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Fürsorge-Talente weiterhin gesucht

Erfolgreicher Start des Projekts „Da-Sein für Kinder“



Foto: St. Elisabeth-Stiftung
Freude über den gelungen Start von „Da-sein für Kinder“ (von links): Andrea Thiele (Vorstandssprecherin St. Elisabeth-Stiftung), Harald Sievers (Landrat Landkreis Ravensburg), Johanna Menz (Projektkoordinatorin und –leitung), Andrea Müller (Leiterin der Stabsstelle Sozialplanung Landkreis Ravensburg), Ann-Kathrin Nimz (Projektkoordinatorin und –leitung), Roland Bürkle (Vorstand der Friedrich- Schiedel-Stiftung), Renate Weingärtner (Leitung Geschäftsbereich Kinder-Jugend-Familie St. Elisabeth-Stiftung).

Ravensburg/Leutkirch – Vor einem halben Jahr ist das neue Projekt „Da- Sein für Kinder“ der St. Elisabeth-Stiftung erfolgreich gestartet. Das vom Landkreis Ravensburg und der Friedrich-Schiedel-Stiftung geförderte Projekt bietet eine flexible Betreuung für plötzlich erkrankte und genesende Kinder an, damit Eltern weiterhin ihrer Verpflichtung nachgehen und berufliche Termine wahrnehmen können. Der Dienst ist in Leutkirch und Ravensburg sowie im jeweiligen Umland von zehn Kilometern Umkreis verfügbar.

Das Projekt entstand auf Initiative von Harald Sievers, dem Landrat des Landkreises Ravensburg. Er wurde in München auf das dortige Projekt „Zuhause gesund werden“ aufmerksam, das seit über 30 Jahren erfolgreich kranke Kinder und Betreuerinnen zusammenbringt. Gut 60 Betreuungspersonen haben dort zusammen bis zu 1.000 Einsätze pro Jahr. „Der Bedarf besteht auch bei uns in der Region.“ Harald Sievers ist von dem Konzept überzeugt. „Deshalb unterstützen wir mit diesem Modell auch im Landkreis Ravensburg Eltern in Notsituationen, um ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern.“ Unter dem Namen „Da-Sein für Kinder“ hat die St. Elisabeth-Stiftung das Projekt an den Start gebracht.

Das Ziel ist, Familien im plötzlichen Krankheitsfall ihrer Kinder –zum Beispiel beim Auskurieren einer Erkältung, einem gebrochenen Bein oder Kopfschmerzen – ein kurzfristiges und zeitlich flexibles Betreuungsangebot zu ermöglichen. „Viele Familien – ganz besonders Alleinerziehende ohne Netzwerk – kommen in dieser Situation schnell an ihre Grenzen“, sagt Ann-Kathrin Nimz, eine der beiden Koordinatorinnen des Projekts. „Hier sind wir zur Stelle und bieten kranken und genesenden Kindern eine liebevolle Betreuung.

Das Ziel: Wenn ein oder mehrere Kinder plötzlich erkranken, können Eltern wichtige berufliche Termine wahrnehmen oder im Homeoffice ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen und sich darauf verlassen, dass Tochter und Sohn daheim in guten Händen sind. „Wenn sie keine Alternative haben, bringen Eltern ihr Kind manchmal doch in die Kita, obwohl es nicht ganz auf der Höhe ist“, weiß Ann-Kathrin Nimz aus
eigener Erfahrung – privat als Mutter und beruflich als Kindheitspädagogin. „Kinder sollen aber nicht ans Limit gehen müssen. Sie sollen gesundwerden – und das geht am besten zuhause.“

Natürlich sei es ungewohnt, kranke Kinder in die Obhut fremder Personen zu geben. „Das verlangt erst einmal einiges ab – dessen sind wir uns vollkommen bewusst. Da geht es viel um Vertrauen“, betont Johanna Menz, die „Da-Sein für Kinder“ zusammen mit Ann-Kathrin Nimz leitet. Sie verweist auf die guten Erfahrungen in München: „Familien, die dort einmal eine Betreuerin bei sich hatten, rufen immer
wieder an.“ Eine wichtige Rolle spielt das beiderseitige Kennerlernen: Die Familien erhalten von der Koordinationsstelle einen Steckbrief von den Fürsorge-Talenten, diese treten telefonisch mit der Familie in Kontakt und ein persönlicher Austausch geht dem Einsatz voran.

Mittlerweile arbeiten vier geschulte Frauen im Projekt „Da-Sein für Kinder“ und kümmern sich liebevoll um die erkrankten Kinder zuhause. Das Engagement der Helferinnen und Helfer wird durch kontinuierliche Weiterbildungen unterstützt. „Auf die Schulung und enge Begleitung unserer Ehrenamtlichen legen wir großen Wert – genauso wie auf die Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten“, sagt Johanna Menz. Ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind ist eine der Voraussetzungen für die
Mitarbeit.

Der Ablauf bei „Da-Sein für Kinder“ ist einfach: Eltern kontaktieren die Vermittlungsstelle, die erforderlichen Daten werden aufgenommen und eine passende Betreuungsperson wird ausgewählt. Diese kontaktiert die Eltern persönlich und vereinbart alles Weitere direkt. Die Betreuung umfasst nach einem Kennenlernen und Austausch drei bis maximal acht Stunden am Tag. Die Kosten der Betreuung tragen die Eltern: Sie setzen sich aus einem steuerfreien Entgelt für die Tätigkeit der Helferin bzw. des Helfers und einer pauschalen Fahrtkostenerstattung zusammen.

Zahlreiche Familien haben sich bereits auf der Suche nach Unterstützung gemeldet. Deshalb sucht die St. Elisabeth-Stiftung – gerade mit Blick auf die zu erwartende Krankheitswelle im Herbst – weiterhin engagierte Frauen und Männer, die kranken Kindern Zeit und Aufmerksamkeit widmen möchten. Die Betreuung erfolgt zuhause bei den Kindern. Das Engagement ist flexibel, jedes „Fürsorge-Talent“ kann die Verfügbarkeit individuell steuern.

Die Friedrich-Schiedel-Stiftung fördert das Projekt, sodass die Unterstützung von Familien durch „Da-Sein für Kinder“ nicht am Geld scheitert. Die Stiftung hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Hilfe für junge, alte, Not leidende und kranke Menschen sowie für Kinder und werdende Mütter zu leisten. Sie ist vor allem im Landkreis Ravensburg tätig, der Heimat des aus Bad Wurzach stammenden und 2001 verstorbenen Unternehmers Friedrich Schiedel. „Unser Stiftungsgründer hat in seinen Unternehmen stets auf soziale Leistungen für seine Mitarbeitenden und deren Familien geachtet“, sagt Roland Bürkle, Vorstand der Friedrich-Schiedel-Stiftung. „In dieser Tradition fördern wir soziale Projekte wie `Da sein für Kinder´.“

Interessierte „Fürsorge-Talente“ können sich bei der Koordination und Projektleitung der St. Elisabeth-Stiftung melden:

Kontakt und weitere Informationen
Ann-Kathrin Nimz
Nikolausstraße 10
88212 Ravensburg
Telefon: 0751 977 1238 313
E-Mail: da-sein@st-elisabeth-stiftung.de
Web: www.st-elisabeth-stiftung.de

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