Der Klang der Freiheit: Musik und Gedanken zu einem Urbedürfnis der Menschheit
Großholzleute – Zum 500. Jahrestag des Bauernkriegs und der Zwölf Artikel von Memmingen präsentiert die Band “Allgäu-Jazz-Quintett” gemeinsam mit dem Schauspieler und Historiker Hajo Fickus ein Programm aus Musik, Gedanken und Geschichten zum Thema Freiheit. Die Premiere findet an einem historischen Schauplatz der Ereignisse von 1525 statt: am 22. November, 19.30 Uhr, im alten Saal des historischen Gasthofs Adler in Großholzleute.
Keine andere Musik steht so sehr für die Idee der Freiheit. Jazz ist Ausdruck von Vielfalt, Toleranz, Individualität und Weltoff enheit. Immer wieder war Jazz der Soundrack von gesellschaftlichen Umbrüchen und dem Ruf nach Veränderungen.In dem Programm „Der Klang der Freiheit“ schlägt das Allgäu-Jazz-Quintett einen großen musikalischen und historischen Bogen, ausgehend von der ersten Freiheitsbewegung in Deutschland.
Das Allgäu-Jazz-Quintett interpretiert Musik aus verschiedenen Epochen und sozialen Emanzipationsbewegungen neu: von Melodien aus der Zeit des Bauernkriegs über den Vormärz bis zu klassischen und modernen Jazzkompositionen, welche eigens für das Programm bearbeitet und arrangiert wurden. Im Zusammenspiel mit literarischen Texten, teilweise von Fickus selbst geschrieben, eröff nen sich immer wieder neue Perspektiven auf eine Idee, die so alt ist wie die menschliche Zivilisation.
Vom Blues der afrikanischen Sklaven bis zur Bürgerrechtsbewegung in den USA: Jazz-Musik war stets eng verbunden mit dem Ruf nach Freiheit. Im Nationalsozialismus als „entartete Kunst“ verboten, wurde sie nach dem Krieg zum Symbol für Demokratie und eine weltoff ene Gesellschaft. Zur Zeit der Segregation und Bürgerrechtsbewegung in den USA war sie für schwarze Musiker wie Charlie Parker, Thelonious Monk oder Billie Holliday sowohl ein Ventil als auch ein Weg, um auf Ungerechtigkeit und Rassendiskriminierung aufmerksam zu machen. Bis heute steht Jazz wie keine andere Musik für Themen wie Solidarität, Koexistenz und Miteinander. Heute, da Demokratie und Freiheit vielerorts bedroht sind, ist diese Botschaft aktueller denn je.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Allgäu-Jazz-Quintetts mit dem Kulturforum Isny e.V.. Sie wird gefördert von der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur e.V. zum Gedenkjahr des Bauernkriegs.
Die Band
Das Allgäu-Jazz-Quintett aus Isny: das sind fünf außergewöhnliche Musiker aus der Region. Ihre musikalischen Wurzeln liegen in so unterschiedlichen Feldern wie Klassik, Bebop, Straight Ahead-, Modern Jazz, Fusion und Weltmusik. Mit eigenen Arrangements und Kompositionen schaffen sie aus diesen Einfl üssen ein einzigartiges kammermusikalisches Jazz-Erlebnis.
Hajo Fickus
Der Wangener hat sich in über 40 Jahren als Schauspieler, Regisseur, Theatergruppenleiter und Rezitator in der Region einen Namen gemacht. Mit dem Allgäu-Jazz-Quintett arbeitete er bereits erfolgreich in dem Projekt „Dunkle Schwester des Tages Stimmen und Töne zur Nacht“ zusammen.
Besetzung:
Gesang: Thomas Nötting
Flöten: Antje Hilmes-Walravens
Gitarre: Werner Walravens
Bass: Rainer Barthels
Schlagzeug:Mathias Jacob
Rezitation: Hajo Fickus







