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Stellungnahme von bodo

Die Kritik ist angekommen, wir arbeiten dran



Foto: Fekix Löffelholz
Der Busverkehr im ländlichen Landkreis Ravensburg ist gut ausgebaut.

Zum Leserbrief “Erhebliche Defizite im ÖPNV der Region”, erschienen in der Bildschirmzeitung am 22. November, und zum Leserbrief “Das Deutschlandticket bedeutet Freiheit”, erschienen am 24. November, ist bei der Bildschirmzeitung eine Stellungnahme des Verkehrsverbundes bodo eingegangen, die wir nachstehend ungekürzt veröffentlichen (Titel und Zwischenüberschriften stammen von der DBSZ-Redaktion):
 

Zunächst danken wir Herrn Schön (Verfasser des erstgenannten Leserbriefes; Anm. d. DBSZ-Red.) für den engagierten Aufwand, Qualitätsprobleme im ÖPNV unseres Verbundgebiets zu identifizieren und darzustellen. Die Kritik ist erkennbar sachlich, tiefgehend und von einem grundsätzlichen Wohlwollen gegenüber dem ÖPNV getragen. Gerne laden wir daher Herrn Schön zur vertiefenden Diskussion im direkten Kontakt ein. An dieser Stelle können wir uns hingegen, mit Blick auf die Komplexität der Materie, nur kompakt äußern.

Der Taktverkehr wurde stark ausgebaut

Verkehrsangebot Bus: In der jüngeren Vergangenheit ist das Busverkehrsangebot im bodo-Verbundgebiet stark gewachsen. Die Landkreise, die für die Fahrplangestaltung und Finanzierung des Regionalbusverkehrs zuständig sind, haben Millionensummen investiert, das Ziel der Klima- und Verkehrswende vor Augen. Taktverkehr von früh bis spät, auch am Wochenende, ist heute Realität auf vielen Linien – gerade auch im ländlichen Raum, wo der Busverkehr vormals vielfach rein auf die Schülerbeförderung ausgerichtet war. Im von der Bildschirmzeitung abgedeckten Gebiet stechen vor allem diese starken Regiobus-Linien hervor:
 
R30/R80 Ravensburg – Bad Waldsee – Bad Wurzach
S30 Ravensburg – Bad Waldsee (Schnellbus)
R40/S40 Ravensburg – Wangen
R41 Wangen – Isny
R90 Bad Wurzach – Leutkirch
7551 Leutkirch – Isny (ergänzt durch Schnellbuslinie S95 Leutkirch – Isny im Berufsverkehr)

Diese Linien bedienen nicht nur die genannten Orte, sondern unterwegs auch viele kleine Haltestellen in Dörfern und Weilern. Die Fahrpläne sind so gestaltet, dass an den Bahnhöfen Anschlüsse von und zu den Zügen bestehen.
 
Dass die Busse zuverlässig fahren, stellen die verschiedenen Busunternehmen im bodo-Verkehrsverbund sicher. Viele davon sind regional verwurzelte und leistungsfähige Familienunternehmen.
 
Klar ist aber auch: Gerade im stark ländlich geprägten Raum kann nicht jede Gemeinde, jeder Teilort, jeder Wohnplatz von früh bis spät und an allen Tagen der Woche mit einem flächendeckenden Taktverkehr versorgt werden. On-Demand-Angebote, also Busse auf Vorbestellung, können helfen, Lücken zu schließen. Ebenso kann das intelligente Kombinieren von individuellen und öffentlichen Mobilitätsträgern attraktiv sein. Dennoch: Auch in Zukunft wird der öffentliche Nahverkehr nicht jedes individuelle Mobilitätsbedürfnis maßgeschneidert bedienen können. Der Individualverkehr, wozu übrigens nicht nur das eigene Auto zählt, wird auch weiterhin an vielen Orten und zu vielen Anlässen das geeignetste Mittel darstellen, mobil zu sein. Auch als Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs wollen wir realistisch bleiben und dogmatische Positionen vermeiden. 

