Skip to main content
Der TÜV-Verband e. V. informiert

Elektroräder aus dem Winterschlaf holen



Allgäu-Oberschwaben – E-Bikes bzw. Pedelecs vor Saisonstart einem Technikcheck unterziehen. Akku, Motor und Bremsen prüfen, um sicher unterwegs zu sein. TÜV-Verband gibt Tipps für die Pflege und Wartung elektrischer Fahrräder. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen – Zeit, das E-Fahrrad aus der Garage oder dem Keller zu holen und für die neue Saison fit zu machen.

Doch bevor es auf die erste Frühlingsfahrt geht, sollte das Fahrrad einem gründlichen Technikcheck unterzogen werden. Akku, E-Motor und Bremsen benötigen nach der Winterpause besondere Aufmerksamkeit. „Fahrräder mit Akku und Motor sind schwerer und schneller als herkömmliche Fahrräder. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die sicherheitsrelevanten Komponenten einwandfrei funktionieren“, sagt Robin Zalwert, Referent für nachhaltige Mobilität beim TÜV-Verband. Der TÜV-Verband gibt Tipps, worauf E-Bike-Fahrende jetzt achten sollten.

ANZEIGE

Den Akku richtig pflegen

Der Akku ist oft das empfindlichste und teuerste Bauteil eines E-Bikes oder Pedelecs. Wer ihn im Winter längere Zeit nicht benutzt hat, sollte zunächst seinen Ladezustand überprüfen. „Lithium-Ionen-Akkus altern schneller, wenn sie über Monate komplett entladen werden oder voll geladen sind“, sagt Zalwert. Der optimale Ladezustand liegt zwischen 20 und 80 Prozent. Wird das Rad längere Zeit nicht genutzt, sollten Verbraucher:innen den entnehmbaren Akku bei Raumtemperatur aufbewahren und den Ladestand im Auge behalten. Eine Tiefentladung kann zu irreversiblen Schäden an den Batteriezellen führen. Vor der ersten Ladung nach der Winterpause sollte die Batterie auf Risse oder Beschädigungen überprüft werden. Auch die Ladekontakte sollten sauber und trocken sein, um Korrosion zu vermeiden.Ein häufiges Sicherheitsrisiko für Brände ist unsachgemäßes Laden. Die meisten Gefahren entstehen beim Aufladen – oft durch defekte oder minderwertige Akkus. „Akkus sollten immer mit dem Original-Ladegerät auf einer nicht brennbaren Unterlage geladen werden“, sagt Zalwert. Wer einen neuen Akku benötigt, sollte nur geprüfte Originalakkus oder zertifizierte Ersatzmodelle verwenden.

Motor und Elektronik: Auf Schäden prüfen

Nach einer längeren Standzeit kann es vorkommen, dass der Motor oder die Elektronik nicht einwandfrei funktionieren. Ein erster Testlauf zeigt, ob das Display reagiert, die Tretunterstützung funktioniert und keine Fehlermeldungen auftreten. Falls das E-Bike oder Pedelec ungewohnt ruckelt oder der Motor ungewöhnliche Geräusche macht, ist eine Überprüfung in der Fachwerkstatt ratsam.Feuchtigkeit kann insbesondere nach einer unsachgemäßen Lagerung im Winter Schäden verursachen. Wer sein E-Bike im Keller oder in der Garage abgestellt hat, sollte daher prüfen, ob sich Kondenswasser gebildet hat. Wichtig: Motor und Steckverbindungen sollten nur mit einem nebelfeuchten Tuch gereinigt werden – Hochdruckreiniger oder übermäßige Feuchtigkeit können Schäden an der Elektronik verursachen. Bei Bedarf können die Ladekontakte mit Kontaktspray behandelt werden, danach unbedingt ausreichend trocknen lassen.

ANZEIGE

Bremsen und Reifen: Sicherheit hat Vorrang

Die Bremsen gehören zu den am stärksten beanspruchten Komponenten eines E-Bikes. Durch das höhere Gewicht und die höhere Geschwindigkeit verschleißen die Bremsbeläge schneller als bei herkömmlichen Fahrrädern. „Wer unsicher ist, ob die Bremsleistung noch ausreicht, sollte eine Fachwerkstatt aufsuchen. Generell wird empfohlen, das E-Bike einmal im Jahr oder alle 1.000 bis 1.500 Kilometer zur Inspektion zu bringen“, rät Zalwert. E-Bikes und Pedelecs sind zwar häufig mit stärkeren Bremssystemen ausgestattet. Dennoch sollten Verbraucher:innen nach der Winterpause einen genauen Blick auf die Bremsen werfen. Moderne Fahrräder sind meist mit Scheibenbremsen ausgestattet. Sie bieten eine konstant hohe Bremskraft, müssen aber regelmäßig überprüft werden. Ältere oder preiswerte Modelle können auch mit Felgenbremsen ausgestattet sein. Hier ist der Verschleiß oft mit bloßem Auge zu erkennen. Auch die Reifen verdienen nach dem Winter Aufmerksamkeit. Der Luftdruck sollte an die Herstellerangaben angepasst werden, da zu weiche Reifen die Reichweite verringern und den Fahrkomfort verschlechtern. Wer kleine Risse, Schnitte, eingefahrene Fremdkörper oder einen stark abgefahrenen Reifen entdeckt, sollte diesen austauschen.

