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Tipps zur effektiven Abwehr

Der Automobilclub Verkehr hilft bei Marderschäden



Foto: ACV
Ein Marder im Motorraum – ein unerwünschter Besucher.

Mit dem Frühling beginnt die Hochsaison für Marderschäden. Von April bis in den Sommer hinein sind Steinmarder besonders aktiv – auf Reviersuche zieht es sie dabei immer wieder in den Motorraum geparkter Fahrzeuge. Dort reagieren sie auf Duftmarken anderer Tiere mit aggressivem Verhalten und beschädigen Kabel, Schläuche und Isolierungen. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden allein 2023 über 235.000 Marderschäden gemeldet – mit einer Schadenssumme von rund 128 Millionen Euro. Tendenz steigend.

Gefahr für Technik und Sicherheit

Marderbisse sind mehr als nur ärgerlich – sie können sicherheitsrelevante Fahrzeugteile ernsthaft beschädigen. Besonders betroffen sind Zündkabel, Elektroleitungen, Kühlschläuche, Dämmmaterialien sowie Gummimanschetten an Lenkung oder Antriebswellen. Die Folgen reichen von Kurzschlüssen und Startproblemen bis hin zu Motorüberhitzung und Rost. Kritisch wird es bei Schäden an Bremsleitungen oder Gummimanschetten – hier drohen Einschränkungen der Lenkung oder Bremskraft.
Bei Elektroautos kann ein Marderschaden besonders teuer werden: Wird ein Hochvoltkabel beschädigt, muss oft aus Sicherheitsgründen der gesamte Kabelsatz ersetzt werden.

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Wer ist besonders betroffen?

Fahrzeuge in naturnahen Gebieten – etwa am Stadtrand, auf dem Land oder in der Nähe von Wäldern – sind besonders gefährdet. Auch Autos, die regelmäßig an wechselnden Standorten geparkt werden, sind häufig betroffen. Der Grund: Marder markieren ihr Revier mit Duftstoffen. Wird das Auto in ein anderes Revier gefahren, reagieren dort ansässige Marder aggressiv auf die fremde Markierung.
Selbst Garagen bieten keinen vollständigen Schutz – Marder sind geschickte Kletterer und gelangen durch kleinste Öffnungen ins Innere. Der ACV empfiehlt deshalb, vor allem zwischen April und Juni regelmäßig den Motorraum auf Spuren zu überprüfen.

Marderbefall erkennen: Warnsignale frühzeitig deuten

Typische Hinweise auf einen nächtlichen Marderbesuch sind: Angebissene Kabel, Schläuche oder Dämmmaterialien Tierhaare oder Pfotenabdrücke im Motorraum Startprobleme oder unruhiger Motorlauf Flüssigkeitsverlust ohne erkennbare Ursache Ungewöhnliche Geräusche wie Pfeifen oder Rattern während der Fahrt. Wer solche Symptome feststellt, sollte umgehend eine Werkstatt aufsuchen, um teure Folgeschäden zu vermeiden.

Effektive Maßnahmen gegen Marder: Das hilft wirklich
Auch ohne Garage lässt sich das Fahrzeug effektiv schützen. Der ACV stellt folgende Maßnahmen vor:
Kabelschutz: Autobesitzer können ihr Fahrzeug mit bissfesten Schutzschläuchen aus Metall oder Kunststoff vor Mardern schützen. Dünne Schläuche sichern z. B. Zündkabel, dickere schützen Brems- oder Kühlerleitungen. Da die Montage aufwendig ist, empfiehlt sich die Hilfe einer Fachwerkstatt.

Motorraumabschottung: Eine Motorraumabschottung gilt als besonders wirksamer Schutz gegen Marder. Die dabei angebrachten Bürsten oder Gitter verhindern, dass die Tiere überhaupt in den Motorraum gelangen. Bei einzelnen Fahrzeugmodellen ist eine Abschottung bereits ab Werk eingebaut oder als Sonderausstattung erhältlich. Für zahlreiche gängige Automodelle gibt es außerdem Nachrüstsätze, die sich nachträglich problemlos installieren lassen. Hochspannungsgeräte: Ein Marderschreck mit Strom ist eine besonders wirksame, aber für die Tiere harmlose Methode. Ähnlich wie ein Weidezaun gibt das Gerät bei Berührung leichte Stromstöße ab, die den Marder vertreiben, ihm aber nicht schaden.

Die Kontaktplatten werden im Motorraum und am Unterboden angebracht und über die Autobatterie betrieben. Da der Einbau technisch anspruchsvoll ist, sollte er von einem Fachmann übernommen werden. Ultraschall-Geräte: Ultraschallgeräte bieten Schutz vor Mardern, indem sie für Menschen unhörbare, aber für die Tiere unangenehme Töne aussenden. Damit sie effektiv wirken, sollten sie über wechselnde Frequenzen verfügen. Zudem sollten sie im Motorraum oder am Unterboden so platziert sein, sodass der Marder dem Schall nicht ausweichen kann. Die Wirksamkeit hängt stark von der richtigen Platzierung und Qualität des Geräts ab – günstige Modelle erzielen oft keine ausreichende Wirkung. Da sich die Tiere mit der Zeit an gleichbleibende Töne gewöhnen können und der Ultraschall nur in direkter Nähe wirkt, ist diese Methode allein nicht immer zuverlässig.

Hausmittel: Hausmittel wie Hunde- oder Katzenhaare, WC-Steine oder Mottenkugeln können Marder anfangs abschrecken – ihr Geruch löst Fluchtinstinkte aus. Doch die Wirkung ist meist nur kurzfristig, da sich die Tiere schnell daran gewöhnen oder der Geruch verfliegt. Einige Methoden – etwa lose, stark riechende Objekte im Motorraum – können im schlimmsten Fall gefährlich werden, wenn sie sich lösen oder entflammbar sind.

Daher sind Hausmittel höchstens eine kurzfristige Notlösung, aber kein verlässlicher Schutz. Motorwäsche: Nach einem Marderbefall sollte eine professionelle Motorwäsche durchgeführt werden, um Duftspuren zu entfernen, die weitere Marder anlocken könnten. Wiederholte Revierkämpfe lassen sich so vermeiden. Für langfristigen Schutz empfiehlt es sich, die Motorwäsche regelmäßig zu wiederholen.

Versicherungsschutz: Was ist abgedeckt?
Ob und in welchem Umfang Marderschäden versichert sind, hängt vom jeweiligen Tarif ab. Teilkaskoversicherungen übernehmen meist direkte Schäden wie zerbissene Kabel oder Schläuche – allerdings nur, wenn sie klar erkennbar sind. Teure Folgeschäden, etwa an Motor oder Elektronik, sind häufig nicht eingeschlossen – es sei denn, die Police bietet ausdrücklich erweiterten Schutz. Ein Blick in die Versicherungsbedingungen lohnt sich also.

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ACV unterstützt bei Marderschäden

Der ACV empfiehlt, rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen und den Versicherungsschutz zu prüfen. ACV Mitglieder profitieren im Schadensfall von finanziellen Clubhilfen – ein Teil der Reparaturkosten wird vom ACV übernommen.




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