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Kleine Helfer in großer Not: So einfach kann jeder Wildbienen helfen

Bilanz und Ausblick zum Weltbienentag am 20. Mai



Foto: Boris Roduner
Wildbienen, wie die Rote Mauerbiene, gehören zu den wichtigsten Bestäubern unserer Pflanzenwelt.

Konstanz – Sie sind winzig, leben oft im Verborgenen – und doch leisten sie enorm viel: Wildbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern unserer Pflanzenwelt. Doch inzwischen ist rund die Hälfte der Arten bedroht, weiß Wildbiene + Partner, die sich seit über zehn Jahren für den Schutz der Insekten einsetzen. Zum Weltbienentag am 20. Mai macht das Schweizer Unternehmen mit Tochtergesellschaft in Konstanz auf die unverzichtbare Rolle der heimischen Wildbienen aufmerksam und zeigt, wie jeder Mensch vor der eigenen Haustür neue Lebensräume für die Tiere schaffen kann.


Rund 560 Wildbienenarten leben allein in Deutschland – doch ihre geeigneten Lebensräume verschwinden zunehmend: Die Intensivierung der Landwirtschaft, die Versiegelung von Flächen und der Verlust an naturnahen Gärten zählen zu den Hauptursachen. Dabei spielen sie eine zentrale Rolle für unsere Landwirtschaft und Ernährungssicherheit: Als wichtige Bestäuber sichern sie den Fortbestand zahlreicher Wild- und Kulturpflanzen – darunter Tomate und Akalei, welche nur von Wildbienen bestäubt werden können. Doch nur wo sie ausreichend Nahrung und passende Nistplätze finden, können sie überleben – und zugleich durch ihre Bestäubung die Pflanzenvielfalt erhalten, auf die sie selbst angewiesen sind. 

Lebensräume schaffen – ganz einfach vor der eigenen Haustür
„Wildbienen brauchen strukturreiche Flächen direkt in ihrer Umgebung – mit offenen Böden, heimischen Wildpflanzen und passenden Nistplätzen“, sagt Tom Strobl, Biologe und Mitgründer von Wildbiene + Partner. „Fehlt eines davon, siedeln sie sich nicht an und ziehen weiter.“ 

Umso wichtiger ist die Rolle des Menschen: Wer Wildbienen helfen will, kann schon mit kleinen Maßnahmen viel bewirken. Strobl rät dazu, den Garten möglichst naturnah zu gestalten und auf sterile Zierpflanzen oder großflächige Rasenflächen zu verzichten: „Ein dichter Rasen ist für Wildbienen eine grüne Wüste.“ Stattdessen seien heimische Wildblumen mit ungefüllten Blüten ideal – etwa Schafgarbe, Glockenblume oder Wiesen-Flockenblume. Wichtig sei zudem eine gestaffelte Blütezeit: Von Frühblühern wie Schwarzdorn bis zu spätsommerlichem Efeu sollten möglichst viele Monate abgedeckt sein. 

Vielfalt der Wildbienen fördern – ganz ohne Chemie
Auch geeignete Nistplätze lassen sich ohne großen Aufwand schaffen. Die meisten Arten sind Bodennister und bevorzugen offene Stellen mit Sand- oder Schotterböden. Ein Stück unbepflanzter Boden reicht oft schon aus, damit die Tiere sich ansiedeln. Unerlässlich ist der Verzicht auf chemische Mittel: „Pestizide und Herbizide haben in einer bienenfreundlichen Umgebung nichts verloren“, sagt Strobl. Stattdessen empfiehlt der Biologe Kompost, Mulch und Mischkultur als Grundlage – das schone nicht nur die Insektenwelt, sondern auch den Boden. Andere Arten nutzen Hohlräume in Pflanzenstängeln, Totholz oder speziellen Nisthilfen mit glatten, geschlossenen Röhrchen aus Schilf oder Bambus. „Wichtig ist, dass die Röhrchen sauber, trocken und an der Rückseite geschlossen sind“, betont Strobl.

Auch Wildbienenhotels eignen sich als Zuhause für die Insekten, die idealerweise an einem sonnigen, windgeschützten Ort angebracht werden. Wildbiene + Partner bietet selbst sogenannte BeeHomes für Wildbienen an und lieferte 2024 fast 7.800 Stück an Privatpersonen, Kitas, Schulen und Unternehmen in Deutschland und der Schweiz aus. Die speziellen Nistkästen lassen sich neben dem Garten ohne Probleme auch im urbanen Raum, etwa auf Flachdächern oder Balkonen, aufstellen. 
Wer möchte, kann zusätzlich Wildvögel unterstützen, denn viele von ihnen ernähren sich von Insekten oder tragen zur Verbreitung von Samen bei – ein weiterer Baustein für ein lebendiges Ökosystem im eigenen Garten. 

Weltbienentag: Naturschutz ist keine Nebensache
Wildbiene + Partner setzt sich seit über zehn Jahren für den Schutz von Wildbienen ein – durch Bildungsprojekte, Nisthilfen und Blühflächen. 2024 entstanden dabei mehr als 14.000 Quadratmeter neue Blühflächen – rund 5.300 davon allein in Deutschland. Laut Unternehmensangaben bestäubten die Wildbienen aus den BeeHomes über 3,25 Milliarden Blüten – das entspricht dem Bedarf einer Apfelplantage von 325 Hektar. „Aber entscheidend ist nicht allein die Fläche, sondern das Engagement der Menschen“, sagt Strobl. „Jeder Balkon, jeder Garten kann zum so wichtigen Schutz der Wildbienen beitragen.“ 

Zum Weltbienentag ruft das Unternehmen dazu auf, bewusster hinzusehen – und das Summen im Garten nicht als Nebensache, sondern als gutes Zeichen zu verstehen. „Der Schutz der Wildbienen beginnt dort, wo wir Lebensraum zurückgeben“, so Strobl. „Und das kann wirklich jeder Mensch mit einfachen Mitteln leisten.“ 
Mit vielfältigen Mitmachaktionen möchte das Unternehmen zum Engagement anregen: Im vergangenen Jahr haben zum Weltbienentag über 1.500 begeisterte Wildbienen-Fans am Fotowettbewerb teilgenommen und dieses Jahr findet am 20. Mai ein kostenloser Wildbienen-Workshop für Kinder auf der Insel Mainau im Bodensee statt. Infos & Anmeldung zum Workshop

Weitere Informationen finden Sie unter https://wildbieneundpartner.de/.

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