Der Nagel in der Wand
Sigmaringen – Ein Gasleck in einem Einfamilienhaus in der Ulmenstraße in Sigmaringen führte am Freitag (14.3.) gegen 15.40 Uhr zu einem größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz. Die Ursache ist kurios:
Nachdem die Eigentümer in dem Haus Gasgeruch sowie ein “Zischen” wahrnehmen konnten, verließen sie das Gebäude und verständigten die Rettungsleitstelle. Diese entsandte drei Fahrzeuge und mehr als 20 Wehrmänner an die Anschrift. Nachdem die Gasleitung bereits abgestellt und das Gebäude gelüftet wurde, betraten die Wehrmänner das Einfamilienhaus, konnten dort jedoch zunächst mit ihren Messgeräten weder Gas in der Luft messen noch andere Feststellungen treffen, so dass die Stadtwerke Sigmaringen hinzugezogen wurden.
Gemeinsam wurde unter Aufsicht die Gasleitung wieder in Betrieb genommen, wodurch erkannt wurde, dass der Gasgeruch durch ein kleines Gasleck in der Wand entstand. Wie die Polizeibeamten ermitteln konnten, hatte der Hausbesitzer wohl vor 15 bis 20 Jahren einen Nagel in die Wand geschlagen, um dort ein Bild aufzuhängen. Da das Haus nun für eine Veräußerung geräumt und hergerichtet wurde, wurde der Nagel durch die selbige Person herausgezogen und somit das Gasleck geöffnet. Offensichtlich hatte er beim Einschlagen des Nagels seinerzeit die Gasleitung getroffen. Da der Nagel jedoch das Loch verschloss, trat Gas erst aus der Leitung aus, nachdem der Nagel nun wieder entfernt wurde.
Die Ulmenstraße wurde durch die Polizei aufgrund des zunächst unbekannten Gasaustritts kurzfristig gesperrt. Ein Ermittlungsverfahren wurde nicht eingeleitet. Welches Kunstwerk oder Bild zu so viel Aufmerksamkeit der Rettungskräfte führte, wurde nicht übermittelt.