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In Baden-Württemberg sinkt der Bestand des Singvogels

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025



Foto: BIA – Dennis Lorenz
Vogel des Jahres 2025 ist der Hausrotschwanz.

Allgäu-Oberschwaben – Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Rund 143.000 Menschen stimmen bundesweit bei der NABU-Vogelwahl ab – In Baden-Württemberg sinkt der Bestand des Singvogels.

Bei der fünften öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 143.390 Stimmen Menschen bundesweit mitgemacht – so viele wie noch nie. Auf den Hausrotschwanz entfielen dabei 43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, 22.656 (15,8 Prozent) auf den Schwarzspecht, 20.839 (14,5 Prozent) auf den Schwarzstorch und 16.205 (11,3 Prozent) auf den Kranich.

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Frühen Sänger in den Garten einladen

Der einzige Singvogel unter den fünf Kandidaten ist uns recht nahe: Als Gebäudebrüter und Insektenfresser nistet der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) an Häusern, Carports, Scheunen oder Gartenhäuschen und nutzt dabei kleine Nischen, Balken oder Maueröffnungen, um dort sein Nest zu bauen. Sein Wahlslogan war darum: „Mut zur Lücke!“ Zusätzlich kann man ihn dort und sogar auf einem Balkon mit einem Nistkasten helfen. In Gärten, auf städtischen Wiesen und in Parks jagt er nach Insekten. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Südeuropa oder dem Nahen Osten. Einige Vögel bleiben auch den Winter über bei uns.

„Wenn der Zugvogel ab Mitte März aus Südeuropa zu uns zurückkehrt, singt er lautstark vom Dachfirst. Der grazile Singvogel ist ein echter Early Bird – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang lässt er seinen melodischen Gesang lautstark erklingen. Damit ist er einer der Ersten im morgendlichen Vogelkonzert. Hausrotschwänze wirken nervös: Sie sitzen selten still, flitzen umher, knicksen mit den Beinen und vibrieren mit dem Schwanz. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang, etwa durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten, stark betroffen. Außerdem gehört er zu den Gebäudebrütern, die es durch Sanierungen immer schwerer haben, Nistmöglichkeiten zu finden.

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„Mit insektenfreundlichen Gärten und Nistplätzen unterstützen wir den Gartenvogel beim Brüten. Zwar ist er mit bis zu 200.000 Brutpaaren in Baden-Württemberg weit verbreitet. Die Stunde der Gartenvögel, die jedes Jahr im Mai stattfindet, zeigt aber, dass sein Bestand im Südwesten stetig zurückgeht: Die gezählten Vögel je Garten haben sich mehr als halbiert in den vergangenen zehn Jahren. Durch Renovierungen gehen Brutplätze verloren, in eintönigen Gärten findet er zu wenig Nahrung. Geben Sie dem sympathischen Singvogel einen Grund, im Frühjahr in Ihren Garten zu fliegen – indem Sie insektenfreundliche heimische Pflanzen setzen und etwas Wildnis wagen“, rät der NABU-Vogelschutzexperte Stefan Bosch.

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er in einer öffentlichen Wahl bestimmt




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