- und Fußwege in Baden-Württemberg
Die Förderung erfolgt über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Mit dem Gesetz unterstützt das Land Baden-Württemberg Landkreise, Städte, Gemeinden und Verkehrsunternehmen beim Um- und Ausbau ihrer Verkehrsinfrastruktur. Der Förderanteil des Landes beträgt 50 Prozent der förderfähigen Kosten, bei besonders klimafreundlichen Maßnahmen sogar bis zu 75 Prozent.
Verkehrsminister Hermann betonte: „Sicherheit für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende beginnt mit einer durchdachten Infrastruktur. Klare Wegeführungen, ausreichend breite Rad- und Fußwege sowie sichere Querungen schützen alle Verkehrsteilnehmende – insbesondere Kinder, ältere und mobilitätseingeschränkte Personen. Mit unserer Förderung investieren wir in eine lebenswerte Zukunft, in der klimafreundliche und aktive Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad nicht nur möglich, sondern auch attraktiv und sicher ist.“
Mehr Radwege, mehr Fahrradabstellplätze
Insgesamt wollen die Kommunen mit Hilfe der Landesförderung des LGVFG in den Jahren 2025 bis 2029 rund 650 Kilometer neue Radwege und 30.000 zusätzliche Fahrradabstellplätze schaffen. Darüber hinaus umfasst das Programm über 160 Maßnahmen aus dem RadNETZ Baden-Württemberg. Das RadNETZ erleichtert den schnellen Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Baden-Württemberg, verbindet zentrale Knotenpunkte im Land und sorgt für einheitliche Qualitätsstandards. Ein Drittel aller Maßnahmen im aktuellen Förderprogramm zielen besonders auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit ab.
Minister Hermann sagte: „Wir fördern die aktive Bewegung im Alltag. Das ist gesund und umweltverträglich. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, soll sich auf sichere und attraktive Wege verlassen können. Vor allem auf kürzeren Strecken von bis zu zehn Kilometern ist das Fahrrad eine praktische und klimafreundliche Alternative zum Auto – so leistet jede und jeder einen Beitrag zum Klimaschutz! Das wachsende Förderprogramm zeigt uns, dass die Kommunen weiterhin großes Interesse an dem Ausbau der nachhaltigen und gesunden Mobilität haben.“
Das LGVFG-Programm wird jährlich vom Verkehrsministerium auf Grundlage der Vorschläge der Regierungspräsidien fortgeschrieben. Um die Förderbedingungen zu vereinfachen, hat das Land erst kürzlich eine neue Verwaltungsvorschrift zum LGVFG veröffentlicht.