Allgemeine Fahrradpflege und erste Probefahrt

Neben den technischen Komponenten wie Motor und Akku sollten E-Fahrrad-Fahrende auch die mechanischen Bauteile regelmäßig überprüfen, um die Sicherheit und Langlebigkeit ihres Rads zu gewährleisten.
Dazu gehören folgende Punkte:

ANZEIGE

Schrauben auf festen Sitz kontrollieren:

Durch Erschütterungen und Vibrationen während der Fahrt können sich Schrauben an Lenker, Vorbau, Sattel, Gepäckträger oder Schutzblechen lockern. Eine regelmäßige Kontrolle mit einem passenden Werkzeug verhindert unerwartete Defekte oder Sicherheitsrisiken.

Kette reinigen und schmieren:

Gerade bei E-Bikes steht die Kette unter höherer Belastung als bei herkömmlichen Fahrrädern. Wegen der elektrischen Unterstützung bleibt eine schwerfällig gleitende Kette jedoch häufig unbemerkt. Rost, Schmutz und Feuchtigkeit können zu erhöhtem Verschleiß und schlechterer Kraftübertragung führen. Die Kette sollte regelmäßig mit einem trockenen Tuch gereinigt und geeignetem Kettenöl oder Kettenwachs geschmiert werden.

ANZEIGE

Lichtanlage testen:

Die Funktion von Scheinwerfer und Rücklicht sollten regelmäßig – am besten vor jeder Fahrt – überprüft werden. Die Scheinwerfer sollten so eingestellt sein, dass entgegenkommende Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Bei E-Bikes mit batteriebetriebener Lichtanlage sollte zusätzlich der Ladestand kontrolliert werden. Vor der ersten längeren Tour empfiehlt sich eine kurze Probefahrt, um die Bremsen, die Schaltung und den Motor unter realen Bedingungen zu testen. „Ein paar Runden auf einem sicheren Gelände helfen, sich wieder an das Fahrgefühl zu gewöhnen und mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen“, sagt Zalwert.
Info – E-Bike, Pedelec, S-Pedelec: Was sind die Unterschiede?
Nicht jedes Fahrrad mit elektrischem Antrieb ist gleich. Während der Begriff „E-Bike“ oft umgangssprachlich für alle elektrisch unterstützten Fahrräder verwendet wird, gibt es klare Unterschiede zwischen Pedelecs, S-Pedelecs und echten E-Bikes. Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) unterstützt die Fahrer:innen nur dann, wenn in die Pedale getreten wird – bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Es gilt rechtlich als Fahrrad und erfordert weder eine Zulassung noch eine Versicherung. Ein S-Pedelec („Schnelles Pedelec“) dagegen kann bis zu 45 km/h unterstützen und fällt unter die Kategorie der Kleinkrafträder. Hier sind eine Zulassung, ein Versicherungskennzeichen sowie ein entsprechender Führerschein der Klasse AM erforderlich. Ein E-Bike im engeren Sinne hingegen kann auch ohne Treten beschleunigen und ist je nach Leistungsklasse entweder als Kleinkraftrad oder Leichtmofa eingestuft.
Über den TÜV-Verband:
Als TÜV-Verband e.V. vertreten wir die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördern den fachlichen Austausch unserer Mitglieder. Wir setzen uns für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein. Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Unser Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren, Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Dafür sind wir im regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbraucher:innen.




NEUESTE BEITRÄGE

Ostersonntag, 5.30 Uhr

Auferstehungsfeier in der Galluskapelle

Leutkirch – Vom Dunkel ins Licht gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der ökumenischen Auferstehungsfeier am Ostersonntag. Die Feier beginnt um Sonntag, 20. April, um  5.30 Uhr und wird geleitet von Pfarrerin Ulrike Rose,  Mitglied im Vorstand des Fördervereins Galluskapelle Winterberg e. V.
Öffnungszeiten über die Ostertage

Entsorgungszentren Ravensburg-Gutenfurt und Wangen-Obermooweiler

Kreis Ravensburg – Am Karsamstag, 19. April, bleiben die Entsorgungszentren Ravensburg-Gutenfurt und Wangen-Obermooweiler geschlossen.
85-jähriger Fahrer kam mit seinem Fahrzeug in einer scharfen Kurve von der Fahrbahn ab