Aktuell: Investitionen in die Bahnhöfe Aulendorf und Kißlegg

Verkehrsangebot Bahn: Im Gegensatz zum Busverkehr wird das Nahverkehrsangebot auf der Schiene von den Bundesländern gestaltet und finanziert. Sie bestellen die Fahrten bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen, deren größter Akteur in unserem Verbundgebiet die Deutsche Bahn in Form der DB Regio AG ist. Die Züge nutzen die Gleise und Bahnhöfe, die ebenfalls der Deutschen Bahn (DB InfraGO AG) gehören. Wir als regionaler Verkehrsverbund betrachten die Leistungen beider genannter DB-Sparten zunehmend mit Sorge. Näheres hier: https://www.diebildschirmzeitung.de/allgaeu-oberschwaben/aulendorf/die-sache-mit-den-ersatzbussen-90415/
Dennoch gibt es auch gute Nachrichten. Im Gebiet der Bildschirmzeitung dürfen wir uns etwa auf die anstehende Modernisierung des Bahnhofs Aulendorf freuen. Ebenso machen wir uns für Verbesserungen der Umsteigesituation im Bahnhof Kißlegg stark.

Qualitäts- und Digitalisierungsoffensive

Technik/Digitalisierung: Die von Herrn Schön angesprochenen technischen Defizite sind leider vielfach Realität. Doch gerade auf diesem Feld gibt es Handlungsspielräume. Unter Federführung des Verkehrsverbunds arbeiten die Landratsämter und Verkehrsunternehmen derzeit an einer groß angelegten Qualitäts- und Digitalisierungsoffensive. Die vielen Einzelmaßnahmen, die auch Antworten auf die von Herrn Schön geäußerten Kritikpunkte geben, werden Schritt für Schritt beim Fahrgast ankommen. Zielzustand ist ein verlässlicher, einfach zu nutzender, hochwertiger Nahverkehr, von der Fahrplanauskunft über den Fahrscheinkauf und das eigentliche Fahren bis hin zum Feedback an den Verkehrsverbund. Näheres hier:
https://www.diebildschirmzeitung.de/allgaeu-oberschwaben/allgaeu-oberschwaben/verkehrsverbund-investiert-in-digitalisierung-85109/

Die neue App “deinbodo”

Speziell zum Thema bodo-App und zu den gezeigten Screenshots: In diesem Jahr haben wir die bisherige und zwischenzeitlich veraltete bodo-Fahrplan-App, die ausschließlich Verbindungen anzeigen und zu einem Ticketshop weiterleiten konnte, durch eine deutlich leistungsfähigere Version mit dem Namen “deinbodo” ersetzt. Da wir allen bisherigen Nutzern etwas Zeit zum Wechseln auf die neue App geben wollen, läuft bis Jahresende noch die alte Version in den Stores weiter, regt aber bei der Nutzung aktiv zum Umstieg auf die neue App an. Diese Aufforderung sollte auch Herrn Schön angezeigt worden sein. Die alte App wird technisch nicht weiter betreut, was zu einer zunehmenden Fehleranfälligkeit führt, wie auch die gezeigten Screenshots belegen. Sie wird zum Jahresende gänzlich abgeschaltet. Wenn uns Fehlfunktionen bekannt werden, wie etwa die von Herrn Schön gezeigten falschen Fahrpreisangaben, arbeiten wir umgehend an der Behebung. Dabei sind wir aber auch von externen Partnern abhängig. Zum Beispiel wird die Fahrplanauskunft von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) technisch betrieben und von uns lediglich in der App dargestellt.
  
Zum Leserbrief “Das Deutschlandticket bedeutet Freiheit”, erschienen am 24. November:
Auch das Statement von Herrn Häfele ist von sachlicher Tiefe und einer positiven Grundeinstellung getragen. Die Einladung zum vertiefenden Dialog sprechen wir auch ihm sehr gerne aus. Zu den Vorzügen des Deutschlandtickets ist alles gesagt. Auch ist die App DB Navigator eine gute Option, sich über das regionale Verkehrsangebot zu informieren. Überflüssig macht sie die Nutzung regionaler Apps jedoch nicht. Unsere App “deinbodo” bietet einige, speziell auf die Region unseres Verbunds zugeschnittene Leistungsmerkmale, etwa im Bereich des Fahrscheinkaufs.
Felix Löffelholz, Pressesprecher des Verkehrsverbundes bodo



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