Tödlicher Unfall bei Berg: Auto prallte gegen Haus

Berg – Am Mittwochnachmittag (16.4.) ist ein 85-jähriger Autofahrer bei Berg (bei Ravensburg) mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen. Der Mann war gegen 16.15 Uhr mit seinem VW in einer scharfen Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Haus geprallt. Er starb am Unfallort.
Zwei Bikes frontal ineinandergeprallt

Tödlicher Motorradunfall bei Kißlegg

Kißlegg – Zwischen Kißlegg und Wangen – auf der Höhe von Sommersried – kam es am Dienstagabend (15.4.) gegen 19.00 Uhr zu einem schrecklichen Verkehrsunfall. Zwei Motorräder prallten frontal ineinander. Ein 54-jähriger Motorradfahrer starb. Ein 22 Jahre alter Motorradfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Er schwebt in Lebensgefahr. Die Meldung des Nachrichtendienstes SWD von heute früh wurde von der Polizei bestätigt.
9 Festivaltage. 67 Workshops. 1 Zirkuszelt

Theaterfestival in Isny 2025 – der Vorverkauf startet Ende Mai

Isny – Das Theaterfestival Isny präsentiert ein vielfältiges Programm 2025. Dieses Jahr von 1. bis 9. August in Isny/Burkwang am Baggersee. Der Vorverkauf startet Ende Mai.

MEISTGELESEN

Passionsspiele in Engerazhofen – Julian Aicher berichtet

Berührend

Engerazhofen – Ein milder, trockener Abend mit klarem Ostermond über dem Kapellenberg war dem Passionsspiel in Engerazhofen gestern Abend (12.4.) beschieden. Starker Besuch (darunter Oberbürgermeister Henle mit Frau, Landrat Sievers, der Abgeordnete Haser). Berührende Inszenierung. Dem Ernst des Gegenstandes entsprechend gab es am Schluss keine Beifallsbekundungen. Schweigend und nachdenklich ging man auseinander. Unser Reporter Julian Aicher war dabei. Nachstehend sein Bericht. Die Fotos sta…
Zwei Bikes frontal ineinandergeprallt

Tödlicher Motorradunfall bei Kißlegg

Kißlegg – Zwischen Kißlegg und Wangen – auf der Höhe von Sommersried – kam es am Dienstagabend (15.4.) gegen 19.00 Uhr zu einem schrecklichen Verkehrsunfall. Zwei Motorräder prallten frontal ineinander. Ein 54-jähriger Motorradfahrer starb. Ein 22 Jahre alter Motorradfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Er schwebt in Lebensgefahr. Die Meldung des Nachrichtendienstes SWD von heute früh wurde von der Polizei bestätigt.
Blick hinter die Kulissen des Bad Wurzacher Gesundresorts FeelMoor

Wie aus einer Kurklinik ein Gesundheitshotel wurde

Bad Wurzach – Unter dem Motto „Wer steckt dahinter?“ organisiert der Handels- und Gewerbeverein Bad Wurzach für seine Mitglieder zweimal im Jahr Besuche bei Firmen und Einrichtungen. In dieser Reihe besuchten jetzt 16 Teilnehmer am vergangenen Donnerstagabend (10.4.) das Kurhotel FeelMoor.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 12. April 2025
Leserbrief

Ein seltsamer Ton

Zum Bericht über die Passionsspiele in Engerazhofen, in der Bildschirmzeitung veröffentlicht am 13. April um 10.00 Uhr unter dem Titel „Berührend”
von Werner Utz
veröffentlicht am 13. April 2025
500 Jahre Bauernkrieg

Enthüllung der Gedenktafel am Leprosenhaus weckt großes Interesse

Bad Wurzach – Es war der 14. April des Jahres 1525: Am Wurzacher Leprosenberg kommt es zur Schlacht zwischen aufständischen Bauern und den Truppen der Obrigkeit. Auf den Tag genau 500 Jahre danach, am 14. April des Jahre 2025, wurde am Ort des Geschehens eine Gedenktafel enthüllt. Unser Reporter Uli Gresser berichtet:
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 16. April 2025

TOP-THEMEN

Kißlegg – Zwischen Kißlegg und Wangen – auf der Höhe von Sommersried – kam es am Dienstagabend (15.4.) gegen 19.00 Uh…
Schloss Achberg – Im vergangenen Sommer zeigte Schloss Achberg bezaubernde Werke der Malerinnen des Schwäbischen Impr…
Bad Wurzach – Es war der 14. April des Jahres 1525: Am Wurzacher Leprosenberg kommt es zur Schlacht zwischen aufständ…

VERANSTALTUNGEN